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145 - In den Fängen der Dämonenspinne

145 - In den Fängen der Dämonenspinne

Titel: 145 - In den Fängen der Dämonenspinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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gekommen bin .«
    »Das kann ich dir sagen. Elron hat das für
dich getan. Er hat dich in unserem Gästezimmer einquartiert. Aber dort scheint
es dir schließlich nicht mehr gefallen zu haben. Als wir dich heute morgen zum
Frühstück holen wollten, warst du verschwunden . . . «
    »Genau! Und das ist der Grund, weshalb ich
mit euch reden wollte. Als ich im Morgenrock wach wurde, bin ich ziemlich
erschrocken, in einem fremden Bett zu liegen. Da hab’ ich mich klammheimlich
aus dem Staub gemacht und bin nach Hause getrottet. Ich kochte mir einen
anständigen Kaffee, schlug mir ein paar Eier und Schinken in die Pfanne und
frühstückte erst mal ordentlich. Als ich mich gestärkt hatte, mußte ich mich
nach diesem frugalen Mal erst wieder ausruhen. Dabei bin ich noch mal
eingenickt, und als ich wach wurde, war es schon elf. Da hab’ ich gleich
angerufen, um euch Bescheid zu sagen. Aber zu diesem Zeitpunkt wart ihr schon
beide nicht mehr zu Hause .«
    Sie wechselten noch einige belanglose Worte
miteinander. Jay Hammon gab ihr zu verstehen, daß er
gern noch mal für einen Drink herüber gekommen wäre.
    Mary Caine seufzte. »Das ist sehr lieb von
dir, Jay. Unter normalen Umständen würde ich mich auch über deine Gesellschaft
freuen. Aber im Moment steht mir nicht der Kopf danach. Ich hab’ das Gefühl,
als hätte meinen Schädel jemand mit einem Gong verwechselt und mir mehrere
Schläge darauf versetzt. Da drin dröhnt und brummt es. Ich hab’ ’nen Fehler
gemacht. Ich hab’ nach den Tabletten etwas Alkohol getrunken. Das hätte ich
nicht tun dürfen . . . « Sie gähnte herzhaft.
    »Na, dann verschieben wir’s auf morgen. Ich
wünsch’ dir eine gute Nacht, Mary!«
    »Vielen Dank für deinen Anruf, Jay. Was
machst du denn jetzt, da ich dir einen Korb gegeben habe ?«
    Er lachte leise. »Ich bin heute abend so
aufgekratzt. Das hängt wahrscheinlich damit zusammen, daß ich lange in den
Vormittag ’reingeschlafen habe. Ich sitz’ im Augenblick am Schreibtisch und tue
etwas ... «
    Es war bekannt, daß Jay Hammon
schriftstellerte und zeichnete. Dies war eines von seinen zahlreichen Hobbies.
Zwei große Leidenschaften hatte er auf alle Fälle: Reisen in ferne Länder und Frauen!
Einmal im Jahr verschwand Jay Hammon für zwei bis drei Monate aus Stanville und
krebste irgendwo in der Welt herum. Dann packte ihn das Fernweh, und man
erhielt Karten aus Thailand, Hongkong, Guam, aus Yukatan oder von den Anden.
    Über das Neue und Fremde, das er überall in
der Welt sah, schrieb und zeichnete er. Eines Tages - so hatte er seinen
Freunden angekündigt - wollte er mal ein Buch mit seinen Reiseerlebnissen veröffentlichen.
    Aber wann das sein würde, das stand in den Sternen .. .
    Mary Caine entschuldigte sich, daß sie das
Gespräch schon beendete, aber schließlich erwartete sie noch Elrons Anruf.
    Der kam auch prompt eine halbe Minute später,
nachdem sie aufgelegt hatte.
    Elron entschuldigte sich, daß er erst jetzt
dazu kam, von sich hören zu lassen. »Es war mir vorher leider nicht möglich,
Darling«, sagte er. Seine Stimme klang ernst und müde. »Hier sieht’s furchtbar
aus. Du kannst dir keinen Begriff davon machen. Ich wollte dich eigentlich
gleich nach meiner Ankunft anrufen - doch die Telefonverbindung aus dem Office
des sabotierten Werkes ist unterbrochen. Ich befinde mich im Moment im Hotel
und spreche von da aus. Ich hoffe, bei dir ist alles okay ?«
    »Selbstverständlich, Elron.«
    Er ließ sie wissen, daß er nun die Nacht doch
im Hotel verbringen werde. »Gleich am frühen Morgen wird hier der Teufel los
sein, Darling. Die Polizei wird mit einigen Spezialisten anrücken und das Werk
vom Keller bis zum Dach unter die Lupe nehmen ... ich darf gar nicht daran
denken ... das wird morgen den ganzen Tag kosten ... «
    Er erkundigte sich nach ihrem Befinden. Man
hörte seiner Stimme an, daß er sich Sorgen machte und es bedauerte, heute nacht
nicht zu Hause zu sein. Gerade wegen des nicht ganz geklärten Zustandes, in dem
sie sich befand.
    »Du brauchst dir keine Sorgen um mich zu
machen, Darling«, ließ Mary ihn wissen. »Ich komm’ ganz gut allein zurecht. Die
Nacht geht auch vorüber . .. «
    Sie wollte noch etwas sagen, als plötzlich
ein leiser, spitzer Aufschrei aus ihrem Mund kam. »Mary, Darling? !« reagierte Elron Caine sofort. »Was ist denn? So sprich
doch, um Himmels willen !« Er schrie beinahe in den
Hörer.
    »Schon gut... Elron, es ist alles in Ordnung .. . ich bin nur erschrocken ...

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