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1432 - Die Fratze der Nonne

1432 - Die Fratze der Nonne

Titel: 1432 - Die Fratze der Nonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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beiden Ohrläppchen steckten grüne Perlen.
    Die Augen leuchteten nicht mehr so intensiv grün. Ihre Grundfarbe allerdings hatten sie behalten.
    Johnny sah auch die weichen Lippen, die ihn geküsst hatten, und er stellte jetzt fest, dass Elvira rund zehn Jahre älter war als er.
    Zwangsläufig dachte er daran, wie sie nackt ausgesehen hatte, aber den Gedanken wischte er schnell wieder beiseite.
    »Klar, ich erinnere mich. Ich – ich – meine, wie könnte ich dich je vergessen?«
    »Schön, dass du das gesagt hast. Mir ergeht es ebenso. Auch ich habe dich nicht vergessen, und das habe ich dir ja versprochen, nicht wahr?«
    »Klar.«
    Sie ging einen Schritt auf ihn zu. »Und jetzt bin ich gekommen, um das Versprechen einzuhalten.«
    Johnny Conolly überlegte. Er konnte sich nicht unbedingt an bestimmte Versprechen erinnern, aber er wollte auch nicht nachfragen, weil er sich dabei etwas dumm vorkam.
    »Wie hast du mich denn gefunden?«, fragte er stattdessen.
    Elvira lachte. »Oh, da gibt es einige Möglichkeiten. Das kannst du mir glauben.«
    »Stimmt, die gibt es.«
    »Aber du scheinst sehr überrascht zu sein.«
    Johnny schluckte und nickte zugleich. »Das bin ich auch.«
    »Und warum?«
    Er wollte nicht so direkt mit der Wahrheit herausrücken und sagte:
    »So wie du sieht keine Nonne aus. Ich meine – nun ja, ich vermisse die Nonnentracht an dir.«
    Elvira konnte nicht anders. Sie musste den Kopf zurücklegen und lachen. »Was hast du dir vorgestellt, Junge?«, sprach sie Johnny an, als wäre er noch ein Kind. »Natürlich trage ich nicht immer die Kutte. Ich begebe mich gern unter Menschen, und wenn ich unterwegs bin, fühle ich mich so wohler. Das kannst du sicherlich verstehen.«
    Johnny lächelte. Er konnte es verstehen. Aber in seinem bisherigen Leben hatte er auch gelernt, misstrauisch zu sein, und dieses Gefühl war einfach da, ohne dass er einen Grund dafür hätte nennen können. Er konnte dieser Person einfach nicht trauen. Er war hin- und hergerissen zwischen Sympathie und einer gewissen Vorsicht.
    Okay, er hatte sie nicht vergessen. Nur hätte er nie damit gerechnet, dass sie noch einmal auftauchen würde, um ihn zu besuchen.
    Für ihn war das Thema eigentlich abgehakt gewesen. Er konnte sich auch nicht vorstellen, dass sie nach ihrem Auseinandergehen wieder zurück ins Kloster gegangen war. Da war einiges nicht so, wie es seiner Meinung nach hätte sein müssen.
    »Du denkst über mich nach, nicht wahr?«
    »Ja, das ist so. Das muss ich einfach tun. Es ist alles ein bisschen verwirrend für mich.«
    »Auch Menschen wie ich brauchen ihre Freiheiten, Johnny. Ich kann nicht nur hinter Klostermauern leben.«
    »Das verstehe ich. Aber wo befindet sich das Kloster? In der Nähe, wo wir uns trafen?«
    »Möglich, ja…«
    Konkreter wurde sie nicht, was Johnny nicht gefiel. So sehr er sich in der entsprechenden Nacht auch für Elvira eingesetzt hatte, jetzt sah er sie mit anderen Augen.
    Irgendetwas war anders geworden. Sie machte auf ihn einen sehr sicheren Eindruck. Wäre sie damals bei ihrer ersten Begegnung schon in dieser Verfassung gewesen, dann wäre sicherlich einiges anders gelaufen. Dann hätte sie sich gegen die beiden Typen durchgesetzt. Damals hatte sie auf Johnny einen recht hilflosen Eindruck gemacht.
    Er wollte nach Hause und hatte keine Lust mehr, noch länger mit ihr zusammen zu sein. Deshalb nickte er ihr zu und meinte: »Nun ja, dann freut es mich, dass du mich besucht hast. Ich muss jetzt fahren und will duschen, denn die Arbeit war recht anstrengend.«
    »Das kann ich mir denken.« Elvira schlenderte lächelnd auf Johnny zu. »Aber du bist schließlich ein junger Mann. Ich denke nicht, dass du den restlichen Tag verschlafen wirst.«
    »Nein, das nicht.«
    »Eben…«
    Johnny fürchte die Stirn, als Elvira dicht vor ihm stehen blieb. Er roch ihr Parfüm, das ihn auf eine ungewöhnliche Weise reizte. Den Duft konnte er nicht analysieren, und er hatte den Eindruck, als wäre das Parfüm mit Gerüchen von Gewürzen durchsetzt.
    »Ich bin dir dankbar, Johnny.«
    Er hob die Schultern. Ihre Worte waren ihm unangenehm. »Das musst du aber nicht sein.«
    »Doch, du hast viel für mich getan und mir sogar das Leben gerettet. Dafür möchte ich mich revanchieren.«
    Johnny bekam einen roten Kopf. Plötzlich war er sehr verlegen.
    Zugleich meldete sich eine innere Stimme, die ihn vor der Frau warnte.
    Elvira gab ihm nicht die Zeit, auf die Stimme zu hören. Sie sprach ihn direkt an. »Bitte,

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