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145 - Jagd auf den Zeitkristall

145 - Jagd auf den Zeitkristall

Titel: 145 - Jagd auf den Zeitkristall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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erschwerte sogar die Beobachtung nicht unerheblich. Condano konnte also dort unten schalten und walten, wie er wollte, und niemand konnte ihn kontrollieren.
    Die Dämonen spürten seinen Wahnsinn deutlich, wenn er ausbrach. Und sie fühlten sich sehr unwohl dabei.
    Angelina war sicher, daß Vittorio den Magier wieder hinrichten lassen würde, sobald er ihn nicht mehr benötigte. Denn mit seinen Anfällen war Condano eine Gefahr für die Zardoni-Sippe.
    Angelina betrat den Wohnraum des Magiers. Er saß in seinem Ohrensessel, sah ihr entgegen und legte einen im Kerzenlicht grell funkelnden und blitzenden Kristall beiseite. Er erhob sich.
    „Es wäre ratsam, wenn du alsbald mit deiner Arbeit fertig würdest, Condano", sagte sie. „Du hast nur noch zwölf Stunden Zeit."
    Er blieb dicht vor ihr stehen.
    „Es geht nicht so rasch", sagte er. „Ich brauche mehr Zeit. Es kann euch doch egal sein. Die Zeit steht fest, zu der die Veränderung erfolgen soll. Ob es in der Gegenwart einen Tag früher oder später ist, ist unwichtig. Ihr solltet mir vertrauen."
    „Warum? Vertraust du uns etwa?" fragte sie zurück. Sie lächelte spitzbübisch und fuhr mit den Fingern durch das schockrote Haar. Es sah unwirklich aus, als habe sie es gefärbt. Aber es war nicht gefärbt, es war in diesem grellen Rot so echt wie die beiden Teufelshörner, die ihr über der Stirn aus dem Schädel wuchsen. Aus ihrem Lächeln wurde ein gurrendes Lachen, und ihre Hand glitt über die Wange des Magiers.
    „Condano, glaubst du, du kannst mich zum Narren halten? Ich weiß, daß du etwas planst. Etwas, das sich gegen uns richtet. Deshalb brauchst du so lange."
    „Nein", sagte er heiser.
    „Du lügst schlecht, Condano. Deine Stimme zittert. Du bist ein Narr. Du schaffst einen zweiten Kristall, nicht wahr?"
    Er zuckte heftig zusammen und trat ein paar Schritte zurück. Angelina lachte wieder auf. „Oh, du Narr", sagte sie. „Eigentlich müßte ich das Vittorio verraten. Wahrscheinlich wird er dich foltern lassen, wenn er es erfährt. Du wirst deines Lebens nicht mehr froh."
    „Er braucht mich", sagte Condano erschrocken. „Ohne den Kristall…"
    „Halte uns nicht für dümmer, als wir es sind", unterbrach ihn die Teufelin. „Ich will dir etwas verraten. Wir müssen den Kristall nicht haben. Wir brauchen Asmodi nicht zu erwecken. Wir können weiterleben wie zuvor. Aber du könntest nur erweckt worden sein, um tausend grausige Tode zu sterben. Und wir können dich jederzeit wieder erwecken und dich erneut foltern und töten, eine Ewigkeit lang. Möchtest du das?"
    Er sah sie finster an.
    „Dies wird geschehen, wenn du uns zu hintergehen versuchst", sagte sie.
    „Sprich die Wahrheit, decke deine Karten auf. Unter gewissen Umständen könnten wir uns gütlich einigen, ohne daß Vittorio etwas erfährt."
    Condano lachte heiser auf.
    „Ich könnte Euch einen falschen Kristall geben", sagte er. „Und ich könnte selbst in die Vergangenheit gehen und die Zeit verändern - zu meinen Gunsten. Eure Drohungen schrecken mich nicht. Außerdem - wer hindert mich daran, Euch zu hindern, meine Geheimnisse weiterzugeben?"
    „Ich", sagte sie kalt. Aus ihren Händen stiegen Feuerlohen empor, die gierig nach Condano leckten. Der Magier wich zurück. Angelina folgte ihm. Ihre Teufelshörner begannen zu glühen. Funken tanzten um die Spitzen.
    „Was ist Euer Vorschlag?" murmelte Condano betroffen. Er wußte, daß er gegen die Dämonin nicht ankam. Seine magischen Fähigkeiten konzentrierten sich auf die Kristalle. In jeder anderen Beziehung war er eher hilflos.
    „Ich verlange die absolute Wahrheit", sagte Angelina. „Ich könnte sie mir mit Gewalt holen, aber ich will es zu deinen Gunsten vermeiden. Ich will dir nicht weh tun. Du gefällst mir. Du kannst nur davon profitieren, wenn du sprichst. Und unter einer bestimmten Voraussetzung werde ich diese Informationen für mich behalten."
    „Unter welcher?" keuchte er.
    „Du gefällst mir, ich sagte es schon", gurrte sie. „Es interessiert mich brennend, was ihr vor zweihundert Jahren für Liebeskünstler wart."
    Condano preßte die Lippen zusammen. Angelina war verdammt hübsch, und das wußte sie. Er hätte aus Stein sein müssen, dieses Angebot nicht wahrzunehmen.

    Dorian und Coco erreichten eine Stelle, an der sie den Fluß verlassen und zur Straße hinaufklettern konnten. Die Befürchtung Dorians trat erfreulicherweise nicht ein, daß man sich behördlicherseits um sie kümmerte. Sie wurden zwar von

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