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1449 - Der Knochentempel

1449 - Der Knochentempel

Titel: 1449 - Der Knochentempel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gab eine Antwort, die so etwas wie eine Erklärung sein konnte.
    »Möglichkeiten gibt es da schon«, sagte er. »Ich denke an Satanisten. Menschen, die mit dem Teufel Kontakt aufnehmen wollen. Die ihn verehren, die ihn anbeten und mit menschlichen Schädeln oft ihre Altäre schmücken. Das ist alles nicht meiner Fantasie entsprungen.«
    Rod Laver nickte. Dann hob er die Schultern an.
    »Ich jedenfalls habe meine Pflicht getan. Mir ist bekannt, dass Sie sich um Fälle kümmern, die aus dem Rahmen fallen, und so gehe ich davon aus, dass Sie möglicherweise den Fall weiterhin verfolgen.«
    »Und wo befindet sich das Fundstück jetzt?«, fragte Glenda.
    Der Kollege verzog das Gesicht. »Immer noch beim Dieb.«
    »Klar.«
    »Das war es dann. Meine Vorgesetzten waren schon zufrieden, dass wir keine weiteren Knochen in der Nähe gefunden haben.« Er lächelte etwas schief. »Ich kann mir nicht helfen, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass mehr dahinter steckt. Wenn man an den Überfall auf diese Frau und ihren Sohn denkt, könnte ich damit sogar richtig liegen.«
    »Bestimmt«, sagte Glenda.
    Suko wollte wissen, ob dem Mann noch etwas aufgefallen war.
    »Tja, ich bin zwar kein Experte, aber ich nehme an, dass er sich nicht von anderen Totenschädeln abhebt. Er war recht gut erhalten. Das haben mir die beiden Zeugen gesagt. Da ist nichts zerstört oder zersplittert gewesen.« Er lächelte. »Ich habe getan, was mir mein Gewissen vorschrieb.«
    »Das war auch gut«, lobte Suko.
    »Danke.« Laver schaute den Inspektor an. »Dann kann ich mich jetzt auf den Weg machen?«
    »Sicher.«
    Der Officer bedankte sich bei Glenda und Suko. Dann verließ er das Büro. Glenda brachte ihn noch bis zur Tür, während Suko im Büro zurückblieb und nachdachte.
    Als Glenda wieder bei ihm erschien, fragte sie: »Was sagst du dazu?«
    »Ich weiß es noch nicht.«
    »Wie?« Sie ließ sich nieder.
    »Ob wir etwas damit zu tun haben werden.«
    Glenda war anderer Meinung. »Ich glaube nicht, dass dieser Fund harmlos ist. Dahinter steckt mehr. Da muss ich einfach auf meine innere Stimme hören.«
    »Was sagt sie dir denn?«
    »Du hast das Stichwort vorhin ja gegeben. Ein Spielzeug für Satanisten. Die Umgebung stimmt. Ein einsamer Ort, in dem sie ihre Ruhe haben. Sie werden nicht gestört und können tun und lassen, was sie wollen. So etwas ist perfekt.«
    »Nein!«, sagte Suko.
    »Ach. Wieso nicht?«
    »Die Gegend, in der dieser Junge den Schädel fand, ist viel zu belebt. Auch in der Nacht findet man da keine Einsamkeit. Dort stehen Häuser, und in ihnen wohnen Menschen. Nicht jeder schläft in der Nacht. Es wird Leute geben, die wach sind und aus dem Fenster schauen oder durch ihre Wohnung geistern. Deshalb kann ich nicht glauben, dass sich irgendwelche Satanisten dort versammeln. Junkies schon, aber nicht diejenigen, die der Hölle nahe sein wollen.«
    »Und wie kommt der Schädel dann dorthin? Und wer ist dieser verdammte Maskenmann?«
    »Keine Ahnung.«
    Glenda ließ nicht locker. »Also kein Satanist?«
    »Lass es.«
    »Nein!« Glenda war zäh. »Ich glaube, dass der Täter wieder an den Ort zurückgekehrt ist, an dem ihm das Unglück passierte. Oder anders gesagt: Er kehrte dorthin zurück, wo er das Pech gehabt hat.«
    Suko ließ sich auf ihre Überlegungen ein. »Dann ist der Schädel für ihn sehr wichtig gewesen. Wir müssten dort nachsehen, wo er ihn verloren zu haben scheint.«
    »Du kennst dich doch aus«, sagte Glenda etwas spitz.
    »Schon. Aber ich weiß nicht im Einzelnen, was sich da alles verborgen hält.«
    »Da gibt es nur eine Lösung.«
    »Ich weiß.« Suko nickte. »Hinfahren und nachsehen.«
    »Genau.«
    Obwohl Suko den Vorschlag gemacht hatte, sah er nicht eben aus, als wollte er ihn auch in die Tat umsetzen. Er hätte jetzt akribisch ermitteln und Zeugen befragen können, ob der Maskierte unter Umständen gesehen worden war. Darauf hatte er einfach keinen Bock, und das sah ihm Glenda Perkins auch an.
    »Du bist nicht scharf darauf – oder?«
    »Nicht unbedingt«, gab der Inspektor lächelnd zu. »Außerdem habe ich da eine andere Idee.«
    »Und welche ist das?«
    »Wir könnten auf John warten und mit ihm über den Fall reden. Es kann sein, dass ihm etwas einfällt.«
    »Ja, ja«, sagte sie. »So kann man seine eigene Lustlosigkeit auch verstecken.«
    Suko lächelte nur und hob die Schultern…
    ***
    »Wer ist der Mann?«, fragte ich.
    Ampitius stöhnte leicht auf, bevor er sagte: »Ein Küster. Er heißt Charles

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