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144 - Mr. Silvers böses Ich

144 - Mr. Silvers böses Ich

Titel: 144 - Mr. Silvers böses Ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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abgespielt hatte.
    Wir hatten Mr. Silver an die Hölle verloren!
    Mein Herz krampfte sich zusammen. Das war der schmerzhafteste Tiefschlag, den mir meine Feinde je verpaßt hatten. Daß diesmal auch noch Rufus, der Dämon mit den vielen Gesichtern, mitmischte, verlieh dem Ganzen eine besonders giftige Würze.
    Loxagon fragte mich höhnisch, welche Todesart ich vorziehen würde: ob er mich töten oder lieber Mr, Silver überlassen solle.
    »Die beiden unzertrennlichen Freunde stehen sich als erbitterte Todfeinde gegenüber«, sagte Loxagon. »Man brauchte euch nicht einmal zu zwingen, miteinander zu kämpfen. Ihr würdet es von selbst tun. Mr. Silver würde seine neuen Kräfte einsetzen, um dich in Stücke zu reißen, Du wärst gezwungen, dich zu wehren, und wenn es dir nicht gelänge, ihn zu besiegen, würdest du ein schreckliches Ende nehmen.«
    Diese verdammte Gemeinheit sah ihm ähnlich.
    »Du wärst gezwungen, deinen besten Freund zu töten«, sagte Loxagon grinsend.
    »Das wäre natürlich ein ganz besonderer Spaß für dich!« keuchte ich. »Mit großem Vergnügen würdest du dabei Zusehen.«
    »Du würdest kämpfen und verlieren, Tony Ballard.«
    »Ich könnte fliehen.«
    »Dann würde Mr. Silver deine Freundin töten - und Roxane, Metal, Lance Selby, die Mitglieder des ›Weißen Kreises‹ - und all die anderen, die dir nahestehen, für die du dich lieber vierteilen ließest, als daß ihnen ein Leid geschieht. Du müßtest wenigstens versuchen, Mr. Silver aufzuhalten.«
    Ich suchte nach Schimpfnamen, die ich dem Teufelssohn ins Gesicht schreien konnte, aber keiner war beleidigend genug für diesen verdammten Höllenbastard.
    In der Nähe brach ein Ast.
    Phorkys und Loxagon verschwanden sofort in der Dunkelheit und ließen mich allein.
    ***
    O’Haras Füße waren naß. Er lief durch den Wald, suchte Tony Ballard. Falls er ihn nicht finden sollte, würde er ins Schloß zurückkehren.
    Es ärgerte ihn, daß ihm Gerry Blackburn entwischt war, und er hoffte, daß es ihm in naher Zukunft gelang, den Leitwolf zum entscheidenden Kampf zu stellen.
    Manchmal hatte der weiße Wolf das Gefühl, schwarze Impulse zu spüren. Sie schwangen durch den Wald, und Bruce versuchte sich an ihren Ausgangspunkt heranzutasten.
    Worauf würde er stoßen, wenn ihm das gelang?
    Die unschuldige Atmosphäre des finsteren Waldes kam ihm auf eine unerklärliche Weise vergiftet vor. Das roch nach bösen Umtrieben. Steckte Gerry Blackburn dahinter?
    Der Leitwolf verströmte einen anderen Geruch. Bruce O’Hara konnte sich auf diese Wahrnehmung keinen Reim machen. Geduckt lief er etwa dorthin, wo er seinen Freund vermutete.
    Plötzlich stutzte er.
    Dort lag ein umgestürzter Baum -und darunter bewegte sich etwas oder jemand!
    Er schlich näher heran.
    Himmel, das war Tony!
    ***
    Ich sah Bruce O’Hara zwischen zwei Bäumen hervortreten. Der weiße Wolf ahnte nicht, daß er in Gefahr war. Loxagon und Phorkys hatten sich bestimmt nicht weit zurückgezogen.
    Die lagen auf der Lauer!
    »Tony!« preßte Bruce hervor und wollte zu mir eilen.
    »Bleib stehen, Bruce!« schrie ich.
    Er stoppte irritiert. »Aber…«
    »Komm nicht näher! Das ist eine Falle! Ich bin der Köder für dich!« rief ich. »Bring dich in Sicherheit! Hol Hilfe! Allein hast du keine Chance!«
    Bruce blickte sich um.
    »Loxagon und Phorkys!« schrie ich. »Sie sind in der Nähe. Und im Schloß befindet sich Rufus!« Ich verriet meinem Freund alles, was ich erfahren hatte. Auch, daß er sich vor Mr. Silver vorsehen müsse.
    Der weiße Wolf wich zurück. Phorkys und Loxagon wollten ihn in die Zange nehmen, doch als Bruce sie erblickte, gab er Fersengeld. Das war das einzig Richtige, was er tun konnte.
    Es war nicht möglich, mir zu helfen. Bruce hätte sinnlos sein Leben aufs Spiel gesetzt - und dieses verloren. Ich drückte ihm im Geist die Daumen.
    Loxagon und Phorkys folgten ihm. Um mich kümmerte sich keiner mehr. In den Augen der Dämonen war ich ein Todgeweihter. Ich sollte sterben, wenn ich Mr. Silver sah.
    Verbissen versuchte ich, mich unter dem Baumstamm hervorzukämpfen. Es war wirklich ein harter, erbitterter Kampf. Ich drückte mit beiden Händen gegen den rauhen Stamm, preßte die Luft, strengte mich mächtig an.
    Ich spürte die rote Hitze in meinem Gesicht, und meine Schlagadern traten aus dem Hals hervor. Schweiß rann über meine Stirn, doch selbst die größte Kraftanstrengung nützte nichts.
    Der schwere Baumstamm bewegte sich keinen Millimeter. Ohne Hilfe kam

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