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1433 - Blockadebrecher

Titel: 1433 - Blockadebrecher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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rechts oder nach links gewiesen - nach welchem Schema, konnte Perry Rhodan nicht erkennen - und eilten raschestens davon. Längs des Korridors lagen die Laboreinrichtungen des Raumhafens, teilweise vom Korridor selbst aus, teilweise nur durch Seitengänge zu erreichen.
    Rhodan sah eine Reihe von Robotern, die sich im Korridor postiert hatten. Sie gehörten den unterschiedlichsten Bauweisen an, und keiner von ihnen besaß eine Waffe.
    Die 200 Mann des ursprünglichen Suchtrupps waren vor etwa einer Viertelstunde bereits eingetroffen und hatten ihre Standorte aufgesucht. In den Gängen und Korridoren rings um den Laborkomplex herrschte reges Hin und Her.
    Durch offene Türen waren Kantinenräume zu sehen, in denen die Bewacher sich verpflegen konnten, falls die Wache zu lange dauern sollte. Die Freihändler bewegten sich zielbewußt. Sie kannten sich in der Topographie ihres Raumhafens aus.
    Perry Rhodan dagegen war auf Roi Danton angewiesen, der vor ihm her schritt und den Führer machte.
    Um ein halbes Dutzend Ecken herum, an Rampen und Schachteinstiegen vorbei näherten sie sich dem Ziel. Die Gänge waren samt und sonders mit Leuchtzeichen ausgeschildert. Aber die Bezeichnungen sagten Rhodan nichts. Mit VIII/C-135, in mehreren gängigen Fremdalphabeten wiederholt, wußte er nichts anzufangen. „Hier", sagte Danton plötzlich, vollzog eine scharfe Linkswendung und wäre um ein Haar gegen eine schwere Tür geprallt, die sich nicht, wie er es von ihr erwartet hatte, vor ihm öffnen wollte. „Verflixt", knurrte er. „Wer will eintreten?" erkundigte sich eine klare Stimme aus dem neben der Tür angebrachten Lautsprecher. „Zum Donnerwetter, das ist doch...", begann Danton. Dann hob er die Stimme. „Du hast uns genau im Bild, du Raumkadett! Laß uns ein, oder ich drehe dir bei nächster Gelegenheit den Hals um!"
    „Wollte euch nur zeigen, daß hier Wachsamkeit herrscht", erklärte die Stimme fröhlich.
    Die Tür fuhr auf. Das Labor war bis auf die technische Ausstattung leer. Besser gesagt: fast leer. Vor einem Tisch, auf dem eine komplexe Versuchsvorrichtung aufgebaut war, stand ein hochgewachsener Mann, dessen Alter man auf Mitte Dreißig geschätzt hätte. Ein schadenfrohes Grinsen lag auf dem von vielen Sonnen gebräunten Gesicht. „Tiff!" rief Rhodan freudig. „Wie, zum Teufel, kommst du hierher?"
     
    *
     
    „Mit der PERSEUS vor einer guten Stunde gelandet", antwortete Julian Tifflor gutgelaunt. „In der Aufregung habt ihr unsere Landemeldung wahrscheinlich übersehen. Ich merkte gleich, daß hier der Teufel los war, und erkundigte mich nach der Ursache der Unruhe. Man klärte mich gleich auf. Kurze Zeit später kam der Befehl, es hätten sich alle im Laborkomplex zu versammeln. Ich ging gleich mit. Jemand wies mir den Weg zum Wandler-Labor. Als ich ankam, waren unsere Wissenschaftler gerade im Begriff zu türmen. Enza berichtete mir, was du ihr aufgetragen hattest. Da dachte ich mir: Tiff, so ganz allein kannst du den Pulswandler nicht lassen. Ich sagte einem der Koordinatoren Bescheid und bezog hier Posten."
    „Gefährlich, gefährlich", tadelte Danton mit freundlichem Spott. „Ein einzelner Terraner gegen Daarshol, den Superkämpfer..."
    „Ich wäre nicht lange allein gewesen", widersprach Tifflor. „Ras Tschubai und Fellmer Lloyd sind auf dem Weg hierher."
    „Wie steht's mit der SORONG und der KARMINA?" wollte Perry Rhodan wissen. „Sind noch draußen am Wall, mit Vermessungsarbeiten beschäftigt", antwortete Tifflor. „Die Auflagen, die Sato Ambush uns bezüglich der Meßgenauigkeit gemacht hat, sind ziemlich anstrengend.
    Der PERSEUS fiel die leichteste Aufgabe zu. In unserem Bereich nimmt der Wall einen ebenen, kontinuierlichen Verlauf. Wo die SORONG und wo die KARMINA arbeiten, gibt es Einbrüche, Vorsprünge, wellenförmige Oberflächenbeschaffenheit und so weiter. Aber eines sage ich dir: Wenn alles getan ist, kennen wir die Grenze des Chronopuls-Walls in drei Testgebieten bis auf den Kilometer genau."
    „Für unterlichtschnellen Flug", fügte Rhodan hinzu. „Natürlich. Wie der Chronopuls-Wall im Hyperraum funktioniert, darüber herrscht bei uns immer noch die große Unklarheit."
    Roi Danton hatte sich inzwischen im Labor umgesehen. Plötzlich lachte er hell auf. „Was gibt's Lustiges?" erkundigte sich Rhodan.
    Danton deutete in eine Ecke des weitläufigen Raumes. „Unsere Wissenschaftler haben ihr kostbarstes Gut gegen feindlichen Zugriff gesichert", sagte er, immer noch lachend.

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