Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1445 - Gensklaven für Uulema

Titel: 1445 - Gensklaven für Uulema Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
keinen Gedanken an Widerstand fassen können, sitzen in Schlüsselpositionen. Über ihnen regieren die Cantaro mit NATHANS Hufe wie Götter. Warum, glaubst du wohl, sind überall Riesenwerke zur Genfabrikation entstanden? Man züchtet spontan gehorchende Wesen zu Millionen, auf die man sich verlassen kann. Versuche einmal, die geklonte Besatzung einer Großwerft zu überreden, dein Raumschiff zu reparieren.
    Sie vernichtet dich."
    Rhodan verzichtete auf weitere Fragen und Einwände. Die Verhältnisse hatten sich noch radikaler geändert, als er es angenommen hatte. Es war nicht damit getan, nach fast siebenhundert Jahren wieder auf der Bildfläche der galaktischen Geschehnisse zu erscheinen.
    Er war ein lebendes Fossil, das versuchen mußte, die Leiter des Erfolgs noch einmal von der ersten Stufe aus zu erklimmen.
    Ein dezentes Pfeifen in seinem Helm-Mikrokom riß ihn aus seinen Gedanken.
    Homer G. Adams meldete sich aus seinem Stützpunkt. „Vor einer Stunde sind etwa fünfhundert Raumschiffe auf einmal eingetroffen", meldete er hastig. „Unglaublich! Im Orbit über Uulema muß die Hölle los sein.
    Weitere fünfhundert Einheiten sind soeben aus dem Hyperraum gekommen und nehmen Kurs auf den Planeten. Wir orten überwiegend Frachter und Spezialschiffe von enormen Abmessungen. Buckelschiffe der Cantaro fliegen Geleitschutz. Was hältst du davon?"
    Rhodan wartete, bis das aus dem Helmrand ausfahrende Mikrophon vor seinen Lippen schwebte. Auf energetische Ausführungen hatte man verzichtet. „Wo steht BuUy mit der CIMARRON und der QUEEN LIBERTY?"
    „Nach dem Auftauchen der Flottenverbände hat er sich mit beiden Schiffen sofort in einen engen Sonnenorbit zurückgezogen."
    „Hoffentlich nicht zu nahe", entgegnete Rhodan beunruhigt. „Ein Unfall hätte uns noch gefehlt. Kann er von dort aus noch orten?"
    „Ausreichend gut. Er selbst kann nicht ausgemacht werden."
    „Hoffen wir es. Die Störemissionen des Gestirns sind gewaltig, zugegeben. Wenn ich aber der cantarische Chef wäre, würde ich zuerst dieses typische Ortungsversteck absuchen lassen."
    „Wenn du eine Ahnung von unserer Anwesenheit hättest - ja! Ich bekomme die ersten Auswertungen. Die Riesenschiffe sind plumpe Großraumfrachter. Sie schleusen ununterbrochen Beiboote aus.
    Nein, mehr als das. Es sind Fähren. Meine Leute sind der Auffassung, daß zusätzlich Baumaterialien ankommen. Gucky meint dagegen, es wären überwiegend denkende Geschöpfe an Bord. Wenn das stimmt, müssen Zehntausende schon mit den ersten Landungseinheiten ankommen."
    Rhodan wurde angestoßen. Tetch Wossonow wies wortlos in den Himmel. In dem von der Kunstsonne nicht erfaßten Bereich des Nachthimmels wurde ein leuchtender Fleck erkennbar. Es handelte sich um Energie-Prallfelder, von denen die atmosphärischen Luftmassen erfaßt und von den Rumpfvorderteilen der eintauchenden Fähren in weißglühendem Zustand abgeleitet wurden.
    Aus dem Glutpunkt wurden einzelne Leuchterscheinungen, die nur Minuten später zu einem kaskadenähnlichen Gebilde anwuchsen. „Sie kommen", wandte sich Rhodan an seinen Gesprächspartner. „Sie wollen offenbar keine Zeit verlieren. Gib mir Gucky."
    „Ich höre mit", erklang die Stimme des Mausbibers. Er erschien erregt zu sein. „Die Brüder sehen mich mißtrauisch an.
    Die glauben mir kein Wort. Dort oben kommen mindestens hunderttausend Leute an. Ich empfange Mentalimpulse aller Art.
    Angst herrscht vor. Es ist ein Gefühlschaos.
    Perry, das ist lebendes Genmaterial. Die Cantaro haben viel mehr im Sinn, als wir ahnen. Die Widder sehen das entschieden zu eng. Kann ich zu dir kommen?"
    „Was ist mit der Ortungsgefahr?"
    Der Mausbiber lachte schrill auf. Es war fast ein Schrei. „Ortungsgefahr? Bei dem Hochenergierummel? Ausgeschlossen!
    Allein die Aushub-Former überlagern mich tausendfach. Ich möchte von deinem Standort aus lauschen. Hier gibt es zu viele Störungen. Adams rotiert, und die halbe Besatzung leidet unter Brechdurchfall. Die Nahrungskonzentrate waren verdorben.
    Wie sieht es bei euch aus?"
    „Ebenso. Fulgen hat es am schlimmsten erwischt. Bringe Medikamente und Toilettenbedarf mit. Unsere Tarnkombis sind miserabel ausgerüstet."
    „Du denkst an die altmodischen Rollen?
    Pech, mein Lieber! Ein unter Krämpfen grinsender Springerabkömmling hat mich soeben darüber aufgeklärt, daß die Widder bei Bodeneinsätzen halbtrockene Blätter für ausreichend halten."
    „Mausbiber müßte man sein", warf Wossonow philosophisch ein.

Weitere Kostenlose Bücher