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146 - Der Horror-Butler

146 - Der Horror-Butler

Titel: 146 - Der Horror-Butler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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dann hat er gerade noch gemerkt, daß ihr nach Hause kommt. Da ist er
sanfter zu Werk gegangen und hat mich nur plumpsen lassen ... Wenn Sie von
allem nichts mehr wissen wollen, James, was sich in meinem Atelier abgespielt
hat, haben Sie dann wohl auch das vergessen ?«
    Die Antwort, die darauf erfolgte, hatte sie
nicht erwartet.
    »Das, allerdings kann ich nicht abstreiten.
Die Ameisen in der Teekanne - die gab’s wirklich! Aber mit diesen Vorfällen haben
wir inzwischen zu leben gelernt. Mylady und Mylord wissen seit geraumer Zeit,
daß es einen Spuk im Haus gibt. Schon mehr als einmal habe ich darauf
aufmerksam gemacht .«
    Lady Constance, eine charmante, dunkelhaarige
Frau, der ihr jüngster Sohn sehr ähnlich sah, nickte, und der Lord bestätigte
die Ausführungen des Butlers mit einem klaren: »Ja, Diana, so ist es. Der Geist
in diesem Haus treibt hin und wieder seinen Schabernack, aber er ist nicht
gefährlich .«
    »Dann ist ein neuer Geist hinzugekommen«,
ließ Diana Wilburn nicht locker. »Einer, dessen Schabernack tödlich werden kann
... Hier ist in der letzten Zeit einiges passiert, das uns alle zu denken geben
sollte. Jeany Heston, unser Hausmädchen, hat fluchtartig das Schloß verlassen.
Scotland Yard war hier, um eine Leiche zu suchen, die es dann angeblich doch
nie gegeben hat .«
    »Jeany Heston war etwas überspannt«,
entgegnete Jerome Lord of Everthon. »Als sie einige Male mitbekommen hatte, daß
es hier spukte, dachte sie sich das andere aus, um einen Grund zu haben, von
hier wegzugehen .«
    »Ihr seid blind !« stieß Diana Wilburn hervor. Die Zornesröte stieg ihr ins Gesicht, und sie mußte
an sich halten, um nicht loszuschreien. Wenn sie sich gehen ließ, würden die
anderen erst recht annehmen, daß sie den Verstand verloren hatte. Sie schloß
zwei, drei Sekunden die Augen. »Vielleicht denkt ihr auch von mir das gleiche
wie von Jeany Heston. Daß ich mir den Ausflug hinter die Wand mit dem Gemälde
nur ausgedacht habe ... Daß ich dort weder auf einen Geheimgang und eine zugemauerte
ehemalige Wohnung hinter dicken Mauern gestoßen bin, daß ich die verrottete
Bibliothek und James mit dem Januskopf dort gar nicht getroffen habe, daß ich
weder das Klavierspiel hörte noch durch die Luft geschwebt bin! Das denkt ihr
doch, nicht wahr? «
    Sie erhielt keine Antwort, als sie von einem
Gesicht ins andere sah.
     
    *
     
    Jeany Heston hatte einen merkwürdigen Blick,
als sie sich umsah.
    »Dann zum Wohl, großer Zauberer«, sagte sie
mit verführerischem Unterton in der Stimme und hob ihr Sektglas. »Daß der Abend
so ausklingen würde, habe ich mir auch nicht vorgestellt, als ich mich
entschloß, die Show zu besuchen .«
    Peter Pörtscher alias X-RAY-11 schmunzelte.
»Wer sagt, daß der Abend bereits ausklingt, Jeany ?«
    »Ich sag das .« Ihre
Antwort erfolgte mit schwerer Zunge, und man merkte ihr an, daß sie schon
einiges getrunken hatte. »Ich glaube, Peter, ich habe ’nen Schwips...«
    »Glaube ich nicht«, winkte Peter Pörtscher
ab. »Schließen Sie mal die Augen .«
    »Und dann?«
    »Dann führen Sie Ihren rechten Zeigefinger an
die Nasenspitze .«
    Sie tat es. Das heißt, sie versuchte es. Aber
sie traf nicht ihre Nasenspitze, sondern ihre linke Wange.
    Jeany Heston seufzte. »Ich hab’s doch gesagt.
Ich bin betrunken. Was werden nur die Leute von uns denken ?«
    »Leute, Jeany? Welche Leute?«
    »Die da ...«
    Pörtscher folgte mit dem Blick Jeanys
ausgestreckter Hand.
    Sie hielten sich in einer kleinen Bar am Rand
von London auf.
    Die Bartheke war leer bis auf den Kellner,
der auf einem Hocker saß, und eine einsame Blondine, die sich vom Keeper hinter
dem Tresen einen neuen Drink mixen ließ.
    »Die sechs Personen, Peter. Die gucken
dauernd rüber ... Sie denken vielleicht, wir seien ein Liebespaar ...« Jeany
kicherte.
    »Es sind keine sechs, Jeany, sondern nur drei .«
    »Ich seh sechs, Peter. Mit Ihren Pupillen muß
etwas nicht stimmen .« Sie leerte ihr Glas und stellte
es geräuschvoll auf den Tisch zurück. »So, das war wirklich der letzte Schluck
... Jetzt muß ich endgültig gehen. Es war schon nett von Mister Jones, dem
Heimleiter, mir solange Ausgang zu gewähren. Normalerweise ist um zehn Uhr
Schluß. Dann werden die Lichter gelöscht .«
    »Ist ja fast wie im Gefängnis, Jeany .«
    »Nicht ganz, nur bis aufs Löschen der
Lichter«, gab sie zur Antwort.
    Peter Pörtscher und Jeany Heston saßen seit
fast zwei Stunden zusammen. X-RAY-11 hatte während der Show

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