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1446 - Robotersporen

Titel: 1446 - Robotersporen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Anspielungen Tekeners, die die vermuteten Verursacher der Unglücksfälle betrafen, mit Kopfschütteln.
    Die Idee des Smilers, alle Vorfälle in Mandalay würden sich um sein Haus gruppieren, lehnte er als puren Unsinn ab.
    Irgendwie wirkte der Alte verändert auf den Smiler, bei dem sich der Eindruck herausschälte, Wayfar würde etwas verbergen. Andererseits konnte es auch daran liegen, daß er den Tod seines Sohnes und den Anschlag auf seine Wohnstätte noch nicht verkraftet hatte. „Ich habe Verständnis für deine Lage", versicherte Ronald Tekener zum Schluß des kurzen Gesprächs. „Ich gehe wieder.
    Im Interesse aller möchte ich dich aber auffordern, Mandalay zunächst nicht zu verlassen und uns umgehend über alle ungewöhnlichen Dinge, zu informieren, die dir widerfahren sollten. Auch Kleinigkeiten könnten für uns sehr wichtig sein. Bitte erscheine wenigstens einmal am Tag bei meiner Frau oder mir. Auch Icho Tolot, der sich mit den Vorfällen befaßt, ist jederzeit für dich zu sprechen."
    „Heißt das", fragte der Insektenforscher bissig zurück, „daß ich jetzt auch überwacht werde?"
    „Wieso auch?" Tekener stutzte. „Das ist mir nur so rausgerutscht", wiegelte Wayfar ab. „Jetzt möchte ich endlich schlafen."
    Der Smiler ging.
    Draußen war es dunkel geworden. Er setzte sich mit Jennifer in Verbindung und erfuhr, daß der Roboter, den sie zur Kontrolle von Jacky Andersen angesetzt hatten, dessen Spur verloren hatte. Das war eine neue Merkwürdigkeit, die kein gutes Licht auf den Montagemeister warf.
    Immerhin erfuhr Tekener auch, daß es nach der jüngsten Serie von Zwischenfällen zu keinen weiteren Ereignissen gekommen war.
    Er traf den Haluter bei seiner Frau an.
    Die beiden betrachteten die mikroskopischen Bilder, die Tolot mitgebracht hatte. Es handelte sich um Ausschnitte aus der Schaltmatrix von EPSILON. „Ich habe Verbrennungsrückstände gefunden", erläuterte der Koloß, „die auf halborganische Substanzen schließen lassen. Vom ursprünglichen Material ist natürlich nichts mehr übrig, aber an der Matrix gab es keine halborganischen Bestandteile. Neben den winzigen Metalldrähten muß sich also dort noch etwas anderes befunden haben."
    „Was gibt es sonst Neues?" fragte Ronald Tekener. „Wenig, zum Glück", meinte Jennifer Thyron. „Ich erwarte die nächsten Zwischenfälle für morgen vormittag." Icho Tolot reichte dem Smiler eine bedruckte Folie. „Meine Berechnungen. Eine Prognose mit vielen Fragezeichen. Ich habe das zeitliche und örtliche Auftreten von Zwischenfällen extrapoliert. Es gibt, wie gesagt, viele Unsicherheiten, aber das wellenförmige Auftreten, die Häufung von Zwischenfällen, ist offensichtlich. Da steckt ein System dahinter. Mir ist, als ob irgendwo ein unsichtbarer Gegner sitzt, der mit uns Katz und Maus spielt. Er plant unsere Vernichtung, und er setzt seine unsichtbaren Waffen behutsam, aber doch gezielt ein. Noch testet er unsere Reaktionen. Er will erst einmal für Verwirrung und Unsicherheit sorgen, aber schon dabei bedeutet ihm ein Menschenleben nichts. Irgendwann könnte es zu einer Häufung von wirklichen Katastrophen kommen."
    „Du malst den Teufel an die Wand."
    Jennifer Thyron schüttelte energisch den Kopf. „So schlimm sehe ich es nicht. Aber ich frage mich, wer dieser ominöse Feind sein soll. Es gibt nichts und niemand auf Phönix, was uns feindlich gesonnen sein kann."
    „Die Tatsachen beweisen", antwortete der Haluter, „daß es einen solchen Feind gibt. Wir werden ihn finden, auch wenn er sich verbirgt.
     
    6.
     
    Icho Tolots Prognose zu den neuen Katastrophenfallen am folgenden Tag traf nicht ein. Es blieb alles ruhig und normal.
    Der Krisenstab ließ sich davon nicht beeinflussen. Danton und Tekener ließen auch weiter alle Sicherheitsmaßnahmen bestehen. Die Techniker, die in den sechs Raumschiffswerften frei geworden waren, wurden verstärkt dazu eingesetzt, um Klimasysteme, Roboter, Transmitter, Gleiter und andere technische Systeme zu überprüfen. Spuren der vermuteten „Feinde" fand man zunächst nicht.
    Das galt insbesondere für die Untersuchung der defekten Systeme. In keinem Fall fand sich eine Erklärung für die Störfälle. Im Krisenstab deutete man das so: Der Feind war unbemerkt aufgetaucht, hatte blitzschnell zugeschlagen und war wieder verschwunden. Oder er hatte sich selbst in einer unbegreiflichen Art „vernichtet".
    Der Haluter, der es sich nicht nehmen ließ, von allen Unglücksfällen Materialproben

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