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145 - Jagd auf den Zeitkristall

145 - Jagd auf den Zeitkristall

Titel: 145 - Jagd auf den Zeitkristall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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berichte, daß er tot ist, daß es die Gefahr durch ihn nicht mehr gibt. Und verkünde meinen Willen:
    Niemals mehr soll der Name Condano ausgesprochen werden. Niemand soll sich je an ihn und seine unheilvollen Kräfte erinnern. Alle Schriften, in denen er erwähnt wird, sollen ausgetilgt werden, selbst im großen Archiv. Es soll sein, als habe es Condano niemals gegeben. Dies ist mein Wille." Und es geschah also.
    Die Geschichte nahm ihren Fortlauf. NICHTS HATTE SICH VERÄNDERT. CONDANO, DER MAGIER, EXISTIERTE NICHT MEHR. DIE EXEKUTION WAR ERFOLGT.

    „Wir fahren nach Venedig zurück", sagte Dorian. „Ich muß sehen, daß ich in die Beschwörung Condanos eingreife." Er drehte den Zeitkristall in den Händen hin und her.
    „Du bist verrückt", sagte Coco. Der Dämonenkiller schüttelte den Kopf. „Nein. Es ist die einzige Möglichkeit, einen Fehler zu korrigieren… und im nachhinein das Geschehen überhaupt erst möglich zu machen. Coco… manchmal habe ich das Gefühl, als wolle sich die Welt um mich herum auflösen. Alles verschwimmt. Und ich weiß nicht mehr, was Wirklichkeit ist und was nicht."
    „Und deshalb mußt du noch einen Vergangenheitstrip machen?"
    Dorian nickte.
    „Frag mich nicht, woher, aber ich weiß es. Es ist die einzige Chance."
    „Unsere einzige Chance ist, uns vor dem Rest der Zardoni-Sippe in Sicherheit zu bringen", sagte Coco. „Ich habe Angst. Wir sind zu weit vorgeprescht."
    Dorian lächelte.
    „Es wird sich alles einrenken, Coco. Wir sollten uns reisefertig machen. Ich habe einen unauffälligen Wagen anmieten lassen, in dem man uns nicht vermuten wird. Damit fahren wir zum Arno, zur Nikolausbrücke, springen über das Geländer nach unten und verschwinden per Magnetfeld nach Venedig."
    Coco schluckte. „Ich spüre Gefahr", sagte sie. „Sie jagen uns. Und sie sind nahe."
    „Das Hotelzimmer ist abgeschirmt", sagte Dorian. „Sie können nicht hinein, was auch immer sie versuchen."
    „Aber sie können uns belagern", versetzte Coco. „Sobald wir das Hotel verlassen, haben sie uns - noch während wir in deinen unauffälligen Wagen steigen. Daß ich aus der Villa entkommen bin, lag nur daran, daß sie durch die Banner geschwächt waren. Sonst hätten sie mich trotzdem erwischt. Unterschätze sie nicht, Rian."
    Dorian wog den Kristall immer noch in seinen Händen… Nun…"
    Es klopfte an der Zimmertür. Die beiden Dämonenjäger erschraken. Coco richtete sich auf dem Bett halb auf, auf dem sie sich ausgestreckt hatte, um sich zu entspannen, während Dorian das Köfferchen gepackt hatte.
    „Wer ist da?" fragte Dorian.
    Statt einer Antwort klopfte es erneut. Dorian sah Coco fragend an. Die Hexe glitt vom Bett in den toten Winkel der Innentür. Dorian legte den Kristall beiseite und löste die gnostische Gemme vom Halskettchen.
    „Es ist offen", sagte er laut. Draußen mußte ein Mensch sein. Ein Dämon wäre erst gar nicht bis zur Tür gekommen.
    Die äußere Tür des Zimmers wurde aufgestoßen. Dorian hob die Brauen. Draußen stand ein Mädchen, das er kannte. Gaby Reuter!
    „Gaby", stieß er hervor. „Wie kommen Sie hierher? Ich dachte, Sie sind auf dem Weg nach Deutschland."
    Er unterbrach sich. Gabys Hand flog hoch. Eine Pistole mit Schalldämpfer richtete sich auf Dorian. Gaby krümmte den Finger um den Abzug. Mit einem leisen „Plop" löste sich der Schuß. Geistesgegenwärtig ließ der Dämonenkiller sich nach vorn fallen. Die Kugel raste um Haaresbreite über ihn hinweg. Dorian sprang wieder auf. Gaby Reuter senkte die Waffe etwas und schoß erneut. Die Kugel schrammte über Dorians vorgestreckten Unterarm. Im nächsten Moment war er bei ihr. Sie mußte verrückt geworden sein, daß sie auf ihn schoß -
oder besessen!
durchzuckte es ihn.
    Bevor sie ein drittes Mal abdrücken konnte, hatte er sie erreicht und schlug ihr die Waffe aus der Hand, die dumpf auf den Boden polterte.
    Gabys Hände zuckten automatisch zu seinem Gesicht hoch, um ihm die Augen auszukratzen. Dorian wehrte den Angriff ab und wirbelte Gaby am rechten Arm herum, zwang sie in den Polizeigriff. „Wohl übergeschnappt, , wie?" fragte er trocken. „Was soll das, Mädchen?"
    Sie trat nach ihm. Dorian blockte den Tritt ab. Er zog Gaby in den Durchgang zum Zimmer. Da begann sie zu schreien und sich trotz des zurückgebogenen Armes noch stärker zu wehren.
    „Nicht… ich ertrage es nicht… laß mich…"
    Dorian begriff. Sie mußte in der Tat besessen oder sonstwie beeinflußt sein. Die Dämonenbanner, die

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