145 - In den Fängen der Dämonenspinne
mitgebracht hat, zeigen .«
» Choroschow - das
ist wirklich gut. Hast du sonst noch irgendwas über ihn erfahren ?«
Morna nahm den Lappen vom Tisch. »Nein. Nur
das, was wir schon von ihm wissen. Er spricht immer davon, daß er mal ein Buch
veröffentlichen will... «
»Dabei hat er schon zwei geschrieben. Ein
toller Bursche. Sein Stil ist nicht schlecht. «
Morna ging die Getränke zu holen. Zwei
Minuten später tauchte sie wieder an Kunaritschews Tisch auf.
Sie brachte gleich die handgeflochtenen
Bastkörbe mit, in die das gegrillte Hähnchen später vom Spieß abgestreift
wurde.
Bei dieser Gelegenheit informierte Iwan
Kunaritschew seine hübsche Kollegin über die Dinge, die er mit Larry Brent
besprochen hatte.
»Ich könnte eigentlich dafür sorgen, daß du
noch weiter die Tischplatte putzen mußt«, sagte er unvermittelt.
»Und wie stellst du dir das vor ?«
»Ganz einfach, junge Schwedenfrau. Ich
brauch’ nur mein Glas mit Wodka umzuschütten, und du hast wieder was zu tun!
Uns bietet sich die Gelegenheit, weiterhin tête-à-tête zu plaudern ... «
X-Girl-C lachte leise. »Wenn’s sein muß, dann
mach’ ich das Spielchen natürlich mit. Aber ich denke, wir haben uns alles
gesagt, was notwendig war. «
»Noch nicht ganz. Da ist noch etwas .«
»Und das wäre? Spuck’ schnell aus !«
»Da ist noch ein Gruß offen - von
Towarischtsch Larry. Und ein Kuß ... « Ehe sie sich versah, streckte er blitzschnell
seinen Kopf nach vorn und drückte ihr sein bärtiges Gesicht auf die linke
Wange.
»Du hast aber ’ne komische Art zu küssen«, beschwerte sie sich.
»Ich würd’s gern
anders machen, aber dann kam’ es zu einem Aufstand der Gäste. Und das wollen
wir doch nicht riskieren, nicht wahr? Außerdem hab’ ich dir nur ganz sachte in
die Wange gebissen . . . «
»Dann hast du ja die gleiche komische
Angewohnheit wie Jay Hammon .«
Iwan hob die Augenbrauen. »Es wird schon
ernst mit euch beiden? Er hat dich also geküßt. .. «
»Auf die Wange, so wie du. Und dann hat er
mich wie ein Hase angeknabbert. Ich spüre die Stelle jetzt noch .«
»Da kriegst du bestimmt einen Pickel«,
grinste der Russe.
Morna tastete mit Zeige- und Mittelfinger
ihrer linken Hand an die Stelle im Gesicht. »Du wirst’s nicht für möglich halten - aber du hast recht. Die ganze Zeit über kribbelt’s mir so komisch an dieser Stelle. Ich merke
förmlich, wie sie langsam dicker wird ... «
*
Die Computer der PSA befanden sich Tag und
Nacht in Betrieb.
Eingehende Funksprüche aus aller Welt und
rätselhafte, außergewöhnliche Vorkommnisse wurden sofort bearbeitet und
archiviert. Die PSA verfügte über einen hervorragenden Nachrichtendienst.
So kam es, daß schon wenige Minuten nach den
ersten Untersuchungsergebnissen und Vermutungen, was dem Lokführer und dem
Heizer auf der Fahrt nach Stanville Mysteriöses passiert sein konnte, Hinweise
und Erkenntnisse auch in der PSA gesammelt wurden.
Die ersten Ergebnisse wurden routinemäßig
weitergegeben.
Man hatte Billy Brown, den Heizer gefunden.
Mit zahlreichen Knochenbrüchen und inneren Blutungen entdeckte man den Mann
zwischen Dornengestrüpp und Geröll, rund vier Meilen vor Stanville.
Noch an Ort und Stelle wurde Brown verarztet,
und dann wartete man auf einen Helikopter, der den Schwerverletzten in ein
Hospital brachte. Ein normaler Transport war unter den gegebenen Umständen
nicht zu verantworten.
Doch Browns Uhr war abgelaufen.
Er kam noch mal zu sich und konnte stockend
und kaum verständlich von den Dingen berichten, die sich während der Fahrt
ereignet hatten.
Es war die Rede von mannsstarken, behaarten
Spinnenbeinen, die angriffswütend links und rechts in die Fensterlöcher des
Führerstandes geragt hatten und denen Jonathan Drummer zum Opfer gefallen war.
Der Arzt und die Helfer, die Brown gefunden
hatten, schienen den Worten des Mannes jedoch keinen Glauben zu schenken. Auch
diese Zweifel wurden in dem Routinebericht erwähnt.
Browns Sinne waren umnebelt. Man konnte und
durfte nicht alles für bare Münze nehmen, was er von sich gab.
Doch die Zweifler mußten einen Einwand gelten
lassen. Billy Browns lädierter Körper wies in der Tat Verletzungen auf, die er
sich selbst durch den Sturz aus der Lokomotive und den nachfolgenden Fall die
Böschung hinab nicht hatte zuziehen können. Das waren Schnittwunden. Wie mit
großen, scharfen Scheren herbeigeführt. ..
Kurz vor dem Tod behauptete Brown noch immer
mit schwacher, sterbender
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