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1432 - Die Fratze der Nonne

1432 - Die Fratze der Nonne

Titel: 1432 - Die Fratze der Nonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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war zwar nicht neben einem Kloster groß geworden, bisher hatte er jedoch von Nonnen andere Vorstellungen gehabt. Und dass sie nackt in einem See badeten, das war auch neu für ihn. Diese Frau gab ihm Rätsel auf.
    Hinzu kamen die grünen Augen. Noch nie in seinem Leben hatte Johnny ein so intensives Grün erlebt.
    Er dachte daran, wie sie ihn geküsst hatte. Die Lippen waren wunderbar weich gewesen, doch er glaubte, den leicht bitteren Nachgeschmack immer noch zu spüren.
    Sie hatte versprochen, dass er sie wiedersehen würde. Johnny fragte sich, ob er das überhaupt wollte. An das andere Versprechen erinnerte er sich ebenfalls. Er konnte sich gut vorstellen, dass Elvira es in die Tat umsetzte und die beiden Männer fand, die sie hatten vergewaltigen wollen.
    Johnny überlegte, wie die Kerle ausgesehen hatten. Es war alles sehr schnell gegangen. Viel hatte er nicht von ihnen gesehen. Aber vergessen würde er sie auch nicht, das stand ebenfalls fest.
    Bisher hatte ihm die Tour viel Spaß gemacht. Schlagartig war dies nun vorbei. Johnny wusste nicht so recht, wie er sich fühlen sollte.
    Er stand im Moment ziemlich neben sich. Das Erlebnis erschien ihm wie ein Traum, aber das war es nicht. Es war alles so passiert, wie es sich in seiner Erinnerung festgefressen hatte.
    Es hatte ihn auch Zeit gekostet. Er dachte darüber nach, ob es Sinn hatte, bis zur Herberge zu fahren. Wenn er noch vor Mitternacht dort eintreffen wollte, musste er mächtig in die Pedalen treten.
    Johnny war ein Mensch schneller Entschlüsse. Das hatte er von seinen Eltern gelernt. Er stieg wieder in den Sattel und fuhr los. Die geheimnisvolle Nonne ging ihm dabei nicht aus dem Kopf.
    Besonders nicht deren stark grüne Augen.
    Welcher Mensch hatte wohl eine derartig intensive Augenfarbe?
    Johnny kannte keinen, und plötzlich fragte er sich, ob sie tatsächlich eine normale Frau gewesen war.
    Er wusste es nicht. Aber tief in seinem Innern spürte er, dass er dieser Frau nicht zum letzten Mal begegnet war. Und ob er sein Wissen für sich behalten sollte, das wusste er auch nicht…
    ***
    Zwei Wochen später
    Die Semesterferien dauerten noch an, aber Johnnys Tour war beendet. Da er nicht zu Hause herumlungern wollte, hatte er sich einen Job besorgt, um etwas Geld zu verdienen. Sein Vater hätte ihn bei einer Zeitung unterbringen können, doch das wollte Johnny nicht. Er suchte sich die Arbeitsstelle allein aus, und so hatte er sich als Aushilfe in einem der großen Supermärkte beworben.
    Die Arbeit war schwer. Er stand nicht im weißen Kittel herum, um lächelnd die Kunden zu begrüßen, sondern schuftete im Lager, wo die angelieferten Waren in hohe Regale verteilt werden mussten.
    Dafür sorgten Fahrer mit großen Gabelstaplern, aber bevor die Stapler die Paletten transportierten, mussten diese erst beladen werden, und dafür war unter anderem Johnny zuständig.
    Da er sich für die Morgenschicht hatte einteilen lassen, lag sein Feierabend am Nachmittag. Nachdem er sich umgezogen und kurz frisch gemacht hatte, ging er nach draußen zur Außenrampe, wo die großen Laster hielten und die Waren ausgeladen wurden. Damit hatte Johnny diesmal nichts zu tun. Sein Weg führte ihn dorthin, wo die Fahrzeuge des Personals standen.
    Zumeist Autos. Aber es gab auch Roller und einige Räder. Unter anderem stand Johnnys Bike dort.
    Das Wetter war zwar nicht so gut wie in seinem Urlaub, aber es regnete zumindest nicht, obwohl der Himmel ein dichtes Grau zeigte und sich eine gewisse Schwüle breit gemacht hatte.
    Die anderen Mitarbeiter seiner Schicht waren längst verschwunden. Johnny befand sich allein bei den Fahrzeugen. Er hatte sich gebückt, um das Schloss zu öffnen, als er hinter sich ein leises Räuspern hörte.
    Johnny richtete sich auf und drehte sich um.
    Vor ihm stand Elvira!
    Johnny verschlug es den Atem. Zugleich schossen die Erinnerungen wieder in ihm hoch. Aber er konnte nichts sagen. Nur sein Mund blieb offen. Er ärgerte sich selbst über den dümmlichen Eindruck, den er auf sie machen musste.
    Elvira amüsierte sich jedenfalls. »Erinnerst du dich noch an mich, Johnny?«
    Er konnte nur nicken. Seine Blicke ließen die Frau nicht los, die so anders aussah als noch vor zwei Wochen. Ihr Äußeres hatte wirklich nichts mehr mit einer Nonne zu tun.
    Bekleidet war sie mit einer eng sitzenden Jeans, an deren Seiten bunter Strass schimmerte. Eine weiße Bluse, mit einigen Rüschen verziert, fiel locker über die Hüften. Offenes Haar umgab den Kopf, und in

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