Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
145 - In den Fängen der Dämonenspinne

145 - In den Fängen der Dämonenspinne

Titel: 145 - In den Fängen der Dämonenspinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
käme sie gerade aus dem Bett. ..
    Hinter dem Steuer saß - Sandra, seine Frau!
     
    *
     
    Alles in Tony Stanton wehrte sich gegen das,
was er eben gesehen hatte.
    Es konnte nicht sein!
    Ein Traum? Eine Vision?
    Nein - Wirklichkeit!
    Ein Irrtum war ausgeschlossen.
    Wieso aber raste Sandra wie eine Irre durch
die Nacht?
    Die Art und Weise, wie er über diese Dinge
nachdachte, welche Begriffe er dabei benutzte, erfüllten ihn mit Schrecken.
    Irre, hatte er gedacht. .. aus Sandras
Depression mußte Wahn geworden sein ...
    Wie eine Rakete zischte der Wagen an Stanton
vorüber. Der Fahrtwind traf die linke Breitseite und war deutlich zu spüren.
    Stanton warf den Kopf herum. Das Auto jagte
auf der Hauptverkehrsstraße in die Nacht. Im nächsten Moment waren die roten
Rücklichter bereits nicht mehr zu sehen.
    Sandra war mit dem Wagen in einer
unübersichtlichen Kurve verschwunden.
    Das Grauen schnürte Tony die Kehle zu. Seine
Hände zitterten, als er das Steuer herumriß und Gas gab. Das Wagenheck rutschte
über den Asphaltstreifen auf dem unbefestigten Fahrbahnrand. Trockener Sand und
Steine wurden emporgeschleudert.
    Sie knallten auf Heckscheibe und Karosserie.
    Es hörte sich an, als ob ein Hagelschauer
niederging.
    Tony Stanton wendete auf der Straße und
beschleunigte dann.
    Er mußte hinter Sandra her, ehe seine Frau
irgendwelche Dummheiten machte.
    Die Angst in ihm wollte nicht weichen. Der
Druck auf seinem Herzen blieb ebenfalls. Von einer Sekunde zur anderen wurde er
mit einer Situation konfrontiert, die er nicht begriff, der er nicht Herr
wurde.
    Warum raste Sandra wie von Sinnen durch die
Nacht - und wohin wollte sie?
    Die letzte Frage war eigentlich unsinnig. Sie
beantwortete sich von selbst. Die Straße, auf der er sich befand und die an den
Bergen entlangführte, brachte die Verkehrsteilnehmer genau nach Peloe , der Western-Geisterstadt.
    Von dieser Abzweigung aus, hinter José Olbitras ’ Farm, gab es überhaupt keine andere
Möglichkeit...
     
    *
     
    Sie legte die Speisekarte vor. »Und was darf
ich Ihnen zu trinken bringen, Sir? «
    Morna Ulbrandson lächelte charmant. Sie hatte
einen frischen, feuchten Lappen in der Hand und wischte den Tisch ab, an dem
Iwan Kunaritschew saß.
    »Das machst du aber schon recht gut«, nickte
er anerkennend.
    »Pst, Sir«, stieß die Schwedin zwischen den
Zähnen hervor. »Wenn uns jemand hört... «
    »Ach so . .. mit dir muß ich ja per Sie sein.
In diesem Hühnerstall lernen wir uns ja gerade eben erst kennen... «, Iwan
Kunaritschew sprach leise, bewegte aber deutlich die Lippen. Man konnte ruhig
sehen, daß er sich mit der hübschen Bedienung unterhielt, aber was er mit ihr
sprach - das ging niemand etwas an. »Was können Sie denn so an vernünftigen
Drinks anbieten? « »Wir haben einen vorzüglichen Rotwein, der zu allen
Chicken-Rezepten ausgezeichnet paßt, Sir .«
    Iwan Kunaritschews Gesicht veränderte sich.
Der Russe sah aus, als ob ein Insekt in seinen Barthaaren nagen würde. »Rotwein
- aha, da hab’ ich doch richtig gehört. Ich mag aber keinen Rotwein. Mir zieht
sich innerlich alles zusammen, wenn ich nur daran denke, daß man so was trinken
kann ... « »Bier paßt auch vorzüglich dazu ... « Er nickte. »Da mögen Sie wohl
recht haben. Ich verwend’s auch manchmal - beim Haarewaschen . Zum Schluß ein Guß darüber, das bändigt die widerspenstigen
Borsten .«
    Sie kamen schließlich überein, daß Morna
mindestens eine halbe Flasche Wodka beschaffen sollte.
    »Das bekommt den Hähnchen bestens, junge
Frau. Das gibt dem Fleisch die richtige Würze. Vielleicht sollten Sie Ihren
Gästen das mal empfehlen. - Wie schaut’s aus, Kollegin ?«
    Morna wischte noch immer die Tischplatte ab.
Sie rieb an einem Fleck.
    Iwan Kunaritschew beobachtete sie dabei. »Der
geht nicht weg. Da kannst du machen, was du willst. Wenn du dich jedoch
entschlossen hast, ein Loch in den Tisch zu reiben, dann hast du eine gewisse
Zeit zu tun. Das reicht bestimmt, um unseren Gedankenaustausch richtig zu
nutzen .«
    »Ich hab’ mit ihm gesprochen. Hammon war
vorhin - das liegt gut eineinhalb Stunden zurück - hier im Lokal. Ich hab’
morgen meinen ersten freien Tag. Da wollte er mich ausführen. Ich hab’ mich mit
ihm gegen elf Uhr verabredet. Wir wollen eine Fahrt durch die nähere Umgebung
machen. Zu einer Tasse Kaffee hat er mich dann in seine Wohnung eingeladen. Bei
dieser Gelegenheit will er mir seine einmalige Sammlung, die er von seinen
Reisen aus aller Welt

Weitere Kostenlose Bücher