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1437 - Der Weg nach Bentu-Karapau

Titel: 1437 - Der Weg nach Bentu-Karapau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Siedler arbeiten freiwillig im Stützpunkt. Es mag sein, daß ihnen dieses und jenes ab und zu nicht in den Kram paßt, aber niemand zwingt sie zum Bleiben. Sie profitieren in vieler Beziehung von der Anwesenheit der Karaponiden, denn sie können im Stützpunkt Kenntnisse erwerben, die ihnen ihr Leben wesentlich angenehmer machen."
    Dao-Lin-H'ay beschloß, dieses Thema nicht weiterzuverfolgen. Sisa-Vart mochte sich offiziell von ihrem Volk gelöst haben, aber eine gewisse gefühlsmäßige Bindung existierte offenbar doch noch, denn sonst hätte sie die karaponische Politik auf Bentu-Karapau nicht so heftig verteidigt.
    Es hatte keinen Sinn, sie in weitergehende Diskussionen zu verstricken. Das hätte höchstens zu Unstimmigkeiten zwischen ihnen geführt, vielleicht sogar zu einem ernsthaften Streit, und so etwas konnten sie jetzt wirklich nicht gebrauchen.
    Darüber hinaus mußte Dao-Lin-H'ay zugeben, daß sie über die Karaponiden tatsächlich sehr wenig wußte, und außerdem würde sie auf Bentu-Karapau wohl kaum Gelegenheit finden, sich um die Belange der dort hausenden Kartanin zu kümmern. „Seit wann gibt es diesen Stützpunkt?" fragte sie. „Ich weiß es nicht genau, aber es muß ungefähr fünfzig Jahre her sein, seit die ersten Karaponiden dort landeten. Der Planet bietet recht gute Lebensbedingungen, und darum be. schlössen sie, dort einen festen Stützpunkt einzurichten."
    „Und wie groß ist dieser Stützpunkt?"
    „Soviel ich weiß, leben dort rund fünfzigtausend Karaponiden. Einige von ihnen gehören bereits zur dritten Generation, und sie sind schon fast soweit, daß sie Bentu-Karapau als ihre Heimat betrachten."
    Sisa-Vart sah Dao-Lin-H'ay nachdenklich an. „Es wäre schön, wenn sie dort bleiben könnten", sagte sie zögernd. „Es ist zwar ein militärischer Stützpunkt, aber die, die dort geboren sind, fühlen sich nicht mehr in dem Maß als Karaponiden, daß sie dem Wort des Kaisers Thoy-P'ang bedingungslos folgen würden. Ardustaar ist groß genug, um auch ihnen eine Heimat zu bieten.
    Warum sollte es nicht möglich sein, daß Kartanin und Karaponiden in Frieden miteinander auskommen können? Wir entstammen doch alle demselben Volk."
    „Es wird keinen Frieden in Ardustaar geben, solange die aus Hangay stammenden Kartanin sich hier als Eroberer und Invasoren aufspielen", erwiderte Dao-Lin-H'ay ernst. „Das betrifft nicht nur die Karaponiden, sondern auch alle anderen, die mit kriegerischen Absichten zu uns herüberkommen."
    „Sie können eure matriarchalisch ausgerichtete Gesellschaftsordnung nicht akzeptieren."
    „Und die Kartanin können und wollen sich mit dem patriarchalischen System nicht befreunden", stellte Dao-Lin-H'ay fest. „Ich fürchte, daß wir dieses Problem nicht lösen werden, Sisa-Vart."
    Die Karaponidin schwieg.
     
    *
     
    Die Karaponiden schienen einem ebenso übertriebenen Sicherheitsbedürfnis zu huldigen, wie Dao-Lin-H'ay es auch bei den Kartanin beobachtet hatte. Die Anflugzeremonie auf Bentu-Karapau ähnelte jedenfalls der, die sie über Miryanaar hatten absolvieren müssen, in geradezu lächerlicher Art und Weise.
    Selbst Mai-Ti-Sh'ou mußte zugeben, daß sie ohne Loi-Scrom und Sisa-Vart verloren gewesen wären.
    Aber während sie diverse Wachtstationen passierten und Loi-Scrom mit stoischer Geduld die verschiedenen Signale beantwortete, wurde auch noch etwas anderes deutlich, und es versetzte Mai-Ti-Sh'ou in Angst und Schrecken. „Sie kennen sich hier so gut aus, als wären sie in Bentu-Karapau zu Hause", sagte sie zu Dao-Lin-H'ay. „Sie werden uns dort hineinführen, aber hinaus bringen sie uns ganz sicher nicht mehr!"
    „Sie wissen, was sie tun", erwiderte Dao-Lin-H'ay beschwichtigend. „Und ich weiß es auch. Beruhige dich - es wird schon alles gutgehen."
    „Ich denke nicht daran!" fauchte Mai-Ti-Sh'ou wütend. „Vorhin war ich Zeuge einer Unterhaltung zwischen Loi-Scrom und einer bemannten Station der Karaponiden. Loi-Scrom hat sich mit dem Wachhabenden der Station unterhalten, als wäre es sein bester Freund!"
    „Was sollte er sonst tun?" fragte Dao-Lin-H'ay spöttisch. „Dem Karaponiden sagen, daß wir kommen, um Bentu-Karapau auszuspionieren?"
    „Er hat dich als seine Gefangene bezeichnet!"
    „Er tat das auf meine Weisung. Der Kommandant von Bentu-Karapau kennt mich und haßt mich. Er würde auf die MARA-DHAO und ihre Besatzung keine Rücksicht nehmen und mit aller Gewalt versuchen, mich in die Hände zu bekommen. Wir nehmen ihm nur ein wenig

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