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1431 - Shaos Feindin

1431 - Shaos Feindin

Titel: 1431 - Shaos Feindin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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keine Wunden, ich spürte immer nur einen Luftzug dicht an mir vorbeistreichen.
    Ein Ruck, eine Bewegung nach vorn, und es ging wieder in die Tiefe, denn ich musste ja wieder auf die normale Ebene gelangen.
    Windgeräusche pfiffen um meine Ohren. Erst sanft. Wenig später hatten sie sich bereits in ein heulendes Inferno verwandelt, das unangenehm in meinem Kopf dröhnte.
    Abwärts!
    Immer schneller!
    Ohne Ende…?
    Ich hatte das Gefühl zu fallen. Mit beiden Händen klammerte ich mich an der Stange über dem Vorderteil fest – und sah die große Gestalt, auf die ich zuraste, ohne bremsen zu können.
    Ein dunkelblaues Wesen. Oder eingehüllt in einen dunkelblauen Stoff. Er reichte hoch bis zum Gesicht, ließ nur die kalten Augen frei, und ich dachte unwillkürlich an Shimada.
    Auch er hatte so ausgesehen!
    Sollte er tatsächlich…?
    Die Bewegung seiner rechten Hand ließ meine Gedanken stocken.
    Er riss ein Ninja-Schwert in die Höhe, ließ es einmal um seinen Kopf kreisen und schlug dann zu.
    Ich fiel praktisch in mich zusammen und machte mich so klein wie möglich. So geschockt war ich. Ich glaubte auch, das Pfeifen der Klinge zu hören und irgendwo einen metallisch klingenden Anschlag, dann war ich an der Gestallt vorbei. Ich merkte es auch daran, dass der Wagen wieder normal fuhr, und das geradeaus. Es gab keine Rampe mehr, die nach oben oder nach unten geführt hätte.
    Es wurde Zeit für den Ausgang. Diesmal lief alles glatt ab. Die Türhälften sah ich wegen der Dunkelheit zwar nicht, aber ich merkte sehr bald, dass sie vorhanden waren, denn mein Wagen prallte dagegen.
    Wieder schwappten sie auf.
    Der Wagen erhielt noch einen allerletzten Stoß, dann rollte er geradeaus weiter und ins Freie.
    Ich atmete auf, denn ich hatte den Höllentrip überstanden.
    Alles ging normal weiter. Nicht nur mein Wagen verlor an Fahrt.
    Der leere vor mir ebenfalls. Ich sah auch das kleine Fahrzeug, in dem der Tote gesessen hatte und immer noch saß.
    Das kleine Fahrzeug rollte aus. Weiter vorn mussten Shao und Suko sitzen. Das Licht war zu schlecht, um sie zu sehen.
    Ich stieg so schnell wie möglich aus. Zwar zitterten mir nicht die Knie, dennoch war ich froh, dass diese Höllenfahrt hinter mir lag.
    Endlich konnte ich wieder normal durchatmen.
    Warum stiegen Shao und Suko nicht aus?
    Den Grund sah ich Sekunden später. Es gab sie nicht mehr. Ihr Wagen war leer.
    Die Festung hatte die beiden geholt!
    ***
    Das war eine Überraschung, die mich schockierte. Ich stand in den folgenden Sekunden regelrecht neben mir und konnte nur den Kopf schütteln. Was da passiert war, wollte mir nicht einleuchten, das war wirklich ein Schlag, mit dem ich beim besten Willen nicht hatte rechnen können.
    Ich holte meine Leuchte hervor und ließ das Licht innerhalb des Wagens kreisen, aber zu sehen war nichts, gar nichts. Es gab weder Shao noch Suko. Irgendwelche Kräfte innerhalb der Festung hatten sie verschwinden lassen.
    Der tote Wächter war noch vorhanden. Ihn wollte niemand haben, aber Shao und Suko. Auch mich hatte man in Ruhe gelassen, wobei ich glaubte, dass auch ich mich gegen eine Entführung nicht hätte wehren können. Es war einzig und allein eine Fahrt gewesen, um an Shao und Suko heranzukommen.
    Mir ging dieser neue Name Nagita durch den Kopf. Da gab es eine weibliche Person, die bereits gemordet hatte und die aus dem Innern dieser geheimnisvollen Festung stammte, die meiner Ansicht nach durch die Kraft und die Macht einer alten Magie existierte.
    Shao hatte von der Sonnengöttin Amaterasu die Botschaft erhalten, sich darum zu kümmern. Sie hatte es auch getan, aber sie hatte auch ihre Grenzen erkennen müssen. Diesen Schlag würde ich nicht so leicht verwinden, denn irgendwie wäre es mir lieber gewesen, wenn ich ebenfalls in die fremde Dimension hineingezogen worden wäre.
    So aber stand ich mit leeren Händen da. Allerdings war ich es nicht gewohnt, einfach auf der Stelle zu stehen und nichts zu tun.
    Ich musste mich bewegen. Ich hatte bestimmte Dinge nicht vergessen, und ich machte mich auf den Weg, um die Eingangstür aufzudrücken.
    Es ging nicht mehr. Sie war wieder von innen verriegelt worden.
    Mit einem Vorschlaghammer hätte ich es wohl geschafft, aber darauf konnte ich gut und gern verzichten.
    Shao und Suko waren geholt worden, das stand fest. Sie befanden sich bestimmt noch in dieser Festung, aber dort herrschten – davon ging ich aus – nicht die normalen Regeln der Physik. Da konnte es durchaus sein, dass sich

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