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1445 - Gensklaven für Uulema

Titel: 1445 - Gensklaven für Uulema Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Entfernung. Eine unverfängliche Handbewegung beseitigte Perrys letzte Bedenken.
    Wie zufällig berührte er Fochs linken Arm. Der Freihändler wurde sofort aufmerksam; seine Haltung abwehrbereit. „Gruß aus der Phönix-Basis", raunte Perry bedeutungsvoll. „Gucky wird mit uns springen. Spricht etwas dagegen?"
    Foch bewies Nerven. Nur das triumphierende Aufleuchten seiner Augen deutete darauf hin, daß er den Erkennungsbegriff sofort verstanden hatte. Über Phönix konnten nur Eingeweihte sprechen. „Nichts! Wo ist Gucky?" fragte er leise. „Neben dir im Deflektorfeld. Umfasse seine Hand."
    Pedrass Foch richtete sich zur vollen Größe auf. Seine Linke Verschwand zur Hälfte in Guckys Feld. „Fertig", ertönte die Stimme des Ilt. „Nicht loslassen."
    Ein hinter den beiden Männern stehender Blue wich erschrocken zur Seite, als vor ihm plötzlich ein Leerraum entstand. In das entstehende Vakuum fuhren die Luftmassen hinein und prallten mit einem knallenden Geräusch zusammen.
    Tetch Wossonow beobachtete die Vorgänge aus etwa dreißig Meter Entfernung. Näher hätte er auch nicht am Ort der Geschehnisse weilen dürfen, oder er wäre ebenfalls von dem unvermittelt entstehenden Energienetz erfaßt worden.
    Er hörte die Schreie der davon umspannten Intelligenzen. Sie wurden zu Boden geworfen und offenbar mit äußerst schmerzhaften Entladungen gepeinigt. Aus dem energetischen Gitterwerk brach ein blaues Leuchten hervor.
    Da wußte Wossonow, daß die Cantaro durchaus nicht aufgegeben hatten! Wenn Gucky in die Masse der Freigänger hineingesprungen wäre, um Foch zu ergreifen, wäre er sofort nach der Rematerialisation von dem psionischen Netz erfaßt worden. Es war von überall vorhandenen Mikrosensoren innerhalb einer Millisekunde aktiviert worden. Gucky hätte keine Zeit mehr gehabt, sich auf den zweiten, rettenden Teleportersprung zu konzentrieren.
    Wossonow verhielt sich genau so, wie alle anderen Gefangenen. Seine Stärke bestand darin, sich sofort anpassen zu können.
    Er rannte vom Ort des Unheils hinweg, stieß in erwachender Panik um sich, sprang über zu Boden gestürzte Intelligenzen hinweg und schrie Worte, die niemand verstand. Es war nur wichtig, daß er überhaupt schrie! Es gab keinen Grund, sich anders zu verhalten als die vor der Gefahr kopflos flüchtenden Gefangenen.
    Weit oberhalb der Geschehnisse gab Yart Fulgen ein Funksignal. Es war für den umprogrammierten Bauroboter bestimmt und diente dazu, die Wachorgane von Wossonows Flucht abzulenken.
    Filandro war während der vergangenen halben Stunde auf das Wachgebäude zugeschwebt. Dort hatte er zwar nichts verloren, aber niemand war auf die Idee gekommen, ernsthaft gegen die Maschine vorzugehen.
    Damit hatte Yart Fulgen gerechnet. Er wußte aus reichen Erfahrungen, wie kompliziert die Kompetenzbereiche in der Machtpyramide der Cantaro verteilt waren.
    Ein gekloter Topsider oder Ertruser hätte es nie gewagt, einen offiziell im Einsatz stehenden Roboter gewaltsam anzuhalten.
    Sie wären psychisch auch gar nicht in der Lage gewesen, Filandros seltsame Tätigkeit mit unangenehmen Dingen in Verbindung zu bringen.
    Das rächte sich nun! Die acht Meter hohe Maschine wurde zu einem Berserker, der all seine energetischen und mechanischen Machtmittel einsetzte, um so viel wie möglich zu zerstören.
    Von den Gefangenen sollte möglichst niemand verletzt oder gar getötet werden; darauf hatte Yart Fulgen geachtet.
    Filandros Werkzeugarme hoben sich. Aus den Rohrgreifern zuckten Feuerbälle hervor. Sie verdichteten sich zu über hunderttausend Grad Celsius heißen Glutringen, unter deren Thermoenergie der Stahl des Wachgebäudes aufglühte.
    Die beweglichen Transportarme rissen das weichgewordene Material zur Seite, und schon dröhnte der Koloß durch die Wand hindurch. Riesige Bruchstücke flogen ins Freie. Zwei Cantaro, die sich dem Roboter in den Weg stellten, wurden von schlagenden Greiferarmen zerschmettert.
    Filandro bahnte sich unbeirrt seinen Weg.
    Geräte explodierten. Feuersäulen schössen aus dem Kuppeldach des Wachgebäudes und rissen es weit auf.
    Tetch Wossonow hatte unterdessen im Schutz seines Deflektorschirms die schützende Felswand erreicht. Sein Flugaggregat war eingehakt. Die letzten fünfhundert Meter war er geflogen.
    Niemand hatte auf ihn geachtet; kein Gerät hatte ihn geortet. Die Cantaro hatten sich primär auf die Ergreifung eines Teleporters eingestellt. Wossonow erzeugte jedoch nicht die Spur einer meßbaren

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