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1441 - Schwarze Sternenstraßen

Titel: 1441 - Schwarze Sternenstraßen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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an den Gravitationsstrudel des Schwarzen Loches herangewagt hatte. Sie war hinter dem Ereignishorizont verschwunden und danach nie wieder aufgetaucht. „Dort!" Norman Speck deutete zwischen die lichtverstärkten Abbilder der zerstörten Station. Gegen die Silhouette der Milchstraße zeichnete sich deutlich das Black Hole ab. „Heißt es nicht, sie sei eine ungemein schöne Frau von überragender Intelligenz gewesen?"
    „Wer?"
    „Illu Siragusa. Glaubst du, daß es möglich ist, nach so langer Zeit eine Spur von ihr und ihrer Mannschaft zu finden?"
    „Ich weiß nicht." Gulliver Smogs Tonfall verriet, daß er kein Interesse an einer weiteren Unterhaltung hatte.
    Er begann sich um die Steuersyntronik seiner Waffensysteme zu kümmern und lauschte hinter sich in die Zentrale, wo mehrere Gespräche mit den beiden anderen Schiffen geführt wurden. Für schwärmerische Worte des Linguisten hatte er nichts mehr übrig. Er hatte jenen Grad der Konzentration erreicht, in dem er nicht mehr gestört sein wollte. In diesem Zustand konnte ihn nichts mehr aus der Ruhe bringen, und das war das Gute an dem Kanonier der CASSIO-PEIA. „Die Vorphase des Countdowns hat begonnen", verkündete Gundula Jamar laut. „Achtet bitte auf die Durchsagen des Syntronverbunds. Übrigens bin ich entzückt: Keiner hat länger als fünf Minuten benötigt, um seine Einsatzposition zu erreichen. Hallo Tiff, kannst du mich hören? Von uns aus kann es losgehen!"
    Was Julian Tifflor in der PERSEUS zur Antwort gab, verstanden sie nicht, aber sie hörten das zufriedene Knurren ihrer Kommandantin und wußten, daß alles in Ordnung war. Die Operation konnte beginnen. Das Unternehmen trug einen klangvollen Namen und umriß das Wagnis nur undeutlich, auf das sie sich einlassen wollten.
    Schwarze Sternenstraße lautete es.
    Wer weiß. Vielleicht wurden daraus ja mehrere, denn die Benutzung einer solchen Straße war nach den Erfahrungen Icho Tolots und später Perry Rhodans beim Flug der HALUTA mit gewissen Risiken verbunden.
    Das waren Kleinigkeiten in den Augen Gundula Jamars. Zwar konnte mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gesagt werden, wo man herauskam. Aber es stand nicht fest, wann man das tat. Ein paar Jahrhunderte Zeitdifferenz schienen bei dieser Art von Reisen alltäglich zu sein.
    Kleine Fische, hatte die Kommandantin in ihrem vorletzten Rundruf kurz nach dem Start aus dem Orbit des Planeten Phönix gesagt. Ganz kleine Fische für die Cantaro!
    Diesen Scherz hatten die wenigsten verstanden. So richtig wahrscheinlich nur Gundula selbst. Er war typisch für sie und ihren ganzen Charakter.
    Wäre es nicht ein gutes Omen gewesen, wenn sie gehofft hätten, mit der PERSEUS im Perseus-Black Hole der Milchstraße zu landen? dachte Gulliver Smog.
     
    *
     
    Über vierzehn Tage war es her, daß die CIMARRON und die BLUEJAY von Phönix aufgebrochen waren, um den Pulswandler am Objekt einzusetzen und den Chronopuls-Wall zu durchdringen. Über das Schicksal der Expedition gab es bisher keine Informationen. Da keine Explosionen geortet worden waren, nahm man an, daß das Vorhaben gelungen war.
    Ein spezielles Signal war mit Rhodan nicht verabredet worden, es hätte keinen Sinn gehabt. Jenseits des Walles wartete schließlich nicht das Paradies auf die Schiffe und ihre Insassen. Sie hatten mit Sicherheit alles andere zu tun, als sich um einen Funkspruch zu kümmern.
    Es spielte auch keine so große Rolle. Die Aussicht an sich, über ein durch Einstein-Rosen-Brücken verknüpftes Netz von Schwarzen Löchern einen Weg in die Heimatgalaxis zu finden, reizte die Verantwortlichen so sehr, daß sie den Vorstoß auch dann unternommen hätten, wenn Rhodan eine offizielle Mitteilung vom gelungenen Durchbruch geschickt hätte. Den Wall zu durchlöchern, wo es nur ging, das war das eigentliche Ziel, das ihnen vor Augen schwebte.
    So beurteilte Tyly Chyunz die Lage, einziger Nichtterraner der CASSIO-PEIA.
    Er war dem Hangarkommando zugeteilt worden und saß in einer der Sicherheitskabinen direkt über den Beibooten und zwitscherte seine Kommentare, wenn ihm etwas auffiel. „Harold, die Sicherheitsschotte verleihen der Schiffszelle zwar eine zusätzliche Stabilität, aber sie behindern uns, wenn es ernst wird", trillerte er über den Helmfunk.
    Mit seinem beweglichen Augenpaar beobachtete der Blue den Hangarchef, der auf einer Antigravscheibe durch den Hangär schwebte und alle Positionen prüfte, die es zu beachten galt. Die Space-Jets und die kleineren

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