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1458 - Die Spur der Haluter

Titel: 1458 - Die Spur der Haluter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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besten Gebiete zu überlassen", erwiderte Kranar stolz. „Wir beanspruchen diese Gebiete für uns. Und nicht nur das. Wir wollen Zutritt zu den robotischen Industrieanlagen haben, damit sie das produzieren, was wir benötigen. Bis jetzt konnten wir nur überleben, wenn die Terzrocker uns die Antigravgeräte gaben, ohne die wir uns nicht frei auf diesem Planeten bewegen können. Damit muß Schluß sein. Eine derartige Abhängigkeit verträgt sich nicht mit der Würde unseres Volkes. Die Terzrocker müssen weg. Sie verfallen in Lethargie und sind nicht einmal mehr fähig, für sich selbst zu sorgen. Deshalb entfernen wir sie. Sobald unser Kontinent von ihnen befreit ist, werden wir Raumschiffe für sie organisieren und dafür sorgen, daß sie den anderen Halutern nach Singan-Dor folgen."
    Icho Tolot war wie elektrisiert. „Singan-Dor?" fragte er. „Wer hat dir gesagt, daß Haluter dorthin geflogen sind?"
    Der Planet Singan-Dor im Singan-System war eine Tefroder Welt in Andromeda, die weitab der tefrodischen Zivilisationszentren lag. Es war eine paradiesische Welt, auf der verdiente Veteranen auf Staatskosten ihren Lebensabend verbrachten. „Ich weiß es nicht", antwortete Kranar zurückhaltend. „Es ist ein Gerücht. Irgendwo in einer Nachricht, die ich mal erhalten habe, war die Rede davon. Ich habe kaum darauf geachtet. Es war nicht wichtig für mich. Jetzt erst habe ich mich daran erinnert, daß wir den Terzrockern die Chance geben sollten, dorthin zu gehen, wenn sie wollen. Wenn nicht, können sie natürlich auch auf den anderen Kontinenten bleiben."
    Icho Tolot stellte keine weiteren Fragen. Ihm war klargeworden, daß er keine wirklich aussagekräftige Aussagen erhalten würde. Vorläufig ließ sich nicht einmal mit einiger Zuverlässigkeit feststellen, ob es das Volk der Haluter überhaupt noch gab. Auch die Berichte Domo Sokrats waren widersprüchlich und auf keinen Fall beweiskräftig genug gewesen.
    Auch Gerüchte haben irgendwo ein Körnchen Wahrheit, dachte er. Wenn Kranar und andere Gurrads von Halutern gehört haben, die irgendwo in Andromeda aufgetaucht sind, dann muß es mein Volk noch geben. Niemand würde sich so etwas aus den Fingern saugen. „Natürlich", fuhr er den Anführer der Gurrads an. „Die Terzrocker können bleiben, wo sie wollen, nachdem ihr erst die Kannibalkristalle manipuliert habt, damit sie in Lethargie verfallen und dann nicht mehr für sich selbst sorgen können."
    Kranar blickte ihn überrascht an. „Wer sagt, daß wir die Kristalle manipuliert haben?" fragte er. „Ich", erwiderte Domo Sokrat erregt. „Sie irren sich", beteuerte Kranar. „Es liegt einzig und allein an den Brindors. Wir haben gar keine Möglichkeit, die Kannibalkristalle zu manipulieren."
    Er sprach mit einer solchen Überzeugungskraft, daß die beiden Haluter ihm glaubten. „Woher weißt du das?" fragte Icho Tolot. „Ich weiß es nicht", antwortete der Anführer der löwenköpfigen Wesen. „Es ist eine Theorie unserer Wissenschaftler. Sie haben beobachtet, daß sich die Zahl der Brindors sehr stark vergrößert hat. Es kann keine andere Erklärung für das Verhalten der Terzrocker geben."
    Icho Tolot legte Kranar seine vier Hände an die Schultern und die Hüften und drückte sie leicht zusammen. Der Gurrad riß den Mund auf und atmete mühsam. „Gurrads und Terzrocker werden auch in Zukunft friedlich zusammenleben", sagte der Haluter. „Es bleibt so, wie es seit Jahrhunderten gewesen ist. Wir werden jeden von euch zum Teufel jagen, der das friedliche Verhältnis der beiden Völker zueinander stört."
    „Wir fordern unsere Rechte", stammelte Kranar mit einem letzten Versuch, sich gegen die Niederlage aufzubäumen. „Ihr habt alle Rechte, die euch zustehen", stellte Icho Tolot unnachsichtig fest. „Seit vielen Jahrhunderten habt ihr friedlich mit den Terzrockern zusammengelebt. Ihr habt bekommen, was ihr braucht, um auf diesem Planeten existieren zu können. Und so wird es auch weiterhin sein. Jetzt benötigen die Terzrocker eure Hilfe. Sie werden weit draußen auf dem Ozean zu einigen Inseln getrieben, aber sie können nicht ohne eure Unterstützung überleben.
    Wir werden sie hierher zu euch bringen, und ihr werdet ihnen alles geben, was sie benötigen."
    „Warum sollen die Posbis nicht für sie sorgen?" fragte der Gurrad. „Ihre liebste Beschäftigung ist es, die Terzrocker zu bemuttern."
    „Weil ich anders entschieden habe", erklärte Icho Tolot. „Ich starte jetzt und hole die Terzrocker

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