Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
145 - Mädchen, Monster, Sensationen

145 - Mädchen, Monster, Sensationen

Titel: 145 - Mädchen, Monster, Sensationen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
Untoten vorbeizukommen.
    Er preßte die Kiefer zusammen, bemühte sich, für kurze Zeit den Schmerz zu ignorieren, duckte sich und rannte um sein Leben. Die Faust des Zombies traf seinen Rücken, er stöhnte auf, blieb aber nicht stehen, sondern lief weiter, das verletzte Bein etwas hinter sich herziehend, den verletzten Arm gegen den Körper gepreßt.
    Seagrove drehte sich um und folgte ihm, aber er lief nicht, sondern ging, als wäre er sich seines Opfers absolut sicher. Dadurch vergrößerte sich Frederics Vorsprung.
    Er erreichte die Schwingtür, warf sich dagegen, sie schwang zur Seite, und er stolperte in den Flur hinein. »Hilfe!« schrie er wie von Sinnen. »Helft mir!«
    Aus den anderen Sälen stürzten Kollegen. »Frederic!«
    »Er will mich umbringen!« schrie Scott und wies auf die Tür. Jedes Wort zerplatzte mit einer Speichelblase auf seinen Lippen.
    »Barry?«
    »Nicht Barry!« schrie Frederic Scott schrill. »Seagrove! Adam Seagrove!«
    »Aber der ist doch tot!«
    »Eben nicht - oder… nicht mehr!«
    »Meine Güte, er hat den Verstand verloren!«
    »Und die Verletzungen? Seht ihr nicht, daß ich blute? Denkt ihr, ich habe mir diese Wunden selbst zugefügt?«
    Die Schwingtür flog auf, und der Zombie erschien.
    »Großer Gott, er hat recht!« stieß jemand entsetzt hervor.
    Zwei Arme packten Frederic Scott. Ein Kollege brachte ihn in Sicherheit.
    Die anderen fünf stellten sich dem Untoten in den Weg.
    »Die Diagnose, daß dieser Mann nicht mehr, lebt, war offensichtlich falsch«, sagte einer der Ärzte.
    »Er ist tot«, sagte der Kollege neben ihm. »Sieh dir die glanzlosen, gebrochenen Augen an. Irgend etwas hat ihn zum Zombie gemacht.«
    »Zombie! So ein Blödsinn.«
    »Egal, was er ist, er darf hier nicht raus«, meldete sich ein anderer zu Wort, aber Adam Seagrove schien nicht gewillt zu sein, sich aufhalten zu lassen.
    Die fünf Ärzte bildeten über den Flur eine Kette. Alle sahen das Skalpell, an dem Blut klebte.
    »Vielleicht kann man mit ihm reden«, mutmaßte einer.
    »Reden?« entgegnete ein anderer. »Mit einem Zombie?«
    »Höchstwahrscheinlich versteht der in seinem Zustand kein Wort«, sagte der Doktor ganz links außen.
    »Das kann man ja mal testen«, brummte der in der Mitte und trat einen Schritt vor. Er streckte die Hand aus.
    »Halt!« schrie er den Zombie an, und zur Überraschung aller blieb Seagrove tatsächlich stehen. Der Doktor in der Mitte drehte sich zu seinen Kollegen um. »Na, was sagt ihr nun?« Er grinste stolz.
    Doch plötzlich riß der Mann rechts außen die Augen erschrocken auf. »Vorsicht!«
    Der Arzt wandte sich dem Zombie wieder zu. Er sah das Skalpell blitzen, spürte, wie er davon getroffen wurde, und ließ sich fallen, um einer schwereren Verletzung zu entgehen.
    Als seine Kollegen Blut auf den PVC-Fliesen sahen, verloren sie ihren Mut und wichen zur Seite. Der lebende Leichnam giag weiter.
    Als er aber an den Ärzten vorbei war, schrie einer: »Los, Leute, auf ihn!«
    Sie fielen über den Zombie her, und es gelang ihnen sogar, Seagrove zu Boden zu reißen.
    »Das Skalpell! Nehmt ihm das verdammte Skalpell aus der Hand!« rief einer der Ärzte.
    Sie versuchten es, hatten damit jedoch keinen Erfolg. Den Ärzten war es nur möglich, Seagroves Arm festzuhalten - für kurze Zeit jedenfalls.
    Dann bewegte der Untote blitzschnell die Hand, und die scharfe Klinge traf ein Knie. Ein bestürzter Schrei war die Folge, und dann wurde Seagrove nur noch von drei Ärzten festgehalten.
    Er verletzte sie nacheinander alle. Sie mußten erkennen, daß es sinnlos war, ihn weiter festhalten zu wollen, ließen ihn los und zogen sich ängstlich zurück.
    Adam Seagrove beachtete sie nicht; die Freiheit war ihm wichtiger. Er stand auf und setzte seinen Weg fort, als wäre niemand da.
    Einer der Ärzte blickte auf seine blutende Hand und dann auf den lebenden Toten. »Ich glaub’s nicht«, preßte er heiser hervor. »Ich glaub’s einfach nicht.«
    »Wir müssen die Polizei alarmieren«, sagte einer seiner Kollegen mit brüchiger Stimme.
    ***
    Ich starrte haßerfüllt in das dunkle Grau des Schattens, aus dem mir das höhnische Lachen des schwarzen Druiden entgegenwehte. »Diesmal habe ich dich, Tony Ballard!«
    Mir fiel dieses unangenehme Gefühl ein, das ich gehabt hatte. Reenas mußte tatsächlich hinter uns gewesen sein. Vielleicht nicht in diesem roten Wagen, aber in einem anderen, und der war mir nicht aufgefallen.
    Reenas hatte eine Rechnung mit mir zu begleichen.
    Er war

Weitere Kostenlose Bücher