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1433 - Blockadebrecher

Titel: 1433 - Blockadebrecher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eindringlicher. „Ihr fünf macht euch jetzt aus dem Staub, sofort. Laßt alles liegen und stehen, auch den Pulswandler. Um ihn braucht ihr euch nicht zu sorgen. Wir konzentrieren den gesamten Suchtrupp in der Umgebung des Labors. Wichtig ist, daß ihr fünf euch sofort zurückzieht.
    Verstanden?"
    Enza nickte hastig. „Aber warum...", begann sie von neuem. „Wir haben Grund zu glauben, daß sich Daarshol in der Gegend befindet", antwortete Rhodan. „Er war es vermutlich auch, der euren Testlauf durcheinandergebracht hat."
    Die Synergistikerin schluckte. „Daarshol...", hauchte sie. „Macht euch auf den Weg, Enza!" drängte Perry Rhodan.
    Beide Bilder erloschen. Rhodan war aufgestanden. „Ronald, du übernimmst die Kontrolle hier in Mandalay. Ansonsten wird die Kommandozentrale ins Wandler-Labor verlegt.
     
    4.
     
    Als sie die Transmitterstation in Mandalay erreichten, waren die ersten Auswirkungen der Anordnung, die Ronald Tekener soeben erlassen hatte, schon sichtbar. Von allen Seiten strömten Wesen unterschiedlicher Art den Türen des Gebäudekomplexes entgegen und verschwanden im Innern. Tekener hatte Anweisung gegeben, es sollten 500 weitere Bewohner der Stadt zum Schutzdienst im Raumhafengelände eingesetzt werden. Der Hauscomputer hatte die Namen ausgewählt und die Nachricht über Interkom abgestrahlt.
    Bevor sie durch die Tür traten, die sich vor ihnen geöffnet hatte, hielt der Vater den Sohn an der Schulter fest. „Du hast dich vor kurzem recht enttäuscht über die Organisation der Freihändler geäußert", sagte er. „Sieh sie dir an. Sie können nicht rasch genug in die Transmitterställe kommen."
    „Reiner Besitzerstolz", verteidigte Roi Danton seinen Standpunkt. „Ein jeder denkt, es könne ausgerechnet sein Schiff sein, das der Cantaro sich aneignen will."
    „Gehören ihnen denn die Schiffe?" fragte Rhodan mit gespielter Verwunderung. „Ich meine, als Eigentum?"
    „Nein", antwortete Danton. „Natürlich nicht."
    „Na, dann...?"
    Roi Danton begriff, worauf der Vater hinauswollte. Er verstand auch, daß er der väterlichen Logik kein brauchbares Argument mehr entgegensetzen konnte. Er riß sich den imaginären Dreispitz vom Kopf, verbeugte sich artig nach alter Freihändlermanier und sagte in demütigem, wenngleich spöttischem Ton: „Touché, Monsieur." In der Empfängerhalle im Raumhafen herrschte wildes Durcheinander. Die soeben Angekommenen kleideten sich ein und faßten Waffen. Verwirrung gab es nicht. Es wußte ein jeder, was er zu tun hatte. An den Hallenausgängen drängten sich die, die mit dem Funkgleiter zum Einsatzort gebracht wurden. Der Funkgleiter war das Werkzeug des allgemeinen Verkehrs im Gelände des Raumhafens. In die Böden der wichtigsten Verbindungswege waren Funkleitschienen eingearbeitet. Der Funkgleiter war im ursprünglichen Sinn des Wortes ein Schienenfahrzeug. Gänge und Korridore, die nicht mit Funkleitschienen ausgelegt waren, konnte er nicht befahren. Das einzelne Fahrzeug hatte in etwa die Form eines halbierten Tropfens. Die ebene Schnittfläche bewegte sich im Durchschnitt einen halben Meter über dem Boden. In der aerodynamisch geformten Kabine hatten, um ein Beispiel zu nennen, zwölf normalgewachsene Menschen Platz. Die Gleiterbahn war vom restlichen Teil des Verkehrswegs durch stabile Polymermetallwände abgetrennt. Das war notwendig; denn die Funkgleiter erreichten Geschwindigkeiten bis zu 400 km/h.
    Ungeschützte Fußgänger wären von dem Sog, den die um den Fahrzeugkörper strömende Luft entwickelte, ohne weiteres mitgerissen worden.
    Rhodan und Danton wählten aufs Geratewohl einen der Ausgänge. Als die dort Wartenden sie erkannten, machten sie bereitwillig Platz. Ein Funkfahrzeug schob sich soeben heran. Luke klappten auf.
    Binnen weniger Sekunden war der Gleiter voll besetzt. Das Ziel brauchte niemand anzugeben; es war vorprogrammiert. Das Fahrzeug setzte sich in Bewegung und erreichte bereits nach wenigen Sekunden Höchstgeschwindigkeit. Die eintönige Landschaft aus hellgrauem Gußkonkrit schoß so rasch an den Fenstern vorbei, daß Einzelheiten nicht mehr zu erkennen waren.
    Die Fahrt endete nach wenigen Minuten.
    Die Endstation lag am Rand eines breiten, hell erleuchteten Korridors, der senkrecht zur bisherigen Fahrtrichtung verlief. Die Freihändler sprangen durch die offenen Luke. Ihr Eifer war ebenso echt wie unverkennbar. Im Gang standen andere, die die Aufgabe der Koordination übernommen hatten. Die Ankommenden wurden nach

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