Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1445 - Gensklaven für Uulema

Titel: 1445 - Gensklaven für Uulema Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
begriff, daß keiner der Bedauernswerten die geringste Chance zur Flucht hatte. Die nahen Berge mit ihrem dichten Pflanzenbewuchs boten sich zwar an, aber nur ein Lebensmüder hätte sich dazu hinreißen lassen.
    Gucky konzentrierte sich auf Pedrass Fochs Psi-Impulse. Er hätte sie infolge der ständigen Übungen unter Millionen anderen herauslesen können.
    Guckys hinweisende Worte wurden monotoner. „Foch ist in dem benachbarten Bau.
    Er geht durch einen langen Gang. Gibt wieder Vorstellungsbilder. Er hofft unverzagt auf einen Kontakt. Es wird noch zehn Minuten dauern, bis er die Türen erreicht. Andere Intelligenzen sind vor ihm.
    Meistens Humanoide. Blues und Ferronen folgen: Im von uns aus erkennbaren Bau sind die Bergleute von Maylerbot untergebracht. Auch sie brauchen Zeit."
    Rhodan sah aus seiner Deckung heraus zu den Gefangenen hinüber. Viele unter ihnen wirkten stumpfsinnig, andere aufbegehrend.
    Sie marschierten in ungeordneten Reihen auf das große Freigelände zwischen den Stirnseiten der Baracken und dem Energiegatter zu. Dort standen zahlreiche Topsider. Zusätzlich zu ihren Energiegeißeln trugen sie Kombinationsstrahler. „Nur die Ruhe bewahren", forderte Tetch Wossonow. „Wenn die Bergleute erscheinen, schalten wir unsere Deflektoren ein und gehen ganz normal auf die Baracke zu. Gucky, wo ist Foch?"
    „Erreicht eine Vorhalle. Viele Leute. Es dauert noch etwas. Ich könnte ihn mühelos und punktgenau finden. Hinspringen, umfassen und sofort wieder starten."
    „Nein!" lehnte Rhodan kategorisch ab. „Syntroniken sind schneller als du. Du kämst nicht mehr weg. Ich fühle es."
    „Du und deine Gefühle", murrte der Kleine. „Ich komme mir vor wie eine Sandschnecke. Seit wann muß ich in der Gegend herumlaufen? Ich habe nicht eure langen Beine."
    „Ich trage dich", entschied Rhodan. „Innerhalb der Todeszone teleportierst du einmal und nicht mehr. Vorsicht, die ersten Bergleute kommen ins Freie. Bestens, Tetch! Sie sehen aus wie wir."
    „Was dachtest du denn? Im Widerstand entscheiden Winzigkeiten über Leben und Tod. Deflektoren einschalten. Wir müssen beisammen bleiben."
     
    *
     
    Tetch Wossonow hatte seinen Standort verändert. Er und Rhodan hatten ihre Deflektoren wieder abgeschaltet.
    Lediglich Gucky war gezwungen, nach wie vor unsichtbar zu bleiben. Er hielt sich an Rhodans Jackensaum fest und erstattete mit leiser Stimme Bericht.
    Es war eine der eigentümlichsten Einsatzsituationen, in denen er sich jemals befunden hatte. Seine überragenden Fähigkeiten mußten auf ein Minimum reduziert werden.
    Rhodan befand sich inmitten der Gefangenen. Wossonow hielt sich seitlich hinter ihm auf.
    Pedrass Foch hatte bereits vor einer Viertelstunde seine Unterkunft verlassen.
    Rhodan war lange Zeit der Blick versperrt worden. Als er mit Guckys Hilfe Foch endlich gefunden hatte, war die erste halbe Stunde des Ausgangs vorüber gewesen. Es war kurz vor zehn Uhr. „Du mußt hauteng an ihn heran", empfahl Gucky gedämpft. „Zwänge dich zwischen den Leuten hindurch."
    Es war leichter gesagt als getan. Die Masse der Gefangenen bewegte sich in einem weiten Kreis auf dem Freigelände.
    Sobald Rhodan die Linien seitlich durchquerte, erntete er Bemerkungen aller Art. Hier und da hatte ihn jemand. angesprochen und nach Dingen gefragt, die er nicht kannte.
    Gucky war ein zusätzliches Hindernis. Er hatte Mühe, ständig hinter Rhodan in Deckung zu bleiben. Zweimal war er bereits getreten worden. Ein Ferrone hatte sich argwöhnisch umgesehen und streitlustig gefragt, wer ihn behindert hätte.
    Andere Gefangene murrten, wenn sich der Terraner zwischen ihnen hindurchdrängte.
    Nach weiteren zehn Minuten hatte es Rhodan geschafft. Er ging dicht hinter dem langsam ausschreitenden und gelegentlich stehenbleibenden Phönix-Freihändler her und schlängelte sich an dessen Seite.
    Nochmals überprüfte Rhodan den stämmig gebauten Mann. Fochs ehemals kurzgeschorenen Blondhaare waren im Verlauf der Gefangenschaft länger geworden. Einige Strähnen bedeckten seine Stirn.
    Doch es war der Freifahrer, der als Mitglied der Drakisten-Gruppe ehemals einige Ärger verursacht hatte. Seine wäßrigblauen Augen und die typische Stupsnase trogen nicht. Gucks gewisperte Information war der letzte Beweis dafür, daß es sich bei Foch nicht um eine geklonte Nachbildung handelte. Davor hatte Homer G. Adams gewarnt.
    Rhodan sah sich nach Wossonow um. Er hatte sich noch weiter abgesetzt und beobachtete die Freunde aus größerer

Weitere Kostenlose Bücher