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1436 - Die Bionten von Kyon

Titel: 1436 - Die Bionten von Kyon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sind."
    „Einverstanden, Bully."
    Am frühen Abend trafen sie ein. Vor dem Landeplatz der CIMARRON lagen in weitem Umkreis Planen ausgebreitet.
    Darauf plazierten die Techniker und Wissenschaftler Geräte, Einzelteile und Markierungen, denen der Regen nichts anhaben konnte. Bis auf wenige empfindliche Apparaturen waren alle Teile aus Ynkelonium und anderen hochwertigen Legierungen gefertigt. Und die Leute genossen den Regen sogar; schließlich war das Schiff seit vielen Monaten mit kurzen Unterbrechungen unterwegs. „Wie sieht es aus?"
    Rhodan trat zu Notkus Kantor und sah ihn fragend an. „Planmäßig", lautete die einsilbige Antwort.
    Er beschloß, die Arbeiten nicht zu stören und im Schiff weiter abzuwarten. Als die Nachricht von Longwyn ihn erreichte, stand er gerade in der Naßzelle; seine Kleidung hing zum Trocknen in der Reinigungsnische. „Was ist los, Ian? Gibt es Probleme?"
    „Probleme nicht gerade, Perry. Aber ich möchte dich bitten, möglichst schnell in die Zentrale zu kommen. Zwei Ausflügler haben etwas Interessantes entdeckt.
    Womöglich sind wir hier doch nicht so sicher wie angenommen..."
    Rhodan fragte nicht weiter. Innerhalb weniger Minuten hatte er die Zentrale erreicht und erkannte neben Longwyn und Lalande Mishkom zwei Ortungstechnikerinnen. „Worum geht es?" wollte er besorgt wissen.
    Einer der beiden wies auf die Landkarte des Planeten an der Zentralewand. „Wir hatten eine Begegnung", sagte die Frau. „Es war ungefähr vierhundert Kilometer von hier, also reiner Zufall. Die bergige Landschaft hat uns interessiert. Irgendwo in einem der Wälder lebt mindestens ein intelligentes Lebenwesen, vielleicht auch mehr."
    „Aber wir haben nur das eine gesehen", warf die andere Frau ein. „Richtig. Das Wesen trug Kleidung und ein paar Werkzeuge. Wir wollten es verfolgen, nur war das in dem Dickicht an der Stelle unmöglich. Und mit dem Gleiter ging es auch nicht besser, weil die Baumwipfel alles abdecken."
    „Wie sah das Wesen aus?" fragte Rhodan. „Das ist jetzt die wirkliche Neuigkeit.
    Es war humanoid, zwei Arme, zwei Beine, eineinhalb Meter groß.
    Der Kopf schien völlig menschlich, aber alles, was darunter lag..."
    Die Frau erschauerte sichtbar. „Weiter!"
    „Na gut... Der Rest sah aus wie ein verkrüppelter Blue. Auch wenn du uns für verrückt hältst, Perry: Das Wesen war ein Blue mit Menschenkopf."
    Rhodan dachte eine Weile nach. „Ich halte euch keineswegs für verrückt", sagte er dann. „Im Gegenteil, morgen werde ich der Sache mit Gucky nachgehen. Ihr müßt uns nur die genauen Koordinaten geben."
     
    *
     
    „Hier müßte es sein, Perry", piepste der Mausbiber.
    Rhodan sah, daß er konzentriert mit seinen telepathischen Fühlern in die Umgebung horchte. Es dauerte eine Weile, doch dann wurde Guckys Nagezahn sichtbar. „Nun? Hattest, du Erfolg?" wollte der Terraner neugierig wissen. „Habe ich den nicht immer?" fragte der Ilt vergnügt zurück.
    Rhodan lächelte. „Manchmal mit kleinen Umwegen..."
    „Das Ergebnis zählt, großer Meister! Ich spüre, daß sich Wesen in der Nähe befinden. Es sind nicht viele, und ich erkenne ihre Gedanken nicht genau. Es ist ganz sonderbar - als ob sich ihre Bewußtseinsmuster vom Durchschnitt irgendwie unterscheiden. Bestimmt kann ich mich daran gewöhnen. Aber sie sind harmlos, dafür garantiere ich. Keine übermäßigen Aggressionen. Wir müssen noch fünfzig Kilometer weiter westlich suchen, da sind besonders viele Echos."
    „Okay, Kleiner. Wir springen hin."
    Gucky konzentrierte sich. Ihm wurde kurz schwarz vor Augen, dann hatte sich die Umgebung verändert. Sie standen am Rand einer langen Bodenspalte, die zugewachsen war und wie ein Bach etwas Wasser führte. Die Baumkronen ließen nur wenig Licht nach unten dringen, deshalb gab es wenig Unterholz. „Wie sieht es aus?"
    Gucky sah ihn geistesabwesend an. „Einer von ihnen ist hier in der Nähe. Er hat uns bemerkt und versteckt sich. Ich kann ihn nicht genau anpeilen, die Gedanken sind verschwommen, ein bißchen tierhaft. Irgendwo da in der Richtung." Der Ilt streckte einen Arm aus und deutete auf die Spalte.
    Rhodan wußte, worauf er zu achten hatte. Sie suchten ein Wesen von eineinhalb Meter Größe mit dem Körper eines Blues und menschlichem Kopf.
    Konnte es wirklich sein? Hatten die beiden Technikerinnen sich nicht geirrt?
    Es klang so unwahrscheinlich, daß Rhodan die Sache auf sich hätte beruhen lassen, wäre da nicht der Mausbiber gewesen. „Wir müssen näher

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