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1440 - Halloween des Ghouls

1440 - Halloween des Ghouls

Titel: 1440 - Halloween des Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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breiten Spalten von unten heraufdrang.
    Ein kurzer Ruck, und sie zog die Klappe in die Höhe. Kühle Luft wehte ihr entgegen. Es roch nicht modrig. Das Licht der Lampe fiel durch die viereckige Öffnung und erreichte sogar den Boden darunter. Er lag nicht sehr tief. Der Boden bestand aus feuchtem Lehm, der leicht schimmerte.
    Platz genug für Janes Körper gab es.
    Anna bückte sich und suchte Janes Kleidung ab. Als sie den harten Gegenstand in Janes Hosentasche ertastete und hervorholte, kicherte sie zufrieden. Es war eine Pistole. Sie verbarg sie in ihrer eigenen Kleidung.
    Dann musste sich Anna noch einmal anstrengen. Sie fasste den Körper und rollte ihn auf die Luke zu. Die Beine der Detektivin musste sie noch anwinkeln, dann landete Jane in dieser feuchten Höhle.
    Anna ließ die Luke noch offen. Sie schaute hinein und flüsterte:
    »Er wird bestimmt Hunger haben, wenn er herkommt. Ich weiß das. Ich kenne ihn lange genug.«
    Jane war so gefallen, dass sie auf dem Rücken lag, nur etwas zur Seite gedreht. Ihr Gesicht schimmerte blass. Die Augen hielt sie geschlossen. In dieser Haltung sah sie aus wie eine Tote.
    Anna Bancroft schloss die Klappe und rollte den dünnen Teppich wieder über die Luke. Sie war sehr mit sich zufrieden.
    Alles war perfekt. Auch eine jüngere Frau hätte es nicht besser machen können. Dass sie nicht mehr zu den jüngsten Menschen zählte, merkte sie schon bald, denn die Aktion hatte sie doch einige Energie gekostet, und dementsprechend schwer ging ihr Atem.
    Sie wollte und musste sich erst mal ausruhen. Sie ging zurück in den Wohnraum. Dort ließ sie sich in ihren Sessel fallen.
    Im Glas schimmerte noch immer der Rotwein. Sie hob es an, lachte und trank das Glas leer.
    Es war bisher alles planmäßig gelaufen. Sie freute sich auf die nahe Zukunft…
    ***
    Manchmal schlug die neben mir sitzende Lizzy Moore ihre Hände vor das Gesicht und schüttelte den Kopf. Sie sprach davon, dass die Vorgänge sie einfach überrollt hätten und sie das Gesehene erst verarbeiten musste.
    »Ich werde es wohl nie schaffen«, flüsterte sie. »Mein Gott, was ich da gesehen habe! Diese Bestie, dieses widerliche Wesen hat tatsächlich einen Menschen…« Sie konnte und wollte das Schreckliche nicht aussprechen, was ich sehr gut verstand.
    Wird ein Mensch mit einem Ghoul konfrontiert, ist das ein einschneidendes Erlebnis. So etwas gehörte nicht mal in die Albträume der Menschen. Das träumte man nicht. Das war einfach zu schrecklich. Trotzdem war es passiert. Es gab ihn mal wieder, diesen Ghoul, diese verfluchte Dämonenabart.
    »Sagen Sie was, John. Erklären Sie es mir. Was hat das zu bedeuten? Oder habe ich das alles nur geträumt?«
    »Das wohl nicht. Aber vielleicht ist es besser, wenn Sie denken, Sie hätten nur einen Traum erlebt.«
    »Das glaube ich nicht.« Sie deutete nach hinten. »Ari hat es ja auch gesehen.«
    »Es gibt diese Wesen, das habe ich Ihnen ja schon gesagt. Aber sie sind nicht unbesiegbar. Man kann sie auch vernichten.«
    »Ich. Oder Ari?«
    »Wenn Sie die entsprechenden Waffen haben, schon.«
    »Was wären das denn für welche?«
    »Kugeln aus geweihtem Silber, zum Beispiel.«
    Lizzy nickte. »Und was noch?«
    »Lassen wir das.«
    »Sie scheinen ein Fachmann zu sein.«
    »Das kann man so sagen.«
    »Dann war Ihr Erscheinen hier kein Zufall?«
    »Nein, eigentlich nicht. Obwohl Jane und ich das auch nicht erwartet hätten.«
    »Jane, Sie sprechen immer von Jane. Wer ist sie? Und wo steckt sie?«
    »Im Ort, das habe ich Ihnen doch schon gesagt. Sie hält sich bei Anna Bancroft auf, der Frau, die Ari den Job vermittelt hat. Das ist alles recht seltsam.«
    »Finde ich auch«, gab Lizzy zu. »Dabei habe ich immer gedacht, dass Ari und ich ein verrücktes Leben führen, aber dass uns jemals so etwas passieren könnte, hätte ich nie gedacht.«
    »Verständlich.«
    »Und wie geht es jetzt weiter?«
    »Das ist schwer zu sagen. Jane wird bei Anna Bancroft die Stellung halten. Wir werden zu ihr fahren, um zu hören, was sich da alles getan hat.«
    »Meinen Sie denn, dass es etwas Neues gibt?«, fragte Lizzy.
    »Das Leben steckt immer voller Überraschungen.« Es war eine banale Antwort, das wusste ich. Aber was hätte ich Lizzy sagen sollen?
    Ich wusste ja selbst nicht, wie es weitergehen würde.
    Wichtig war der Ghoul! Ich selbst hatte ihn noch nicht gesehen. Ich glaubte auch nicht, dass er sich weiterhin auf dem Totenfeld versteckt hielt. Okay, dort gab es möglicherweise noch Beute für

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