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1439 - Agenten weinen nicht

Titel: 1439 - Agenten weinen nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dafür, daß er eine enorme Fülle von Grundinformationen zu bearbeiten gehabt hatte.
    Der entfaltete Bildschirm wurde erneut beschriftet. „Abrufende Person wird als autorisiert anerkannt. Die für dich günstigste Lösung zur Weiterleitung deiner Erkenntnisse wurde ermittelt. Unter Beachtung deines Standorts und des Datums hast du spätestens am 3. März 1144 NGZ auf Ferrol, Wegasystem, einzutreffen. Dein Hinweisbegriff lautet 700, deine Kontaktperson ist Romulus!"
    Die Farbe der Schrift wechselte.
    Datumsangaben wurden hervorgehoben. „Auf Ferrol findet vom 27. Februar bis 05.
    März 1144 NGZ ein intergalaktischer Kongreß führender Diplomaten und Syntronstatistiker mit Diplomatenstatus statt. Du wirst eine Einladung erhalten. Sie wird dir von Beauftragten des UD übermittelt. Die Reisegenehmigung steht außer Frage. Ende!"
    Die Schrift erlosch. Das Gesicht des Agenten erschien nochmals. „Ich kann zum Zeitpunkt meiner Tonaufzeichnung nicht wissen, welche Anweisungen du vom MSR erhalten wirst.
    Sie sind grundsätzlich situationsgebunden und daher millionenfach unterschiedlich.
    Das Gerät wird sich selbst vernichten. Eine Ortung kann nur dann erfolgen, wenn ein Taster mit hyperschneller Frequenzsuche im Radius von zwanzig Meter installiert wurde. Das wirst du laut Unterrichtung verhindert haben. Viel Glück!"
    Ein greller Lichtschein stach in Fulgens Augen. Mikrorechner und Abspielgerät verschwanden in einer Leuchterscheinung.
    Takks Augen begannen in der beginnenden Dunkelheit zu funkeln.
    Stumm schaute er zu seinem Beschützer hinüber. Fulgen wußte, was die Schimäre dachte. „Cristin wird sich um dich kümmern", versuchte er, die unausgesprochene Frage zu beantworten. „Ich werde es vorerst nicht können. Sie weiß, daß du intelligent bist."
    „Wodurch sie sich bereits strafbar macht", meinte Takks bedrückt. „Meine Daseins-Ermächtigung läuft ohnehin ab.
    Ich werde versuchen, hier in deinem Sinn zu agieren. Werden mich deine neuen Freunde anerkennen?"
    Er kam näher und setzte sich neben, seinen Beschützer auf den feuchten Boden.
    Fulgen horchte nach draußen. Es war nicht zu hören. „Mit Sicherheit! WIDDER wird nicht nach dem äußeren Erscheinungsbild fragen. Ich werde dich als Agent vorschlagen."
    „Agent!" wiederholte Takks knurrig. „Bestenfalls als Bote, so, wie bisher praktiziert. Wenn der UD meine Intelligenz erkennt, ist es ohnehin vorbei.
    Aber gut, ich werde auf eine Nachricht warten. Vielleicht kann ich wirklich etwas für die Wesen meiner Art tun."
    „Sicherlich viel mehr!" behauptete Fulgen. „Ich sehe da ungeahnte Möglichkeiten. Es tut mir leid. Ich muß wirklich fort."
    „Besser heute noch als morgen", beendete Takks die bedrückende Unterhaltung. „Sehen wir den Realitäten ins Auge. Ich verberge mich in den Reihen der Monstren. Mein Verstand macht mich ihnen überlegen. Ich brauche lediglich Nahrung."
    „Dafür wird Cristin sorgen."
    „Sie weiß nichts von deiner gefährlichen Untergrundtätigkeit."
    „Das spielt keine Rolle. Sie mag dich.
    Das reicht! Wenn ich die avisierte Einladung tatsächlich erhalte, werde ich den UD bewegen können, für Cristin eine Versorgungserlaubnis auszustellen. Sie muß die Nahrung offiziell anfordern."
    „Nichts geht ohne Erlaubnis, wie?" klagte Takks. „Grund genug, alles für WIDDER und alles gegen die Unterdrücker zu tun. Gut, Freund, ich bleibe in ständiger Bereitschaft. Irgendwie wirst du mich eines Tages erreichen können. Jetzt mußt du gehen. Denke daran, daß Nestur noch immer nichts wegen deiner seltsamen Notlandung unternommen hat!"
    Fulgen richtete sich aus seiner gebückten Haltung auf und, schritt zum Höhleneingang. „Ich habe es nicht vergessen! Es kommt aber noch ein neues Problem hinzu."
    „Noch eins?" fragte Takks bestürzt.
    Fulgen nickte sinnend. „Und ob! Die Mikrosyntronik hat meine Reise nach den momentanen Gegebenheiten berechnet. Wie erfährt man auf Ferrol davon? Wer sorgt für die Einladung zum Kongreß? Sie muß hochoffiziell und von bedeutender Seite ausgesprochen werden, oder man wird mich niemals reisen lassen."
    „Ich bin ratlos, Freund", beteuerte Takks. „Denkst du an einen Hyperfunkspruch?"
    „Nur dadurch können die WIDDER-Agenten von Ferrol rechtzeitig unterrichtet werden. Wenn im Bedden-System ein Hyperspruch abgestrahlt wird, hören die Computer der Systemabwehr mit.
    Wie will man das verhindern? Ferrol steht etwa vierzehntausend Lichtjahre entfernt. Die kann man nur mit einem echten

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