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1434 - Station der Rätsel

Titel: 1434 - Station der Rätsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Galaxis entwickelt hatte.
    Dafür war er ihrer Überzeugung nach trotz seines anderen Körperbaues, seines anderen Metabolismus, der ihn dazu befähigte, Ausdünstungen über sich ergehen zu lassen und die für hominide Organismen tödlichen Pilzfäden zu essen, im Grunde genommen sehr menschenähnlich. Auch das entfernt an eine terranische Bezoarziege mit den seitlich angeordneten großen Augen und dem schwarzen Kinnbart erinnernde Gesicht änderte daran nichts. Es war zudem viel kürzer und flacher als das der Bezoarziege und wurde auch nicht von Hörnern gekrönt, sondern von welligem, seidig glänzendem schwarzem Haar, das über die Ohren bis auf die Schultern fiel. „Gefällt er dir?" flüsterte eine weibliche Stimme links von Iruna. „Sein Haar fällt genau wie das deines Geliebten, nicht wahr?"
    Die Akonin erkannte an der Stimme, wer da sprach.
    Eirene Rhodan.
    Im ersten Moment wollte sie die geschmacklose Anspielung mit einer scharfen Erwiderung parieren. Doch dann sagte sie sich, daß Eirene vielleicht genau das von ihr erwartete.
    Iruna wandte sich Rhodans Tochter zu und lächelte kaum merklich. „Böcklins Haar ist schön", erwiderte sie leise. „Aber ich denke, darauf kommt es nicht an, Eirene. Wichtiger als das Äußere ist die Persönlichkeit eines Intelligenzwesens. Ich bin sicher, daß der Toklunte eine hochstehende Ethik besitzt. Auf jeden Fall stehen sein Mut und seine Hilfsbereitschaft außer Frage - genau wie dein Mut und deine Hilfsbereitschaft."
    Eirene verzog das Gesicht. „Ich brauche kein Lob", gab sie zurück. „Mir genügt es, daß Covar nicht in sein Verderben gerannt ist."
    Iruna antwortete darauf nicht. Sie erhob sich und verließ die Zentrale, um nach Tovaar und Chatman zu sehen.
    Während sie das Schott passierte, wechselte die CRAZY HORSE in den Hyperraum, um die restliche Entfernung bis zum Ziel zu überwinden.
     
    *
     
    Sie war nicht nur verblüfft, sondern fast schockiert, als es ihr diesmal auf Anhieb gelang, sich in einen Zerotraum zu versetzen und träumend in den Medo-Hibernationstank einzudringen, in dem ihr Paladin schlief.
    Dabei hatte sie bis zu diesem Versuch nichts davon gespürt, daß die Blockierung dieser Fähigkeit verschwunden war und war deshalb auch nicht auf einen Erfolg gefaßt gewesen.
    Innerlich bebend sah sie auf den drei Meter großen Zyklopenkörper hinab, der lang ausgestreckt auf dem Howalgonium-Rost des wabenförmigen MH-Tanks lag.
    Sie registrierte erstaunt, daß er nicht mehr seinen teilweise verbrannten und verschmorten Raumanzug trug, sondern unbekleidet war. Sein Körper wurde nur noch von einem synthoorganischen Gespinst umhüllt, das seinem Unterbewußtsein das Gefühl von Geborgenheit vermitteln sollte und außerdem die bioaktive Bestrahlung durch die Tanksysteme, die der Regenerierung zerstörten Gewebes und geschädigter Organe dienten, unterstützte und verstärkte.
    Das alles verriet ihr, daß sich Tovaar auf dem Weg der Genesung befand. Andernfalls hätten die Servos des Tanks die Kleidung nicht entfernen können, ohne das Leben des Patienten zu gefährden. Wahrscheinlich würde die zusätzliche Unterkühlung, die während des künstlichen Winterschlafs die Körpertemperatur des Naats auf das Minimalniveau drückte, bald aufgehoben werden können. Das würde die Heilung natürlich beschleunigen.
    Nach einem scheuen Blick auf den runden Buckelschild des Fahrenden Ritters, der rechts neben ihm lehnte und auf den breiten Hüftgürtel mit der durch Howalgonium-Kristalle verzierten Scheide des Ritterschwerts, der über den Schild gehängt war, zog Iruna von Bass-Teth sich wieder zurück.
    Anschließend wollte sie die ÜBSEF-Konstante des Okrill-Babys einpeilen, das in einem kleineren MH-Tank schlief, doch bevor sie sich auf ihre andere Pedokraft zu konzentrieren vermochte, gellten die Alarmpfeifen durch die Räume der CRAZY HORSE.
    Rotalarm!
    Die Akonin verlor keine Zeit. Wenn Rotalarmzustand herrschte, war ihr Platz in der Hauptzentrale. Zwar gehörte sie nicht zur Stammbesatzung der CRAZY HORSE, aber infolge ihrer vielfältigen Ausbildung und praktischen Erfahrungen war sie in der Lage, für jedes ausgefallene Mitglied der Schiffsführung einzuspringen.
    Als sie in die Zentrale stürmte, sah sie auf den Bildschirmen der Rundumbeobachtung und auf den Orterschirmen, daß der Kreuzer mitten in einem losen Pulk aus sieben Trimaranschiffen in den Normalraum zurückgefallen war.
    Zweifellos Kartanin - und ebenso zweifellos Kartanin des

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