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145 - Jagd auf den Zeitkristall

145 - Jagd auf den Zeitkristall

Titel: 145 - Jagd auf den Zeitkristall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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waren in Brand geraten, und die Flammen breiteten sich aus.
    Coco mußte sich schleunigst etwas einfallen lassen. Das Feuer konnte sie nicht löschen. Selbst dann nicht, wenn sie einen Feuerlöscher hätte einsetzen können.
    Es wurde immer heißer. Die Flammen leckten bereits nach Cocos langem schwarzen Haar.
    Sie hatte nur noch eine Chance.
    Nicht zur Viktoria-Brücke! Vorher abbiegen und am Arno entlang… Sie schnitt einem anderen Wagen die Vorfahrt. Ein wildes Hupkonzert ertönte, als sie kurz vor der Brücke in die Via de Vanni abbog, wieder nach rechts zog und dann den Lungarno de Pignone erreichte.
    Sie schlug heftig nach hinten, um die Funken zu löschen, die sich in ihrem Haar festsetzen wollten. Sie beugte sich weiter nach vorn. Sie mußte das Arno-Ufer erreichen…
    Das Feuer hatte sich schon durch die Rücksitzlehne zum Kofferraum durchgefressen und marschierte in Richtung Benzinleitung und Tank. Die Benzinuhr zeigte einen fast vollen Tank an. Wenn der hochging, wurden andere Verkehrsteilnehmer in Mitleidenschaft gezogen. Das wollte Coco nicht.
    Da war das Ende des Lungarno und das unbefestigte Ufer!
    Coco trat widerwillig auf die Bremse, schlug das Lenkrad etwas nach rechts ein und riß die Fahrertür auf. Dann, als der Wagen gerade langsam genug war, ließ sie sich nach draußen fallen.
    Ihre leichte Sommerjacke begann schon zu brennen. Coco rollte sich über den Boden und löschte die Glut.
    Sie sah, wie der Wagen, aus dessen zerstörter Heckscheibe eine lange Feuerzunge hinter dem Fahrzeug herleckte, über den Grasboden rollte, aufdie Uferkante zu. Er hatte noch genug Schwung drauf… einen Moment lang sah es so aus, als würde eine Bodenwelle, über die er holperte, die Räder auf anderen Kurs zwingen. Aber dann war es soweit.
    Es ging blitzschnell.
    Der Maserati kippte über die Böschung, überschlug sich brennend mehrere Male und klatschte dann in den Arno, gut zwei Meter tief unter dem Bodenniveau.
    Im gleichen Moment zerfetzte eine brüllende Explosion das Fahrzeug, schleuderte die Trümmerstücke und brennendes Benzin Dutzende von Metern hoch empor. Der gelborangeleuchtenden Stichflamme folgte eine fette schwarze Qualmwolke.
    Dann wurde es ruhig.
    Coco erhob sich und taumelte zur Böschung hinüber. Sie sah nach unten. Ein rotglühendes, bis zur Unkenntlichkeit deformiertes Wrack sank auf den Arno-Grund. Das Glühen verlosch, das schmutzige Wasser verdeckte die Sicht auf das Wrack. Die schwarze Qualmwolke verflog, die brennenden Benzinlachen auf der Wasseroberfläche verloschen bald wieder.
    Es war vorbei.
    Coco setzte sich in Bewegung. Irgendwo mußte eine Brücke sein, über die sie das Stadtzentrum erreichen konnte. In der Ferne hörte sie die Sirenen von alarmierten Polizei- und Feuerwehrfahrzeugen.

    Angelina, Tonio und Ennio sahen in der Ferne den Rauchpilz aufsteigen, der dem Donnerschlag der Explosion folgte.
    „Sie ist nicht weit gekommen", sagte Ennio mit höhnischem Grinsen.
    „Es hat sie erwischt."
    Tonio formte die Hände zu zupackenden Klauen. „Wenn wir nicht von den Dämonenbannern in der Villa so geschwächt gewesen wären, wäre sie gar nicht so weit gekommen. Wir hätten sie bereits vorher erwischt."
    Die Rauchwolke verwehte langsam vor dem Abendhimmel.
    „Der Wagen ist zerstört", sagte Angelina mit heiserer Stimme. „Aber die abtrünnige Hexe lebt." Ennio und Tonio Zardoni schrien wie aus einem Mund: „Was?"
    „Geht ihr nach", sagte Angelina. „Folgt ihrer Spur und tötet sie."
    Die beiden Dämonen nickten. Sofort setzten sie sich in Marsch. Es kam ihnen gar nicht zu Bewußtsein, wie schnell Angelina, die von Vittorio adoptierte Teufelin, das Kommando an sich gerissen hatte.
    Angelina blieb zurück, aber nur so lange, bis die beiden Zardonis außer Sichtweite waren. Dann verließ auch sie die unmittelbare Umgebung der Villa. Ein sechster Sinn riet ihr, für Sicherheit zu sorgen.

    …Kristallzeit…
    Die Ausstrahlung des Wahnsinns war geschwunden. Asmodi und der Dämonenhenker kehrten in die Burgruine zurück, die die Todesfalle für den Magier Condano war. Hier, so hatte die Schwarze Familie es beschlossen, sollte er sterben. Denn seine Kunst der Zeitveränderung war zu gefährlich. Sie bedrohte die Existenz der gesamten Welt.
    Die beiden Dämonen sahen sich um. Von Condano war keine Spur mehr zu sehen, auch nicht von seinem wahnsinnigen Doppelgänger.
    „Sie haben sich beide gegenseitig ausgelöscht", sagte Asmodi. „ Condano existiert nicht mehr. Geh und

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