Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1434 - Station der Rätsel

Titel: 1434 - Station der Rätsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
ihre Gefährten in einen wahren Höllenofen stürmen, um gemeinsam mit den Rettungsrobotern die beiden schlaffen Gestalten in ihren versengten SERUNS, deren Paratronschirme schon bedenklich flackerten, mit Hilfe von Zugstrahlen zu bergen.
    Im Eiltempo ging es danach in sicherere Sektionen der CRAZY HORSE zurück, wo bereits Medoroboter warteten und kurzerhand alle aus der Hölle kommenden Personen in die kleine Bordklinik transportierten.
    Iruna konnte durch ihre energischen Proteste verhindern, daß sie „ruhiggestellt" und in einen Überlebenstank gesteckt wurde. Die Medoroboter hatten sie jedoch bereits entkleidet und mit stabilisierenden Medikamenten vollgepumpt, bevor Dr.
    Howard Lester sich um sie kümmern konnte und die Medoroboter zurückpfiff. „Ich bewundere dich", sagte der Mediziner. „Ich muß gestehen, daß ich versagt habe. Als ich die Feuerwalze auf uns zurasen sah, bin ich umgekehrt und bin in die Klinik geflüchtet."
    „Sind Eirene und Covar gerettet?" fragte Iruna, von den Medikamenten halb benebelt. „Wie durch ein Wunder, ja", antwortete Howard. „Sie waren bewußtlos infolge Schock und haben leichte Verbrennungen wegen Überhitzung ihrer SERUN-Hohlräume erlitten, aber sie überlebten, weil sich um sie eine Art materiefreier Hohlraum gebildet hatte. Wie so etwas geschehen kann, verstehe ich nicht. Aber es genügt mir, daß es geschah. Ohne euer Eingreifen wäre diese Zeroblase allerdings bald zusammengebrochen und dann ..." Er zuckte die Schultern. „Zeroblase?" echote Iruna. „Ja, aber frage mich nicht, wie ich sie definieren soll! Weißt du Bescheid?"
    „Nein", erklärte die Akonin. Sie wußte es wirklich nicht. Aber sie fragte sich, ob Eirene über so etwas wie einen Schutzengel verfügte, weil sie als Tochter der Inkarnation einer Kosmokratin unter dem Schutz Höherer Mächte stand.
    Sie verneinte die Frage, denn andernfalls hätte Eirene niemals in echte Lebensgefahr geraten dürfen. Genau das aber war geschehen: auf der CRAZY HORSE, auf Phönix und früher bei anderen Gelegenheiten. Möglicherweise aktivierte Eirenes Selbsterhaltungstrieb in bestimmten Fällen irgendwelche psionischen Kräfte, aber ganz gewiß keine unüberwindlichen. Und auch keine, die sie vor Dummheiten wie der schützte, bei Rotalarm in die Außensektionen der CRAZY HORSE zu gehen! dachte die Akonin noch, bevor die Medikamente sie einschlafen ließen..
     
    6.
     
    Als Iruna von Bass-Teth erwachte, befand sich die CRAZY HORSE bereits im Landeanflug auf Bugaklis. Sie erfuhr es auf ihre Frage vom Servo ihres Krankenzimmers.
    Gegen den Protest des Servos und eines herbeieilenden Medoroboters stand sie auf und ließ sich frische Unterkleidung und einen neuen SERUN bringen. Zwar fühlte sie sich noch ausgelaugt, aber dennoch stark genug, um die Landung des Kreuzers von der Zentrale aus zu verfolgen. „Ich weiß nicht, ob es vernünftig von dir ist, schon aufzustehen", wandte Dr. Howard Lester ein, der dazukam, als Iruna die Klinik verließ. „Die Strapazen..."
    „Strapazen!" wiederholte die Akonin und lachte amüsiert. „Ich bin doch nicht auf einer Vergnügungsreise. Folglich sind Strapazen dazu da, um ertragen zu werden.
    Bring mich zu Covar und Eirene!"
    Howard brummelte noch ein bißchen herum, hatte aber wohl nie ernsthaft gedacht, Iruna von dem abhalten zu können, was sie sich vorgenommen hatte.
    Eirene kletterte soeben gegen die Proteste zweier Medoroboter aus dem Emulsionstank, in den sie zwecks Regenerierung gesteckt worden war. Sie schlang sich bei Lesters Erscheinen hastig ein Handtuch um die Hüften und blickte dem Arzt kampfeslustig entgegen. „Niemand bringt mich in den Tank zurück!" rief sie. „Auch du nicht, Iruna!"
    „Das will ich gar nicht", erwiderte die Akonin gelassen. „Sie entfernt sich selbst gegen alle Vernunft aus der Klinik", erklärte Howard Lester. „Und das, obwohl sie halb durchgebraten wurde, als sie dich und Covar aus der Hölle holte." Eirene starrte die Akonin an. „Ich empfinde Scham und Reue, Iruna", sagte sie zerknirscht. „Ich habe dich bisher immer für eine Art Gouvernante gehalten, die mich bevormunden wollte - und du hast mir dauernd das Leben gerettet und dich selbst dabei nicht geschont.
    Kannst du mir verzeihen?"
    Iruna schüttelte den Kopf. „Das ist unnötig, denke ich", sagte sie. „Aber ich hätte dich gern zu meiner Freundin."
    Eirenes Augen weiteten sich. „Wirklich?"
    „Es ist mein voller Ernst", versicherte Iruna.
    Im nächsten Augenblick lagen

Weitere Kostenlose Bücher