Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1449 - Der Knochentempel

1449 - Der Knochentempel

Titel: 1449 - Der Knochentempel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
die Straße hinab und erreichten den kleinen Park, der im Schatten einiger Hochhäuser lag, deren Aussehen die Gegend nicht eben aufwertete.
    Der kleine Park bot ein winterliches Bild. Stevie hatte ihnen beim Hinausgehen noch erklärt, dass er stets auf dem Weg geblieben war, und genau das taten sie jetzt auch.
    Die Büsche konnte man zu dieser Jahreszeit nur als kahles Gestrüpp bezeichnen, das zudem recht durchlässig war.
    Die beiden Polizisten suchten genau. Sie fanden alles Mögliche.
    Abfall, der hier achtlos weggeworfen worden war. Am Rand eines großen Sandkastens, der den Mittelpunkt eines Spielplatzes bildete, lagen sogar einige Einwegspritzen herum. Ein Übel, das einfach nicht auszurotten war. Sie suchten wirklich an allen möglichen Stellen, nur Totenköpfe oder andere Knochen fanden sie nicht.
    Am Ausgang des Parks trafen sie wieder zusammen.
    Barnes schob seine Unterlippe vor.
    »Das war wohl nichts.«
    »Leider.«
    »Die Fahndung anlaufen lassen?«
    Laver nickte. »Erst mal zurück zum Wagen. Danach sehen wir dann weiter.«
    Jim Barnes betrachtete seinen Kollegen von der Seite her. »He, du hast noch was in der Hinterhand. Was ist es?«
    Laver zwinkerte ihm zu. »Kannst du schweigen, Jim?«
    »Klar. Immer.«
    »Ich auch…«
    ***
    »Aha, der Herr kommt allein«, sagte Glenda Perkins zur Begrüßung.
    Sie hatte auch erst vor kurzem das Büro betreten und war noch dabei, ihren Mantel aufzuhängen.
    »Wie du siehst.«
    »Und wo ist John?«
    »Schon unterwegs«, sagte Suko.
    Glenda, die damit beschäftigt war, ihren bunten Pullover zurecht zu zupfen, wirkte überrascht. »Wo ist er denn hin? Davon hat er gestern nichts gesagt.«
    »Das hat sich auch erst nach Feierabend ergeben.«
    »Und worum geht es?«
    Suko hob die Schultern. »John bekam den Anruf eines pensionierten Bischofs. Der Mann bat um seinen Besuch. Da er außerhalb von London lebt, hat sich John schon früh auf den Weg gemacht. Ist deine Neugierde jetzt gestillt?«
    Glenda Perkins gab sich ein wenig pikiert. »Man wird ja schließlich noch mal fragen dürfen.«
    »Ja, das darfst du.«
    »Dann brauche ich auch keinen Kaffee zu kochen. Ich denke, dass die Unterredung nicht nach zwei Minuten beendet ist.«
    »Stimmt«, erklärte Suko und ging auf die offene Tür des Büros zu, das er sich mit seinem Freund und Kollegen John Sinclair teilte. Er ließ sich an seinem Platz nieder und stellte fest, dass Glenda ihm gefolgt war. Nur war sie in der offenen Tür stehen geblieben.
    »Worum geht es denn bei diesem Besuch?« Die Neugierde war doch stärker.
    »Das weiß ich nicht.«
    »Ehrlich nicht? Oder sagst du das nur so?«
    »Ich habe wirklich keine Ahnung, Glenda. Ich denke auch, dass man John selbst so ziemlich im Unklaren gelassen hat. Er wäre sicherlich nicht gefahren, wenn es sich nicht um einen Bischof gehandelt hätte.«
    »Um einen pensionierten«, berichtigte Glenda.
    »Ja, das auch.«
    »Wie heißt der Mann denn?«
    »Ampitius.«
    Glenda wiederholte den Namen einige Male und hob dabei die Schultern. »Nein, den kenne ich nicht. Außerdem gehören Bischöfe nicht eben zu meinem Bekanntenkreis.«
    »Der Mann ist schon älter.«
    Glenda kaute auf ihrer Lippe. »Mich würde trotzdem interessieren, warum er John zu sich gebeten hat. Er hätte doch ebenso gut zu uns kommen können.«
    »Ist er aber nicht, Glenda. Es kann auch sein, dass er John etwas zeigen will.«
    »Was denn?«
    »Frag mich was Leichteres, bitte.«
    »Ja, werde ich tun.« Sie nickte und verschwand wieder in ihr Vorzimmer.
    Sie fragte noch, ob Suko einen Tee wollte, was er bejahte.
    Der Platz ihm gegenüber war leer. Das kam öfter vor, auch umgekehrt, wenn Suko einem Fall oder einer Spur nachging. Allerdings stellte auch er sich die Frage, was der Bischof von John Sinclair wollte. Er ging davon aus, dass es etwas Dienstliches war. Oft genug hatte es um Kirchen oder deren Vertreter herum genug Anlässe gegeben, um Suko und John eingreifen zu lassen. Dabei musste er nicht unbedingt nur an die Templer denken. Da konnte es sich auch um andere Dinge handeln.
    Jedenfalls würde ihm John Bescheid geben, wenn es hart auf hart kam. Er hörte, dass im Vorzimmer das Telefon läutete, und vernahm wenig später Glendas Stimme, die einige Fragen stellte und dann sagte: »Mr Sinclair ist leider nicht da.«
    Eine kurze Pause, dann die Zustimmung. »Ja, seinen Kollegen Suko können Sie sprechen. Soll ich Sie verbinden?« Wieder folgte eine Pause. Danach sagte Glenda: »Gut, ich werde ihn

Weitere Kostenlose Bücher