1445 - Gensklaven für Uulema
gemurmelt."
„NATHAN und der irdische Mond waren gemeint", half Ondri aus. Sie stand auf und klopfte den Staub von ihrer Tarnkombi. „Euer umprogrammierter Roboter arbeitet zur Zeit auf dem neuen Raumhafen. Er verlegt dicke Rohre zwischen dem Kontrollturm und einem benachbarten Bunkerbau. Dort sind ein Kraftwerk plus Hypertropzapfer eingebaut worden."
„In zehn Stunden, wirklich unglaublich!" fiel Yart ein, glücklich, der unangenehmen Frage des Überschweren entronnen zu sein. „Filandro funktioniert einwandfrei."
„Filandro!" äffte Aktet Pfest nach. „Der Name stammt wohl von Sato Ambush, was? Ich bin neugierig, ob der Robot die Mühe wert war. - Wer weiß, was Ambush mit dem Rechner angestellt hat. Was bringt der Bauroboter schon?"
„Direktbeobachtungen aus nächster Nähe", belehrte Fulgen. „Durch Satos Neuprogramm besitzt Filandro eine höhere Intelligenz als zuvor, kann über Funk gesteuert werden und kann sich an die Behandlung nicht erinnern. Das ist sehr praktisch, wenn ihn die Cantaro überprüfen sollten. Das rechtfertigt schon die Mühe, die wir uns mit ihm gaben."
Pfest zuckte mit den Schultern und kontrollierte sein Flugaggregat. „Fertig! Sehen wir uns die Baracken an.
So große habe ich noch nie gesehen. Was haben die Teufel vor?"
Er beschattete die Augen mit der Hand und schaute zum Raumhafen hinüber. Der aus Fertigelementen errichtete Kontrollturm schien bereits betriebsbereit zu sein. Die Ortungsergebnisse wiesen aus, daß die aus dem Raum ankommenden Fähren vom Turm aus ferngesteuert wurden.
Immer mehr landeten auf dem weiten Gelände. Die Abstände wurden exakt eingehalten und waren so berechnet, daß große Antigravplattformen zwischen den Landungsbooten verkehren konnten.
Noch vor einer Woche waren auf diese Weise wahrhaft ungeheure Materialmengen gelandet worden. Aus ihnen waren Fabrikhallen, Wohngebäude und andere technische Einrichtungen entstanden.
Es hatte sich um Fertigbauteile von überwiegend sehr großer Ausführung gehandelt. Etwa dreißigtausend Spezialroboter, die vorher nicht auf dem Planeten gewesen waren, hatten die Montage in atemberaubendem Tempo vorgenommen.
Gerätschaften und Maschinen aller Art waren in Antigravfeldern gelandet und direkt in die jeweiligen Geschosse eingebracht worden. Das für die Genfabrik erforderliche Chemiewerk war in vier Teilen und betriebsbereit installiert aus dem Raum nach unten geschwebt. Nach dem Zusammenbau der Anlagen waren die Spezialroboter wieder zu den wartenden Großraumfrachtern zurückgekehrt und mit ihnen aus dem Shirica-System verschwunden.
Im Orbit des Planeten Uulema hatte es Platz gegeben für die Flotten, deren Fähren zur Zeit landeten.
Die Cantaro schienen darin geübt zu sein, innerhalb unglaublich kurzer Frist ganze Städte und Industrieanlagen aus dem Boden zu stampfen. Perry Rhodan, der in ungläubigem Erstaunen hier und da die Anlagen überprüft hatte, mochte noch immer nicht glauben, daß dies alles auch einwandfrei funktionieren konnte. Die cantarischen Roboter hatten jedoch präzise gearbeitet.
Nunmehr, am soeben angebrochenen 25.
Mai 1144 NGZ, blieb ihm keine Wahl mehr, als das Bauprogramm der Cantaro für bare Münze zu nehmen.
Fulgen saß vor seinem Gerät. Auf einem ausgefahrenen Bildschirm waren die Szenen gut erkennbar. Das Bildmaterial wurde von Filandro geliefert.
Dessen Rechner hatten Wossonow und Fulgen kurz vor der Ankunft der ersten Buckelschiffe wieder installieren können.
Nur eine halbe Stunde danach waren Reparaturroboter unter der Leitung eines Cantaro auf dem Schrottplatz eingetroffen.
Sie hatten die defekt gewordenen Baumaschinen in kurzer Zeit wieder betriebsbereit gemacht.
Die an Filandro vorgenommenen Manipulation war erwartungsgemäß nicht bemerkt worden. Man hatte sich damit begnügt, den primären Schaden in seiner Steuersyntronik ah Ort und Stelle zu beheben.
Rhodan richtete sich zur vollen Größe auf, schob die fleischigen Blätter einer Urweltpflanze zur Seite und ging bis zum hier beginnenden Abhang vor.
Weit unter seinem Standort begann etwas zu brodeln, was man gemeinhin Leben nannte.
Aus den gelandeten Raumfähren schoben sich dunkle Massen ins Freie. Obwohl sie sofort vom taghellen Licht der Kunstsonne überschüttet wurden, blieben sie anonym.
Sie glichen einer wesenlosen Riesenschlange, die sich unter schmerzhaften Zuckungen auf herbeischwebende Antigravplattformen von enormen Abmessungen zu bewegte.
Ertrusische Bionten, genetisch manipulierte
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