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144 - Mr. Silvers böses Ich

144 - Mr. Silvers böses Ich

Titel: 144 - Mr. Silvers böses Ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Leben. Sie dürfen es nicht wegwerfen.«
    Virginia seufzte gequält. »Ich weiß nicht, ob ich stark genug bin.«
    »Sie sind es. Und wenn Sie Hilfe brauchen, wenden Sie sich an uns. Wir werden für Sie dasein.«
    Sie erreichten das obere Ende der Treppe. Virginia blieb stehen und musterte den Ex-Dämon mit unstetem Blick. »Sind wir hier wirklich vor Loxagon sicher?«
    »Aber natürlich.«
    »Er kann so viele entsetzliche Dinge tun. Um wie vieles muß es ihm da leichter fallen, unsere Spur zu finden…? Ich werde die Angst nicht los, Mr. Silver.«
    »Versuchen Sie, nicht an Loxagon zu denken.«
    »Er hat gesagt, daß er mich töten wird.«
    »Sie sind ihm - verzeihen Sie, wenn ich das sage - nicht wichtig genug. Wenn Sie sich lange genug vor ihm verstecken, wird er Sie vergessen.«
    »Und seine Drohung nicht wahr machen?«
    »Er ist immerhin der Sohn des Teufels. Es gibt wirklich Wichtigeres für ihn zu tun, als Sie zu bestrafen.«
    Sie gingen weiter. Vor Virginias Zimmer blieben sie abermals stehen.
    »Ich werde nie vergessen, was Sie für mich getan haben«, sagte die Frau.
    Mr. Silver lächelte. »Für meine Freunde tue ich alles.«
    »Wie lange werden wir in diesem Schloß bleiben?«
    »Darüber würde ich mir an Ihrer Stelle heute noch keine Gedanken machen.«
    »Sie haben recht, Mr. Silver«, sagte Virginia und zog ihre Hand unter seinem Arm hervor.
    »Morgen früh werden Sie die Dinge in einem anderen Licht sehen«, sagte der Ex-Dämon und wünschte der Frau eine angenehme Ruhe.
    Virginia öffnete die Tür und trat ein. »Bis morgen«, sagte sie.
    Der Ex-Dämon nickte und machte auf den Hacken kehrt, während Virginia Calloway die Tür langsam schloß.
    Kaum war die Tür zu, da vernahm der Hüne einen kieksenden Laut, der ihn alarmierte. Gleichzeitig fiel jemand gegen die Tür. Es mußte sich jemand in Virginias Zimmer befinden, und der schien über die Frau hergefallen zu sein.
    Grund genug für den Ex-Dämon, Virginia zu Hilfe zu eilen, selbst dann, wenn ihm seine dämonischen Fähigkeiten nicht zur Verfügung standen.
    Er drückte die Klinke nach unten und rammte die Tür mit der Schulter auf.
    Virginia Calloway stand neben der Tür.
    Sie hatte sich verändert, sah jetzt aus wie ein Schakal!
    ***
    Einmal schon war sie von Loxagons Geist beseelt gewesen. Tony Ballard hatte sie davon befreit, aber der Teufelssohn hatte die Frau noch einmal zu seinem willenlosen Werkzeug gemacht.
    Er hatte ihren Mann getötet und sie zu Tony Ballard geschickt. Sie log dem Dämonenjäger eine glaubhafte Geschichte vor. Tony Ballard war darauf hereingefallen.
    Er hatte Virginia mit in dieses Versteck genommen, damit sie vor Loxagon sicher war. In Wirklichkeit aber brauchte sich Virginia Calloway vor dem Teufelssohn nicht zu verstecken, denn sie hatte nichts von ihm zu befürchten.
    Durch sie hatte Loxagon erfahren, wohin sich Tony Ballard mit Mr. Silver und den anderen begeben hatte. Der Teufelssohn stand mit ihr in Verbindung.
    Was sie hörte und sah, bekam auch Loxagon mit, und die Frau wußte von ihm, daß er sich in der Nähe des Schlosses befand. Er hatte ihr eingegeben, was sie nun tun sollte, und sie hatte diesen Befehl unverzüglich ausgeführt.
    Mühelos hatte sie es geschafft, Mr. Silver, der völlig arglos war, in die vorbereitete Falle zu locken. Der Ex-Dämon glaubte, Virginia würde Hilfe brauchen, in Wahrheit war er es, der verdammt dringend Hilfe nötig gehabt hätte.
    Die Besessene hatte in ihrem Zimmer eine Streitaxt bereitgestellt. Als der Hüne nun zur Tür hereinstürzte, schlug sie damit zu, und sie richtete es so ein, daß der Treffer den Ex-Dämon nicht tötete, sondern ihm lediglich die Besinnung raubte.
    Wie ein gefällter Baum stürzte Mr. Silver um. Virginia Calloway lehnte die Streitaxt, die sie draußen von der Wand genommen hatte, an eine antike Eichenkommonde.
    Normalerweise hätte sie nicht die Kraft gehabt, Mr. Silver zum Bett zu schaffen.
    Höllenmagie stählte ihre Muskeln. Sie packte den Hünen und schleifte ihn zum Bett. Dort hob sie ihn sogar hoch und ließ ihn auf die Matratze fallen.
    Da sich Loxagons Geist in ihr befand, wußte er, daß dieser Aktion ein voller Erfolg beschieden war. Virginia Calloway hatte alle getäuscht. Genauso hatte sich das Loxagon vorgestellt. Er konnte mit diesem gelungenen Schachzug sehr zufrieden sein.
    ***
    Tom Jagger verspürte Hunger und begab sich in die Küche. Der Kühlschrank kam ihm vor wie ein Tor ins Schlaraffenland. Er nahm sich Wurst und Käse und

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