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145 - Mädchen, Monster, Sensationen

145 - Mädchen, Monster, Sensationen

Titel: 145 - Mädchen, Monster, Sensationen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Kellerfenster in die Hocke und starrte in die Dunkelheit, die dort unten herrschte.
    Verflixt, es muß etwas geschehen! sagte ich mir und federte hoch. Da vernahm ich ein Geräusch hinter der Tür und atmete erleichtert auf.
    Ich hatte mir umsonst Sorgen um Cruv gemacht. Wahrscheinlich hatte er sich im Nachtclub kurz umgesehen. Jetzt war er jedenfalls hinter der Tür, und ich hörte, wie er einen Riegel zur Seite schob. Anschließend drehte er einen Schlüssel im Schloß herum. Einmal, noch einmal.
    Jetzt bewegte sich die Klinke. Sie wurde nach unten gedrückt, und die schmale Tür schwang zur Seite.
    »Du und Alfred Hitchcock… Ihr versteht es, echte Spannung aufkommen zu lassen«, sagte ich mit leisem Vorwurf.
    Cruv sah mich irgendwie merkwürdig an - leidend, unglücklich.
    »Na, na, nimm dir meinen Vorwurf nicht gleich so zu Herzen«, sagte ich abschwächend.
    Traurig waren die dunkeln Augen des Gnoms auf mich gerichtet, als wollte er mich um Vergebung anflehen.
    Was sollte ich ihm verzeihen?
    Ich setzte mich in Bewegung - und im nächsten Moment begriff ich, was gespielt wurde. Der Gnom befand sich in jemandes Gewalt. Ich sah eine lange Klinge an Cruvs Hals.
    Deshalb war der Knirps so seltsam steif. Er wagte nicht, sich zu bewegen, weil der Kerl, der hinter ihm stand, sonst zugestoßen hätte.
    Unser Gegner stand im düsteren Schatten, deshalb konnte ich ihn nicht sehen. Aber ich konnte kombinieren: Eine lange Klinge, der eines Floretts ähnlich!
    Aber es war kein Florett.
    Es war ein Degen.
    Ein Stockdegen!
    Und so etwas besaß meines Wissens nur ein Feind von uns: Reenas, der schwarze Druide!
    ***
    »Barry?« fragte Dr. Frederic Scott völlig verunsichert. Wieso fragte er so etwas Unsinniges überhaupt? Es konnte Barry Howard nicht zweimal geben.
    Frederic trat an den Unbekannten heran. Merkwürdig, dachte er. Der Typ rührt sich nicht. Er müßte doch irgendwie reagieren, aber er bewegt sich nicht von der Stelle, als hätte er Wurzeln geschlagen.
    Frederic streckte die Hand aus, zögerte, legte sie dem Fremden aber dann doch auf die Schulter. »Sir, ich…«
    Der Zombie fuhr ruckartig herum, und Frederic Scott stieß einen heiseren Schrei aus, als er in das graue Gesicht mit den toten Augen sah.
    »O mein Gott!« stöhnte der junge Arzt.
    Er torkelte zurück, und das rettete ihm für den Augenblick das Leben, denn Adam Seagrove hatte sofort mit dem Skalpell zugestochen. Haarscharf schnitt die Klinge an Frederic vorbei.
    Frederics rotes Gesicht war kreideweiß geworden. In seinen Augen flackerte die nackte Angst.
    Er drehte sich hastig um und wollte davonstürmen, aber er rutschte auf dem glatten Boden aus und stürzte schwer. Seagrove stach sofort wieder zu, und diesmal traf er.
    Frederic Scott brüllte auf. »Mein Bein!«
    Trotz der Schmerzen quälte er sich hoch, so schnell er konnte. Er stützte sich auf den Seziertisch, humpelte daran entlang. Der Untote versuchte ihn über den Tisch hinweg zu erwischen, doch Frederic stieß sich rechtzeitig davon ab.
    Wieder verfehlte ihn das Skalpell nur um wenige Millimeter. In seiner Panik wußte er nicht, was er tun sollte. Der Zombie setzte sich auf den Steintisch, drehte sich und stieg auf der anderen Seite wieder hinab. Frederic glaubte sich verloren. Er stieß mit der Hüfte gegen eine Arbeitsplatte.
    Ohne hinzusehen, suchte er tastend nach einem Gegenstand, mit dem er sich bewaffnen konnte. Alles wäre ihm recht gewesen. Seine Finger erwischten ein Metallineal, 50 Zentimeter lang.
    Besser als nichts! Frederics Hand krampfte sich sofort um das Metall, und sobald der Zombie in Reichweite war, stach und schlug er in blinder Furcht auf ihn ein, aber so war dem lebenden Leichnam nicht beizukommen.
    Frederic hätte das Gehirn des Zombies zerstören müssen. Auch Feuer war eine geeignete Waffe gegen Untote, doch das wußte der junge Arzt nicht.
    Als Seagrove erneut zustach, brüllte Frederic noch lauter als beim erstenmal auf, und das Metallineal klirrte auf den Boden. Verletzt an Arm und Bein, suchte Frederic Scott sein Heil in der Flucht.
    Er wollte links an Seagrove vorbei. Das Skalpell stach von oben herab, und Frederic wußte nicht, wie er diesem Stich entgangen war.
    Er wußte überhaupt nichts mehr -außer einem: daß er leben, daß er nicht so enden wollte wie sein Kollege. Er verlor das Gleichgewicht und prallte gegen den Zombie.
    Seagrove verlor dadurch ebenfalls die Balance und ruderte mit den Armen. Der junge Arzt erkannte eine Möglichkeit, rechts an dem

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