1454 - Psychoterror
Leuten in Verbindung bleiben willst, aber die Widder sollen nicht wissen, wo du bist. Was du sonst noch für Pläne für die nahe Zukunft hast, weiß ich nicht. Meine Pläne stehen fest. Icho und ich gehen auf die Suche nach den Halutern."
„Ich habe eigentlich noch keine konkreten Pläne", gab Rhodan zu. „Erst einmal kämpfe ich um zwei Ziele. Zum einen muß ich Homer davon überzeugen, daß er Arhena aufgibt. Zum anderen muß ich klären, woher die Psychoattacken kommen und wie ich diese beseitigen kann."
Damit war zu diesem Punkt zwischen den alten Freunden zunächst einmal alles gesagt. Bis zum Zeitpunkt der Trennung würden noch einige Tage vergehen. Damit war noch Zeit genug für Dinge am Rand des Geschehens.
Perry Rhodan gesellte sich danach zu Sedge Midmays, Acaranda Berzy und Joah Denusis. Nach dem Verlust des Roboters OZZA-1, für den er selbst während der Traumattacke verantwortlich geworden war, suchte er die Hilfe des bewährten Teams um den Chefmediker. Auch Sato Ambush war zugegen und ließ beiläufig anklingen, daß er „im Sinn der Überzeugung von der Notwendigkeit zur Flucht der Widder" sich doch wieder mit dem Gesil-Würfel befassen wolle.
Zuzüglich wollte er die Auswertungen von Doc Midmays aus der Mnemosektion des Freihändlers Pedrass Foch hinzuziehen.
Dagegen gab es erwartungsgemäß von keiner Seite Einwände.
Acaranda Berzy hatte ganz andere Sorgen. „Ich habe mich vorhin längere Zeit bei Pedrass Foch aufgehalten", wußte sie zu berichten. „Die wichtigsten Leute von WIDDER glauben bereits zu wissen, daß >Romulus< die NARVENNE in Marsch setzen wird, um nach der Brutwelt Shuungar suchen zu lassen. Adams hat schnell erkannt, daß Foch die Droiden haßt wie die Pest. Die Ursache ist klar. Sie haben etwas mehr als eine normale Gehirnwäsche mit ihm angestellt. Am liebsten würde der Freihändler alle Cantaro persönlich verspeisen. Ich habe gehört, daß Adams dem Kommandanten der NARVENNE, Gratnik Slovar, schon geraten hat, Pedrass Foch besonders im Auge zu behalten."
„Sato und Homer sind für diese Expedition", antwortete Perry Rhodan. „Mich versetzt das nicht direkt in Sorge."
„Mein Kummer gilt einem anderen."
Acaranda Berzy war wirklich besorgt. „Ich bin eigentlich Humanpsychologin, aber ich kann auch Fremdwesen einigermaßen beurteilen. Es geht um Beodu. Er hat sich mit Pedrass Foch in den letzten Wochen angefreundet. Als er von den Plänen des Freihändlers und dem möglichen Einsatz der NARVENNE gegen eine Cantaro-Brutwelt im Cepheiden-Sektor gehört hat, wurde er fast hysterisch."
„Merkwürdig", meinte Perry Rhodan. „Ich werde mit ihm sprechen."
„Er will nicht von Pedrass Abschied nehmen", behauptete die Frau. „Er will auch nicht an diesem Teufelskommando selbst teilnehmen. Er grämt sich aber zutiefst. Er ist psychisch sehr instabil geworden. Er weigert sich, den neuen Freund zu begleiten, behauptet aber gleichzeitig, in einem >Wahrtraum< gesehen zu haben, daß Pedrass Foch in den Tod marschiert, wenn er mit der NARVENNE auf die Suche nach der Brutwelt geht."
„Der arme Kerl." Rhodan war wirklich über diese Geschichte verwundert. „Er befindet sich in einem ähnlichen Zustand", sagte Acaranda Berzy, „wie du ihn kürzlich beschrieben hast. Er ist ausgebrannt. Wie hast du das noch so richtig formuliert?"
Perry Rhodan wußte nicht, worauf die Frau anspielte. „Ich meine den Burnout, so hast du gesagt", rezitierte die clevere Humanpsychologin, „aus dem mich Acaranda Berzy, also ich, zum rechten Zeitpunkt mit ihren Aphorismen geholt hat, die bis in die letzten Ecken meines Bewußtseins wirkten. Burnout, so nannte man früher den Zustand, wenn ein tätiger Mensch plötzlich verfällt und nicht mehr die Kraft hat, einen Neubeginn zu finden.
Er war ausgebrannt Sein Körper lebte, aber sein Geist begann zu vegetieren.
Erinnerst du dich an diese Worte? Sie gelten heute für Beodu."
Rhodan war völlig irritiert. Er reagierte gar nicht. Ein Gedanke spukte in seinem Kopf herum, der sich nicht zu einer klaren Aussage formieren wollte. Ein dumpfes Gefühl der Ungewißheit blieb. Das hatte nichts mit Beodu zu tun! Irgend etwas stimmte hier nicht.
Acaranda Berzy wandte sich ab, denn sie wurde von Icho Tolot angesprochen. Auch Pedrass Foch suchte die Nähe der Frau.
Die Widder ließen Speisen und Getränke auffahren. Nach ihrer Arhena-Uhr war es bereits später Abend. Rhodan suchte Atlans Nähe. Auch der Arkonide war relativ schweigsam. Und für eine
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