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1460 - Ellerts Botschaft

Titel: 1460 - Ellerts Botschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gab auf akustischem Weg das erste Paßwort ein. Erwartungsvolles Schweigen trat ein.
    Nichts geschah. Amimotuo reagierte nicht.
    Rhodan nannte das zweite Paßwort, und noch immer meldete sich der Kristall nicht. Sato Ambush nickte wissend und breitete die Arme aus, als wolle er die Anwesenden umarmen. „Es wundert mich nicht", erklärte er. „Nachdem Enza und Notkus keinen Erfolg hatten, habe ich nichts anderes von der Perle Moto erwartet. Offenbar kommt es nicht nur auf die richtige Dosis der Energie, die richtig modulierte Frequenz und die richtigen Paßwörter an, sondern auch auf den geistigen und psychischen Zustand dessen, für den die Datei gemacht ist." Er blickte sich suchend um und wandte sich an die Syntronik. „Projiziere einen Sessel für Perry!"
    Ein Feld aus Formenergie baute sich auf, und Rhodan nahm darin Platz. Ambush beugte sich über ihn. „Schließe die Augen, Perry. Entspanne dich. Du mußt psychisch auf einer Welle mit dem Kristall schwingen und aufnahmebereit für die Informationen sein. Versenke dich ganz in dich selbst hinein. Denke an nichts, nicht einmal an Ellert. Denke höchstens an Gesil und die Schwarzen Flammen und an das Paßwort >Gesils Punkt<."
    Rhodan versuchte es, aber er benötigte mehrere Minuten, um sich soweit zu entspannen, daß er nicht durch andere Gedanken abgelenkt wurde. Es kostete ihn viel Mühe, denn in den letzten Tagen waren so viele Dinge auf ihn eingeströmt, daß er sie unmöglich auf einmal hatte verarbeiten können. „Schwarze Flammen", hörte er Ambushs Stimme wie von Ferne. „Gesils Punkt liegt vor dir im Raum. Der Asteroid schwingt, und mit ihm schwingt Amimotuo. Konzentriere dich auf die beiden Paßwörter. Die Schwarzen Flammen sind das Kodewort, Perry. Gesils Punkt ist der eigentliche Aktivator für deine persönliche Datei."
    Rhodan stellte sich Gesil vor, so wie sie bei ihrer ersten Begegnung auf ihn gewirkt hatte. Er spürte die Hitze der Schwarzen Flammen in sich, und er starrte auf eine Aufnahmeproduktion aus dem Generationsschiff SOL, auf der sich der Asteroid abzeichnete. Er sehnte sich nach seiner Frau, die er liebte, und er wünschte sich, daß sie ganz nah bei ihm sei. Eine ungeahnte innerliche Ruhe überkam ihn, und er erkannte, daß sich zwischen ihm und den Schwingungen des angeregten Kristalls eine kaum spürbare Brücke aufbaute.
    Perry seufzte. Die Kraft der Brücke wurde langsam stärker, und dann stach plötzlich etwas wie mit Dolchen in sein Gehirn.
    Gesil! Die Schwarzen Flammen fraßen ihn auf. Nur mühsam beherrschte er sich, und aus den Akustikfeldern des Hyperprojektors kam ein leises Rauschen. „Kodewort >Schwarze Flammen< akzeptiert. Paßwort >Gesils Punkt< akzeptiert. Ich grüße dich, Perry Rhodan. Hier spricht Ernst Ellert. Der Kristall hat deine persönlichen Schwingungen nun gespeichert und wird dich in aktiviertem Zustand bereits bei deiner Annäherung erkennen.
    Damit entfällt der zeitaufreibende Aktivierungsvorgang für alle späteren Einsichtnahmen. Mit der Aktivierung deiner persönlichen Datei hast du Zugang zu einer ganzen Reihe weiterer Dateien mit einer Fülle von Informationen erhalten, aber es wird eine Weile dauern, bis du alle ausgewertet haben wirst. Konzentriere dich deshalb zunächst auf das, was in der Datei >Gesils Punkt< enthalten ist. Es ist meine persönliche Botschaft an dich, Perry."
    Die Stimme - es war eindeutig Ernst Ellerts Stimme, dieselbe Stimme, die bereits die anderen Dateien besprochen hatte - machte eine Pause, und Rhodan löste sich aus der Trance und richtete sich ein wenig auf. „Es begann alles auf Amringhar", fuhr Ellert fort. Der Bildschirm des Hyperfunkempfängers erhellte sich. Der Blickwinkel der Aufnahme war vom Boden gegen den verschwommen wirkenden Himmel gerichtet, und das Bild faßte einen Schatten ein, der in den Vordergrund trat. „Kytoma!" rief Ernst Ellert aus. „Ich grüße dich, Wanderer zwischen den Universen", klang die weiche Stimme der Frau aus dem Volk der Querionen auf. „Ich habe erwartet, dich hier zu treffen. Du hast den Ruf gehört und die Spur gefunden."
    „Ich habe Amringhar aufgesucht, um Rat zu suchen und zu erhalten."
    „Du wirst in das Solosystem gehen und wichtige Informationen an NATHAN überbringen", erwiderte die geheimnisvolle Frau. Noch immer war sie lediglich als Schattenriß zu erkennen, und wenn sich der Schatten bewegte, dann folgte ihr der Bildausschnitt, so als stelle er das dar, was Ellert mit seinen Augen sah. „Ich werde es

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