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144 - Der Flug der Todesrochen

144 - Der Flug der Todesrochen

Titel: 144 - Der Flug der Todesrochen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Frenz
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Drax, aber auch von historischen Bildern der
    »Christopher-Floyd«-Mission.
    Natürlich, die Brille mit den runden Gläsern, das zu einem Pferdeschwanz gebundene, strähnige Haar – bei diesem Kerl handelte es sich eindeutig um Professor Doktor Jacob Smythe, dem von den Daa’muren gefangen gehaltenen Wissenschaftler.
    Allzu unterwürfig verhielt sich der Kerl allerdings nicht.
    Genau genommen marschierte er den Daa’muren sogar wie ein Feldherr voran, sichtlich gewillt, sich die Attrappe näher anzusehen.
    »Na, diesmal haben wir wohl Glück gehabt«, gab Smythe gerade zum Besten. »Unter dem Fleisch dort glänzt es tatsächlich metallisch. Künstliche Rochen – pah! So ein Irrsinn kann doch nur auf dem Mist von Matthew Drax gewachsen sein.«
    Während sich die Echsenwesen im Gelände verteilten, machte Smythe Anstalten, durch das Loch im Rumpf in den Rochen hinein zu sehen. Einer der Daa’muren hielt ihn jedoch zurück und steckte an seiner Stelle den Kopf durch die klaffende Öffnung. Erst als er sicher war, dass drinnen keine Gefahr lauerte, durfte der Wissenschaftler dem Beispiel folgen.
    Die Art, wie ihm die übrigen Daa’muren dabei den Rücken zukehrten und in die Umgebung spähten, bewies deutlich, dass Smythe kein Gefangener war, sondern den Schutz der Außerirdischen genoss. Verdammt, der Kerl war also tatsächlich ein Verräter, der mit dem Feind gemeinsame Sache machte!
    Aiko spürte einen bitteren Geschmack auf der Zunge.
    Mühsam unterdrückte er den Wunsch, angewidert auszuspucken. Tief im Schatten des Felsens verborgen, verfolgte er das weitere Geschehen. Der Regen, der seine Spuren verwischte, trübte die Sicht und gab ihm so zusätzlich Deckung.
    »Genau wie ich’s mir gedacht habe«, tönte Smythe inzwischen. »Keine Steuerung, kein Bildschirm, kein Tempogeber, nichts. Das Ding war ferngesteuert. Wer wäre auch verrückt genug, sich mit so einem Ding aus Pappmaché in die Höhle des Löwen zu wagen? So irre ist noch nicht mal Drax.«
    Nein, aber ich, dachte Aiko kalt, und das wirst du schon bald zu spüren bekommen, Verräter.
    Hätte der Cyborg in diesem Moment eine weit reichende Waffe besessen, er hätte sie dazu benutzt, Smythe zum Wohle der ganzen Menschheit auszuschalten.
    Dieser Entschluss festigte sich noch, als er den Wissenschaftler weiter reden hörte.
    »So, ich hoffe, die Sache ist damit erledigt, meine Herren. Wir haben nämlich Wichtigeres zu tun, als hier im Regen herum zu stapfen. Mit den Kräften des Atoms ist nicht zu spaßen, die erfordern unsere volle Aufmerksamkeit.«
    Also doch!
    Aiko war sich nun ziemlich sicher, was die Metalltürme rund um den See anging. Mit mühsam unterdrücktem Zorn beobachtete er, wie einer der Daa’muren einen silbernen Stirnreif aufsetzte. Er kannte diese Dinger, in deren Front ein grüner Kristall schimmerte. Die Daa’muren benutzten sie, um miteinander in telepathischen Kontakt zu treten.
    Nach einem Moment der lautlosen Kommunikation wandte sich der Daa’mure an Smythe: »Der Sol vertraut deiner Einschätzung. Wir sollen zurückkehren und die bisherige Arbeit fortsetzen.«
    Daraufhin sammelte sich die Truppe wieder zu einem festen Pulk und zog ab, ohne das Gelände näher zu erkunden. Aiko blieb unentdeckt zurück, fester denn je entschlossen, sich von seinen Verletzungen zu erholen.
    Strömender Regen prasselte auf ihn herab, während er loszog, ein Versteck zu suchen. Sich im Schutze der Nacht davon zu stehlen, kam für ihn nicht mehr in Frage. Nein, das Schicksal hatte etwas anderes für ihn bestimmt. Er musste am Kratersee bleiben, um Smythe daran zu hindern, bei der Vernichtung der Menschheit zu assistieren.
    Angesichts der hiesigen Umstände konnte das nur eins bedeuten.
    Professor Jacob Smythe musste sterben.
    ***
    Im Orbit
    Nach dem Rausch der vollen Auslastung folgte für Thgáan die große Leere. Die eingehenden Meldungen versiegten immer mehr, bis es nur noch dreiundzwanzig Lesh’iye gab, die alle mehr oder minder über Orientierungsschwierigkeiten klagten.
    Konnte es sein, dass die Waffen des Feindes auch über seinen Tod hinaus wirkten? Welche unsichtbare Teufelei konnte nur dahinter stecken?
    Lähmender Informationsmangel machte sich breit. Und mit jedem weiteren Lesh’iye, der starb, wurde es schlimmer.
    Thgáan fühlte sich richtig elend.
    Fast all seiner Truppen beraubt, blieb ihm bald nur noch, die Auren der Herren zusammenzuführen. Das war nicht viel, aber immer noch besser als völlig isoliert zu sein.
    Er

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