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145 - Jagd auf den Zeitkristall

145 - Jagd auf den Zeitkristall

Titel: 145 - Jagd auf den Zeitkristall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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steckte sie ein. Dann nickte sie Dorian zu.
    „Gehen wir."
    „Was willst du mit den Lacksplittern?" wollte er wissen.
    Coco lächelte. „Man kann nie wissen", sagte sie. „Vielleicht will ich den Laden mit einem Bann belegen… mal sehen, was sich so an Gelegenheiten ergibt."
    „Vergiß nicht, daß wir für Spielereien herzlich wenig Zeit haben", sagte er. „Es kann jeden Moment zu spät sein."

    Vittorio Zardoni wurde mißtrauisch, als Angelina schon über eine Stunde nichts von sich hören ließ. Er überwand seine innere Scheu, die aus der Furcht vor einem neuen Wahnsinnsanfalls des Magiers herrührte, und stieg in den Keller hinunter.
    Überrascht blieb er stehen, als er in den Wohnraum trat.
    „Was soll das?" herrschte er Angelina an, die Condano umschlungen hielt. „Du solltest ihm die Frist setzen, nicht ihn von der Arbeit abhalten!"
    „Von der Höflichkeit des Anklopfens ward Euch wohl nie berichtet, Signor Zardoni?" fauchte Condano erzürnt und verlegen zugleich, in eindeutiger Situation erwischt worden zu sein.
    Angelina erhob sich geschmeidig. „Schade", sagte sie. „Du mußt wohl wieder an die Arbeit, Condano." Sie raffte ihr Gewand auf, warf es sich über den Arm und schob sich mit herausforderndem Grinsen an Vittorio vorbei. „Er wird arbeiten, Vittorio, und zwar sehr schnell. Da bin ich sicher. Es ist in seinem eigenen Interesse, glaube ich."
    Der Dämon und der Magier starrten sich drohend an. In den Augen Condanos begann es zu flakkern. Er hob die Arme.
    „Noch elf Stunden", befahl Vittorio und zog sich zurück. Ihm wurde wohler, als er sich wieder oben befand. Er spürte noch keinen Wahnsinn, aber der Ausbruch hatte kurz bevor gestanden. „Hoffentlich ist der Mistkerl bald fertig, daß wir ihn beseitigen können", murmelte er, während er Angelina einholte, die leichtfüßig vor ihm her schritt.
    Jetzt drehte sie sich um.
    „Ich würde ihn erst töten, wenn das Experiment ein Erfolg war", warnte sie. „Vielleicht stimmt etwas mit der Kugel nicht, und eine zweite muß angefertigt werden."
    „Und in der Zwischenzeit rückt uns dieser Dorian Hunter auf den Pelz", knurrte Vittorio. „Du solltest dich anziehen. Du machst mich nervös."
    „Steigen deine Säfte, alter Herr?" fragte die Teufelin spöttisch. „Schau dir das hier einmal an." Sie rollte das Gewand auseinander und legte einen funkelnden Kristall auf den Tisch.
    An Vittorios Stirn schwoll eine Zornesader, und rotes Leuchten entstand vor seinen Augen. „Warum bringst du den Kristall hier herauf? Er soll daran weiterarbeiten."
    „Der Kristall ist fertig", eröffnete ihm Angelina.
    „Was?" keuchte Vittorio. „Was sagst du da? Er ist fertig? Was soll das ganze Affentheater?"
    „Er wollte uns hereinlegen", sagte Angelina. „Aber wer mich hereinlegen will, muß früher aufstehen. Er war so sehr von meinen Reizen verwirrt, daß er gar nicht gemerkt hat, daß ich ihm den
fertigen
Kristall abnahm." Sie betonte das „fertig" besonders auffällig. Aber Vittorio achtete nicht darauf. Er starrte nur gierig den Kristall an und streckte langsam die Klauen danach aus.
    Im gleichen Moment wurde die Tür ungestüm aufgerissen. Ettore Zardoni stürmte herein. Sein Atem ging stoßweise.
    „Hunter und die abtrünnige Hexe sind in der Stadt", keuchte er. „Sie haben uns gefunden."
    Im gleichen Moment brach in der Villa der Dämonen der Wahnsinn aus.

    Condano haßte Vittorio Zardoni. Warum mußte der Sippenchef ausgerechnet in diesem Moment hereinstürmen? Der Magier sah die wieder geschlossene Tür rachsüchtig an.
    Vittorio Zardoni mußte sterben!
    Der Magier ordnete seine Kleidung und stampfte in dem großen Zimmer hin und her. Plötzlich fiel ihm auf, daß einer der beiden Kristalle fehlte!
    Im ersten Moment lachte er spöttisch auf, weil er der Überzeugung war, die Dämonin habe ihm den falschen Kristall entwendet. Aber als er den Übriggebliebenen überprüfte, stellte er fest, daß es genau umgekehrt war.
    Dieses rothaarige gehörnte Biest hatte ihn hereingelegt! War mit dem Originalkristall verschwunden!
    Condano stöhnte auf. Sie konnten ihn jetzt fertigmachen. Er hatte seine Aufgabe erfüllt und durfte wieder ins Grab zurück. Er wollte aber weiterleben!
    Er mußte handeln. Er nahm den zweiten Zeitkristall und verließ die Kellerräume. Wütend stürmte er die Treppe hinauf und begann sich bewußt in einen Wahnsinnsanfall hineinzusteigern. Angelina hatte mit ihrem Verdacht recht. Condano konnte die Wahnsinnsperioden zumindest

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