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1436 - Die Bionten von Kyon

Titel: 1436 - Die Bionten von Kyon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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haben.
    Gucky! dachte er konzentriert. Du mußt uns helfen! Aber der Mausbiber schien seinen gedanklichen Aufschrei nicht zu hören. Wahrscheinlich schlief er gerade oder war intensiv mit anderen Dingen beschäftigt.
    Seine einzige Hoffnung war im Augenblick der Ophaler. Salaam Siin würde hoffentlich rechtzeitig merken, was gespielt wurde
     
    6.
     
    Der Sänger Salaam Siin war froh, daß am Ende niemand ihm seine Anwesenheit in der CIMARRON übelnahm. Im nachhinein hatten Perry Rhodan und die anderen sogar eingesehen, daß sie ihn nicht einfach ausschließen konnten. Er gehörte zu ihnen, er hatte schon im Universum Tarkan mehrfach das Leben der Terraner gerettet und war ein Mitglied ihrer Gemeinschaft.
    Jedenfalls sah er selbst sich so. Hier, vierzig Millionen Lichtjahre von ESTARTU entfernt, brauchte er Freunde.
    Die Landung auf Kyon ließ das Interesse an seiner Person einschlafen.
    Man akzeptierte ihn wieder als selbstverständlich. Gucky und Beodu mußten ihn nicht länger im geheimen versorgen. Und er war sogar ein bißchen froh deswegen: So war er nicht ständig gezwungen, mit seiner furchtbaren Stimme Gespräche zu führen. Das Zusammenspiel zwischen Akustik und Psionik klappte sowenig wie zuvor; daran änderten auch Sedge Midmays' ständige Versicherungen nichts, er müsse nur die Barriere in seinem Denken überwinden.
    Für den Meistersänger waren die Entdeckungen von Kyon ein Schock.
    Er verstand nicht, wie intelligente Lebewesen Experimente solcher Art anstellen konnten. Welch eine Qual bedeutete es für viele Bionten, mit ihren körperlichen und geistigen Fehlentwicklungen zu leben. Er stellte sich vor, wie es wäre, statt zwölf Greifbüscheln nur einen grobschlächtigen Arm zu haben.
    Salaam Siin stieß einen Laut der Qual aus.
    Er verließ die CIMARRON und streifte ebenso wie die anderen durch die Wälder.
    Auch er traf einige Bionten - und mit der Zeit gewöhnte er sich an den Gedanken, daß den Wesen nicht zu helfen war.
    Vielleicht ging es ihnen am besten, wenn man sie in Ruhe ließ.
    Als sie bereits zwei Wochen auf Kyon festlagen, schloß er sich Perry Rhodan und drei anderen Menschen an. Die Gesellschaft des Terraners reizte ihn.
    Zwar hatte der andere ihm, dem blinden Passagier, längst verziehen, doch blieb der Ophaler mißtrauisch. Welchen Wert hatte er ohne die Fähigkeit psionischen Gesangs? Es war wie das Bohren in einer offenen Wunde; eine Verhaltensweise, die Sedge Midmays Selbstmarter genannt hatte. Jedenfalls brauchte er Rhodans Gesellschaft.
    Mit einem kleinen Gleiter suchten sie ein Gebiet etwa fünfzig Kilometer vom Landeplatz der beiden Schiffe entfernt auf.
    Gucky hatte behauptet, von hier kämen besonders wenige Gedankenimpulse, und gerade dies hatte den Terraner paradoxerweise zu einer Erkundung gereizt. Selbstverständlich erkannte er die Argumentation an: Das Fehlen eines Merkmals konnte ebensoviel bedeuten wie sein Vorhandensein.
    In der Tat stöberten sie einen Bionten auf.
    Perry Rhodan versuchte, mit ihm zu sprechen, doch das Wesen floh unverzüglich. Salaam Siin sagte kein Wort. Seine schreckliche Stimme hätte ihr „Opfer" nur zusätzlich verstört, und er war schon froh, daß man ihn überhaupt an der Erkundung teilnehmen ließ. Was blieb zu tun? Während er noch überlegte, nahmen die Terraner die Verfolgung auf.
    Da er auf keinen Fall allein zurückbleiben wollte, hielt Salaam Siin mit. Doch kurze Zeit später verließ ihn sein Atem - die anderen verfügten über längere Beine und waren von Natur aus besser für schnellen Lauf gebaut.
    Er blieb zwangsläufig zurück. Voraus tauchte ein felsiger Berghang auf. Jetzt hatte er auch die Terranerin verloren, die vor ihm gelaufen war. Etwas langsamer hielt er ungefähr die Richtung, horchte vergeblich und fand sich schließlich direkt am Hang wieder. „Wo seid ihr?" rief er. Die Worte klangen furchtbar, der Ton war kratzig und völlig ohne psionischen Anteil. „Gebt mir Antwort! Ich habe euch verloren!"
    Keine Antwort. Salaam Siin entschied, von nun an zu schweigen. Er mochte seine Stimme ohnehin nicht hören, und die Aussicht, andere noch unnötig darauf aufmerksam zu machen, behagte ihm nicht. Irgendwie ähnelte er den Bionten von Kyon; sie als Opfer genetischer Experimente, er dagegen hatte einen schweren Unfall erlitten. Und nicht überwunden... Hatte Sedge Midmays recht? Verlor er sich in Selbstmitleid? Und ging es den Kreaturen dieses Planeten nicht weit schlechter als ihm? Sicher, aber er hatte die Stimme

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