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1458 - Die Spur der Haluter

Titel: 1458 - Die Spur der Haluter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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industrielle Anlagen gibt. Möglicherweise haben die Löwenköpfe eine Verbindung zu den subplanetaren Anlagen der Terzrocker hergestellt, aus denen sie sich mit allem versorgen können, was sie benötigen."
    „Warum sollten sie das tun? Damit würden sie gegen bestehende Verträge verstoßen."
    „Weil Kranar ihnen eingeredet hat, daß sie zumindest die Herren dieses Kontinents sind", antwortete Icho Tolot. „Kommen Sie!"
    Er ließ sich in den Schacht sinken. Mit Hilfe seines Gravo-Paks schwebte er langsam in die Tiefe. Schon nach wenigen Metern passierte er eine unsichtbare Schranke, löste dabei einen Kontakt aus und schaltete eine Lichtquelle ein. Die Schachtwände, die aus einem glatten, synthetischen Stoff befanden, begannen zu leuchten. „Ich dachte, Kranar wäre erledigt", sagte Domo Sokrat, der ihm folgte. „Ich war überzeugt davon, daß er seine Anhängerschaft verloren hat", bestätigte Icho Tolot seine Ansicht. „Aber anscheinend haben wir uns geirrt."
    Er ließ sich schneller absinken, da er erkannte, daß der Schacht wenigstens zweihundert Meter tief war.
    Als er sich einem Schott näherte, das den Schacht unten abschloß, verzögerte er, doch dann öffnete sich der Verschluß, und er glitt auf eine helle erleuchtete Brüstung, die mit allerlei Annehmlichkeiten des zivilisierten Lebens versehen war. Gleich neben dem Schachtausgang befand sich eine Bar mit einem langen Tresen und bequemen Sesseln. Etwas weiter entfernt standen einige Tische und weitere Sessel. An den Wänden hingen Bilder von künstlerisch hohem Wert. Die Brüstung zog sich einige hundert Meter weit an der Seitenwand einer riesigen Halle hin, in der sich technische Einrichtungen von größter Vielfalt erhoben. Einige entsprachen dem höchsten industriellen Standard, während andere ein geringeres, handwerkliches Niveau hatten. Dazwischen lagerten Waren aller nur erdenklichen Art, und viele von ihnen wurden an Verkaufsständen angeboten. „Hier sind sie also", sagte Domo Sokrat überrascht. Er deutete über die Brüstung in die Halle, wo sich Tausende von Gurrads lärmend zwischen den Maschinen und Verkaufsständen bewegten. „Das ist die wahre Stadt der Gurrads. Und wir glaubten, daß sie in den Bäumen leben wie primitive Wilde."
    Eine Alarmsirene ertönte, und die Arbeitsgeräusche der Maschinen verstummten. Zahlreiche Gurrads zeigten erregt zur Brüstung hoch, um auf die beiden Haluter aufmerksam zu machen. „Ich sehe nirgendwo eine Maschine, mit der man die Kannibalkristalle beeinflussen könnte", stellte Icho Tolot unbeeindruckt fest. Er trat an den Rand der Brüstung heran, so daß die Löwenköpfigen ihn gut sehen konnten. „Da unten steht keine einzige Maschine, deren Funktion ich mir nicht erklären könnte."
    Er war sichtlich enttäuscht, denn der Lösung des Problems waren sie offensichtlich kein Stückchen näher gekommen.
    Etwa fünfzig bewaffnete Gurrads stürmten über eine Treppe zur Brüstung hinauf. Icho Tolot gönnte ihnen keinen einzigen Blick. Er trug seinen lindgrünen Kampfanzug, in dem er so gut wie unangreifbar war.
    Domo Sokrat war dagegen nicht so gut geschützt, aber er glaubte nicht, daß die Löwenköpfe es wagen würden, ihn anzugreifen.
    Sehr viel leichter hatten die Gurrads es mit den Terzrockern gehabt, die sie aus ihren Eremitagen entführt hatten. Sie waren unvorbereitet und darüber hinaus so lethargisch gewesen, daß auch weniger gut ausgerüstete Kämpfer sie hätten überwinden können.
    Er ging den Gurrads einige Schritte entgegen. „Wo ist Kranar", brüllte er so laut, daß sie erschrocken zurückfuhren und ihre Waffen sinken ließen. „Ich will mit ihm reden. Sofort."
    „Er ist nicht mehr bei uns. Wir haben ihn verstoßen", erwiderte einer von ihnen, ein auffallend großer Mann mit grünen Augen und einer blonden Mähne. „Dies hier ist unser Reich. Glauben Sie ja nicht, daß wir es den Terzrockern gestohlen haben. Wir haben es selbst aufgebaut, und wir lassen es uns nicht nehmen."
    „Wir haben nicht vor, euch daraus zu vertreiben", erklärte Icho Tolot. „Wir wollen nur erreichen, daß die Kannibalkristalle ihre Lethargie-Strahlung beenden."
    „Damit haben wir nichts zu tun", behauptete der Gurrad. „Kranar hat unsere Völker dazu verführt, die Situation zu unseren Gunsten zu nutzen, die auf Big Planet entstanden ist. Wir haben diese Situation nicht herbeigeführt und nicht geändert."
    Icho Tolot teilte ihm das Ergebnis seiner Untersuchungen mit. „Es ist also ganz klar,

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