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1444 - Saladins Leibwächter

1444 - Saladins Leibwächter

Titel: 1444 - Saladins Leibwächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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war zu stolz, und jetzt wird er sich an Purdy Prentiss die Zähne ausbeißen. Deshalb solltest du überlegen, ob wir nicht besser bei ihm aufgehoben sind, denn wir können ihm die entsprechenden Antworten geben. Er muss sich mit uns beschäftigen und nicht mit Purdy Prentiss!«
    Meine Worte schienen auf fruchtbaren Boden gefallen zu sein, denn Dracula II fing an zu überlegen. Es war ihm wohl sehr wichtig, den Weg nach Atlantis zu finden, denn auch Mallmann war jemand, der sich mit der einfachen Macht nicht zufrieden gab, wenn er eine Chance sah, noch mächtiger und stärker zu werden.
    »Nicht schlecht, Geisterjäger.«
    »Wie meinst du das?«
    »Du bist noch immer wie früher. Aber ich weiß nicht, ob du jetzt nur bluffst.«
    »Nein, ich sage dir die Wahrheit. Bring uns zu Saladin und Purdy, dann kannst du weitersehen.«
    Dracula II überlegte. Er wiegte dabei den Kopf. Er machte auf uns einen lauernden Eindruck. Ich wusste, dass man ihn nicht so leicht überzeugen konnte, aber in diesem Fall musste er mir glauben, wenn er sein Ziel erreichen wollte.
    »Wo ist Saladin, Mallmann?«
    »Kommt mit!«
    Mir fiel ein nicht eben leichter Stein vom Herzen. Er hatte eingelenkt, wunderbar. Ich zeigte meinen Triumph nicht offen. Erst mal abwarten, ob Mallmann wirklich mitspielte.
    Er kam auf mich zu, trat sogar sehr nahe an mich heran. Ich hätte ihn jetzt angreifen können, aber ich ließ es bleiben. Nur die Wärme des Kreuzes spürte ich auf meiner Brust.
    Der Vampir drehte uns sogar den Rücken zu, als er an uns vorbeigegangen war. Nach ein paar Schritten blieb er stehen und deutete nach vorn und zugleich nach unten.
    Bisher hatten wir nur in eine Richtung geschaut. Nun eröffneten sich für uns völlig neue Perspektiven. Wir blickten hinab in ein Tal oder eine düstere Senke, in der es nicht stockfinster war, denn an verschiedenen Stellen leuchteten Feuer. Normales Licht gab es natürlich nicht. Die Feuer standen im Freien und ihre Flammen schwangen dabei von einer Seite zur anderen.
    »Da sind sie«, erklärte Mallmann.
    »Ist das deine neue Vampirwelt?«
    »Es ist ein Teil davon.«
    »Du hast sie vermenschlicht – oder?«
    Er warf den Kopf zurück und fing an zu lachen. »Ich habe einen Partner, und der wollte es so. Wir haben einiges verändert, aber die Düsternis ist geblieben. Du kannst dich in dieser Welt noch immer verirren, ohne je gefunden zu werden.«
    Das nahm ich ihm sogar ab. Und ich rechnete auch damit, dass die Welt nicht leer war. Wer Saladin als Partner hatte, der war auch mit seinen Kräften vertraut. Einmal als hypnotisierter Mensch unter seine Kontrolle geraten, war man verloren. Sicherlich hatte er Mallmann viel Nachschub gebracht, sodass sich der Vampir am Lebenssaft der Menschen hatte laben und stärken können.
    »Da unten also«, sagte ich.
    »Ja, bei den Feuern.«
    »Finden wir dort auch die beiden Tätowierten?«
    Der Supervampir grinste. »Sie sehen stark aus, nicht wahr? Saladin gefielen sie. Er hat sich die Beute aus einer Zelle im Todestrakt geholt. Noch heute rätseln die Verantwortlichen darüber, wie so etwas hat passieren können. An die Öffentlichkeit haben sie nichts dringen lassen. Ich nehme nur an, dass sie noch immer nach ihnen suchen.«
    Sehr genau hatte ich zugehört. Das waren starke Worte gewesen, und sie hatten mir einmal mehr gezeigt, wie mächtig Saladin war. In seinen Händen waren die Menschen nur Spielzeuge, die er wegwarf, wenn er sie nicht mehr brauchte.
    »Hast du auch ihr Blut getrunken?«, fragte Glenda.
    »Nein, aber das werde ich wohl, wenn sie nicht mehr gebraucht werden. Sie können dann bei mir leben wie viele andere auch. Ihr könnt Saladin bei den Feuern treffen und eure Freundin ebenfalls. Aber beeilt euch, Saladins Geduld ist nicht unbegrenzt…«
    Ich wollte herumfahren und ihn packen, aber Mallmann war schneller. Er wich aus, lief weg, und vor dem grauen Hintergrund vernahmen wir bald ein Flattern.
    Wenig später stieg die übergroße Fledermaus in die Luft und verschmolz mit den tiefen Schatten am Himmel.
    Glenda schaute mich an, als sie fragte: »Glaubst du ihm?«
    »Ich denke schon. Beide leben hier, und beide müssen ihre Kompromisse schließen, damit jeder zufrieden ist. Ich kann mir auch vorstellen, dass Saladin Mallmanns großer Blutbeschaffer ist, und ich bin gespannt, wen wir alles zu sehen bekommen.«
    »Blutsauger, die sich auf jeden Neuankömmling freuen.«
    »Hast du eine Waffe bei dir?«, fragte ich Glenda.
    »Nein, wieso auch?«
    »Dann

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