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1445 - Gensklaven für Uulema

Titel: 1445 - Gensklaven für Uulema Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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überließ er gern anderen Leuten. „Reden bringt nichts. Kritisch wird es in jedem Fall."
    Ondri Nettwon versuchte sich als Vermittlerin. Das Vorhaben war schon zu weit gediehen, um es jetzt noch mit gutem Gewissen abbrechen zu können. Sie deutete nach unten. „Vor uns fällt eine Felswand senkrecht bis ins Tal ab. Sie ragt keilförmig ins Gelände hinein. Fulgens und meine Messungen ergeben, daß dort keine Schirmgatter-Projektoren eingebaut sind.
    Man glaubt wohl nicht daran, daß jemand über die kahle Wand entfliehen könnte.
    Wenn ihr genau an der Keilnase entlang nach unten schwebt, seid ihr in einer gatterfreien Zone. Sie ist nur zwanzig Meter breit. Rechts und links davon sind wieder Projektoren verankert."
    Rhodan schob sich auf dem Bauch nach vorn und spähte nach unten. Die Szenerie stimmte exakt mit den tagelang studierten Bildaufnahmen überein. Er kannte jeden Vorsprung in der Wand. Weit unten bemerkte er sogar den breitblättrigen Busch, der aus einer Felsfuge hervorwuchs und mehrere Quadratmeter Boden bedeckte.
    Ondri sah auf den Zeitmesser. „Es ist gleich neun Uhr. In einer guten Viertelstunde beginnt der erste Ausgang. Es handelt sich in der Regel um die Besatzung mehrerer Baracken, um etwa zweitausend Personen. Die Verfemten von Maylerbot sind vergangene Nacht gelandet worden.
    Sie erleben ihren ersten Ausflug. Wie ihr euch unter sie mischt, ist eure Sache."
    Tetch Wossonow kontrollierte seine Spezialausrüstung. Rhodan folgte seinem Beispiel. „Das Mini-Flugaggregat hat Energie für fünfzehn Minuten Betriebszeit unter Absorberwert Gravo eins", warnte er. „Denke daran! Sollten wir vorzeitig fliehen müssen, einwandfrei einhaken, oder du machst den größten Sprung deines Lebens.
    Fertig?"
    Rhodan kontrollierte den Sitz des tennisballgroßen Geräts. Es hing in einem Haken, der unter dem Kragen seiner schweren Lederjacke hervorragte. Die Fluglage des Körpers war immer hängendvertikal. Die Kurssteuerung oblag der vorprogrammierten Mikro-Syntronik. Im Notfall konnte sie manuell überlagert werden.
    Wossonow und Gucky verschwanden unvermittelt in die Tiefe. Rhodan trat ins Leere, spürte den sofort einsetzenden Zug des Aggregats und schwebte zügig nach unten.
    Sie hatten ihre Deflektoren eingeschaltet, konnten sich aber mittels der Antiflektor-Brillen einwandfrei sehen. Fast vergessene Geräte, wie die unsichtbar machenden Deflektoren, wurden von den Widdern häufig eingesetzt. Sie schützten keineswegs vor einer Ortung, aber unter normalen Umständen unsichtbar zu sein, brachte schon einige Vorteile. Auch Winzigkeiten konnten entscheidend sein.
    Rhodan fühlte den etwas schmerzhaften Druck der dünnen Tragegurte, an denen der Mini-Fluggravitator befestigt war. Sie umspannten den Körper unterhalb der Kleidung. Die nackte Haut reagierte empfindlich auf die Kunststoffasern.
    Der integrierte Mikrorechner arbeitete einwandfrei. Er war von Fulgen programmiert worden, und der hatte sich tagelang die senkrecht abfallende Felsnase angesehen. Rhodans ohnehin positive Meinung über den so tölpelhaft wirkenden Plophoser besserte sich noch mehr.
    Unten angekommen, wich das Steueraggregat sogar einem armdicken Ast aus, der sich störend zur Seite reckte.
    Rhodans Füße durchbrachen Laubwerk und dünne Äste. Sekunden später berührten sie festen Untergrund. „Willkommen!" sagte Wossonow. „Wie gefallen dir meine Spezialitäten?"
    „Bestens", lobte Rhodan und schaltete seine Deflektoren aus. Die Gefährten folgten seinem Beispiel.
    Sie standen in der Sichtdeckung des einzigen größeren Gewächses, das weit und breit zu sehen war. Die Widder hatten hervorragend erkundet. „So lange wie möglich abgeschaltet lassen", riet Wossonow. „In fünf Minuten beginnt der Ausgang. Paßt auf die Topsider auf. Die Echsen sind Bionten und speziell für die Gefangenenbewachung geklont.
    Beim geringsten Anzeichen einer Revolte schießen sie scharf. Wir müssen vermeiden, diesen Eindruck aufkommen zu lassen."
    Zwei Humanoide und ein Mausbiber warteten auf das Kommende. Bis jetzt war das Unternehmen erfolgversprechend angelaufen.
    Etwa hundert Meter entfernt öffneten sich die Tore der vom Standort aus einsehbaren Baracke. Sie gehörte zu den zweigeschossigen Ausführungen.
    Mehrere kleine Fluggleiter, jeweils besetzt mit zwei Topsidern, flogen auf die Tore zu und flankierten sie. Die Flughöhe betrug etwa drei Meter. Die Echsen konnten bequem die aus dem Bau hervorquellenden Massen überschauen.
    Rhodan

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