1435 - Im Halo der Galaxis
Cheftechnikers der CIMARRON konnte er feststellen, daß die Mitglieder der ständigen Besatzung auf ihre Stationen eilten. An Bord befanden sich mehr als eintausend Personen, darunter Angehörige unterschiedlicher Völker. In der Hauptsache waren jedoch Terraner vertreten.
Es war Rhodan völlig klar, daß dieser erste wirkliche Vorstoß in Richtung Milchstraße nur ein Erkundungsunternehmen sein konnte. Über die im Augenblick herrschenden Machtverhältnisse in der heimatlichen Galaxis war so gut wie nichts bekannt. Die CIMARRON war zwar bewaffnet, aber das bedeutet nicht viel. Vielleicht genügten die Systeme im Fall eines gegnerischen Angriffs zur Verteidigung, in erster Linie jedoch verließ sich Rhodan auf die enorme Beschleunigung des Schiffes.
Fast wäre er mit Reginald Bull zusammengestoßen, der in Richtung Kontrollraum unterwegs war. „Wir sehen uns da später, Bully. Hast du Vee gesehen?"
„Der kümmert sich um den Syntron-Verbund. Sein Hobby."
Sämtliche Funktionen der CIMARRON wurden von acht syntronischen Computern gesteuert, die eine autarke Intelligenz besaßen. Sie waren sogar befähigt, Emotionen organischer Lebewesen nachzuempfinden. Es gab kaum etwas Zuverlässigeres.
Endlich fand Rhodan den Cheftechniker.
Noch während er sich mit ihm unterhielt, erfolgte der Start des Schiffes. Die Reise ins Ungewisse nahm damit ihren Anfang.
*
Eine halbe Stunde früher.
Bei seiner Teleportation mit Beodu zurück in die CIMARRON gab sich Gucky keine Mühe, unentdeckt zu bleiben. Sie gehörten offiziell zu den Teilnehmern der Expedition. „Laß dir ja nichts anmerken", riet der Mausbiber eindringlich. „Vielleicht ist es gut, wenn du unser gemeinsames Quartier aufsuchst und dich unauffällig benimmst.
Ich sehe mich inzwischen nach einem geeigneten Versteck für unseren Freund um und gebe dir dann Bescheid. Und denke später daran: immer doppelte Portionen empfangen, ohne dabei aufzufallen. Hoffentlich ist Salaam, was Essen angeht, nicht so pingelig."
„Wenn er Hunger hat, wird er alles essen", hoffte Beodu.
Gucky nickte ihm zu und löste sich in Luft auf.
Da der Start kurz bevorstand, sparte er durch kurze Teleportersprünge eine Menge Zeit. Immerhin dauerte es doch noch fünfzehn Minuten, bis er ein geeignetes Versteck für den Ophaler gefunden hatte.
Zuerst konnte er den glücklichen Zufall kaum fassen, eine hermetisch verschlossene und unbesetzte Einzelkabine entdeckt zu haben. Das positronische Schloß konnte nur durch einen Impuls der syntronischen Zentralsteuerung geöffnet werden. Von innen aus einfach manuell.
Die geräumige Kabine war fast luxuriös eingerichtet, mit Bad und sanitärer Anlage.
Sogar ein Getränke- und Verpflegungsautomat war vorhanden.
Gucky war überzeugt, sich in einem Raum zu befinden, der ständig für hochgestellte Persönlichkeiten freigehalten wurde. „Genau das Richtige für uns", murmelte er zufrieden. „Und mit dem unverhofften Besuch eines Eierkopfs ist ja wohl kaum zu rechnen. Hier kann sich Salaam bestens erholen."
Die Lage der fürstlichen Kabine innerhalb des Schiffes hatte er sich eingeprägt. Wenn er an sie dachte, sah er sie vor sich, also würde eine direkte Teleportation möglich sein.
Er konzentrierte sich auf Siins Krankenzimmer und materialisierte dort den Bruchteil einer Sekunde später.
Der Ophaler hatte seine Reisevorbereitungen beendet und lag mit voller Kleidung in seinem Bett. Seine Tentakel ruhten unter der Decke. „Wann erscheint hier das Personal, Salaam?"
„Doc Midmays hat sich schon verabschiedet und ist an Bord zurückgekehrt. Und der Arzt hier - ich weiß nicht."
„Sedge wird sich freuen, dich auf der CIMARRON wiederzusehen", meinte der Mausbiber sarkastisch. „Gib mir einen von deinen Armen, und dann nichts wie weg hier."
„Ob das alles gutgeht...?"
„Das können wir jetzt noch nicht wissen, mein Bester. Wie fühlst du dich?"
„Ich könnte Lieder der Freude, der Angst und der Erwartung singen, aber leider..."
„Los, wir haben keine Zeit mehr, oder willst du den Start versäumen?" unterbrach ihn Gucky hastig.
Siin rutschte aus dem Bett und streckte einen Arm aus. „Ich bin bereit, mein Freund."
Zwei Minuten später lag er in dem feudalen Bett in der noch feudaleren Luxuskabine und versuchte zu begreifen, daß er eine sehr hochgestellte Persönlichkeit sei, wie der Mausbiber ihm einzusuggerieren sich bemüht hatte. „Ich muß in den Kontrollraum, Salaam.
Wenn Beodu dich besuchen will, klopft er gegen
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