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1451 - Das Erbe des Grauens

1451 - Das Erbe des Grauens

Titel: 1451 - Das Erbe des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Johnny. Schließlich war ich sein Patenonkel, und wir beide hatten ein tolles Verhältnis.
    Bill startete. Er fuhr erst langsam. Die Reifen wühlten sich regelrecht durch den weichen feuchten Boden. Es dauerte nicht lange, bis Bill beschleunigte.
    Meine Augen weiteten sich für einen Moment. Ich ballte die Hände, und das Gefühl der Angst umkrampfte mein Herz.
    Ich hoffte, dass Bill nicht mit voller Kraft in die Tür hineinrasen würde, dass er sich dabei noch verletzte. Wir wussten nicht, wie stark sie war, und für einen Moment schossen mir die Bilder von Einbrüchen bei Juwelieren durch den Kopf, die ebenfalls auf derartige Art und Weise durchgezogen worden waren. Das hatte leider oft genug geklappt, selbst wenn die Türen vergittert waren.
    Hier musste es auch klappen!
    Ich drückte Bill die Daumen, der eisern Kurs hielt und den Wagen genau auf die Mitte der Tür zuhielt.
    Bremste er kurz zuvor noch ab?
    Ich wusste es nicht.
    Dafür hörte ich den Knall, als der Wagen mit seiner Schnauze gegen die Tür rammte…
    ***
    Pete Ruskin lag auf dem Bauch und dort blieb er auch liegen. Er dachte an einen Satz, den er mal gelesen hatte.
    Man muss Staub schlucken und Gras fressen, um weiter zu kommen.
    Staub schluckte er.
    Seine Lippen berührten den Boden der Stufe. Die Arme hielt er ausgestreckt. Seine Hände lagen flach auf dem Boden, nur gab es keine Kante oder Vertiefung, an der er sich festklammern konnte.
    Ein geringer Zug reichte schon aus, um ihn die Stufen hinabzuzerren.
    Die folgenden Meter verwandelten sich für ihn in eine Marterstrecke. Was er nun erlebte, war die reinste Tortur.
    Das Wesen zerrte ihn brutal über die Kanten der Stufen nach unten. Pete erlebte jeden Aufprall als Schmerzstich in seinem Gesicht.
    Besonders hart wurden das Kinn und der Mund getroffen, und er wünschte sich, dass seine Rutschpartie so bald wie möglich ein Ende hatte.
    Immer wieder versuchte er, sich festzuklammern und für einen Gegenzug zu sorgen, aber seine Hände rutschten stets ab.
    Diese Reise ging immer schneller nach unten. Er sah bunte Sterne, verlor das Gefühl für Zeit – und verspürte dann einen letzten, brutalen Schlag gegen das Kinn.
    Er hörte sich schreien und wusste zugleich, dass er etwas unternehmen musste. Sein Lebenswille war noch nicht völlig gebrochen, der letzte Schmerz hatte ihm klar gemacht, dass er noch vorhanden war. Und wer lebte, der konnte kämpfen.
    Er wunderte sich selbst darüber, dass er den Überblick noch nicht verloren hatte. So stellte er fest, dass ihn die schreckliche Gestalt nicht mehr festhielt. Er konnte seine Beine frei bewegen, trat nach hinten aus und erlebte keinen Widerstand.
    Pete ging nicht davon aus, dass der Zombie verschwunden war. Er rollte sich auf die Seite, um besser auf die Füße zu kommen. In der Bewegung kroch er vor, und seine Hände klatschten dabei auf den Boden, bis er einen Widerstand auf seinem Kopf spürte.
    Er schaute aus seiner liegenden Position mit verdrehten Augen hoch und sah das kantige Holz.
    Es war das Ende des Tischbeins, gegen das er geprallt war. Das Wesen hielt es fest. Es hing von seiner Klaue nach unten, schwang jetzt zurück, was Pete an ein Ausholen erinnerte.
    Der Treffer erwischte Ruskin an der Stirn. Er war nicht besonders hart, dennoch sprühten Funken vor seinen Augen.
    Er sah nichts mehr. Aber ein Gedanke durchzuckte ihn.
    Hier vor der Treppe liegend wollte er sich nicht von dieser Kreatur totschlagen lassen. Ihm kam es selbst wie ein kleines Wunder vor, als er sich aufraffte und tatsächlich beim ersten Versuch auf die Beine kam. Er schnellte in einer Schräglage hoch, rannte augenblicklich vor und stieß mit dem Kopf zuerst gegen den Körper des Wesens.
    Das Geschöpf fiel zurück. Genau im richtigen Augenblick, denn es hatte schon wieder zu einem Schlag ausgeholt.
    Pete raffte sich auf. Als er stand, sah er seinen Feind auf dem Rücken liegen. Durch den heftigen Aufprall hatte er das Gleichgewicht verloren.
    Das wäre die Gelegenheit zur Flucht gewesen. Leider war die Tür noch immer verschlossen, und so musste er sich weiterhin mit dem Zombie herumschlagen.
    Er brauchte nur zwei Schritte, um zutreten zu können. Voller Wut und Hass rammte er seinen Fuß gegen die Brust des Mumien-Zombies. Gegenwehr erlebte er nicht.
    Er hörte es knacken. Irgendetwas musste mit den Knochen unter der dünnen Haut passiert sein.
    Er dachte auch an die beiden anderen Skelette, die auf dem Speicher von einem Dachbalken herabhingen, und er konnte sich

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