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1460 - Ellerts Botschaft

Titel: 1460 - Ellerts Botschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ausspruch wies ihm eine Spur zu dem, was ihn beunruhigte. Der scharfe und analytische Verstand des Plophosers ließ es nicht zu, daß er seine Zweifel und Bedenken einfach wegwischte und das Kribbeln in seiner Magengegend mißachtete. Er spürte, daß er sich mit seinen Gedanken auf dem richtigen Weg befand.
    Es war zwecklos. Notkus erkannte es bereits in der ersten Stunde. Entweder gingen sie beide von völlig verkehrten Voraussetzungen aus, oder ihre synergistische Gabe funktionierte nicht mehr. Aber das war völlig ausgeschlossen bei dem Zustand, in dem sich Enza bereits den ganzen Tag befand.
    Sie war in Fahrt, wie man so schön sagte. Sie kommandierte Notkus herum, und der Synergistiker tat, was sie ihn hieß. Manchmal fiel es ihm dabei schwer, seine eigenen Gedanken beisammen zu halten. Irgendwie gelang es ihm immer wieder, den roten Faden in seinem Gehirn festzuhalten, und der sagte ihm jetzt eindeutig, daß es keinen Sinn hatte, weitere Modulationen auszuprobieren. Außer den Hyperfrequenzen, die bereits Dao-Lin herausgefunden hatte, reagierte die Perle Moto auf nichts. Sie ließ sich nicht anregen, und Notkus Kantor raufte sich die Haare und veränderte die Einstellungen am Versuchsaufbau.
    Wieder reagierte die Amimotuo nicht, und endlich sah auch Enza es ein, daß es keinen Sinn hatte. „Du bist unkonzentriert", warf sie ihm vor. „Es liegt alles nur an dir!"
    Notkus starrte verbissen auf die Anzeigen. „Syntron", sagte er. „Hättest du die Güte, den Kristall um eine Reaktion zu bitten?"
    „Ich weiß, wie du es meinst, Notkus", sagte der Syntron, der den C-Abschnitt koordinierte. „Ich versuche es."
    Sekunden später kam das negative Ergebnis. Der Kristall stellte sich einfach tot, und die beiden Synergistiker zogen die philosophische Konsequenz aus ihrer naturwissenschaftlichen Begabung. „Er ist mit Ausnahme weniger Dateien nicht für Menschen gemacht", behauptete Enza. Sie blitzte Notkus mit den Augen an, und er schluckte und senkte ergeben den Blick. Er wußte, daß sie keinen Widerspruch wollte, und er verstand sie sogar. Dennoch enthielt er sich nicht einer Antwort. „Er ist dennoch für Menschen verständlich", erkannte er. „Wir wissen nur noch nicht wie. Das Problem liegt nicht im energetischen Bereich, folglich sind wir fehl am Platz. Sato soll sich um den Kram kümmern."
    „Und genau das werden wir ihm jetzt sagen."
    Sie stellte eine Verbindung mit der Steuerzentrale des Stützpunkts her und hatte Atlan auf dem Bildschirm. Sie schilderte ihm in knappen Sätzen das Ergebnis. „Das wäre es dann wohl", meinte sie. „Wo stecken deine Freunde eigentlich?"
    Der Arkonide zuckte mit den Schultern und grinste. „Ich werde es ausfindig machen. Ihr seid auf jeden Fall von eurer Aufgabe entbunden."
    Enza unterbrach die Verbindung und hängte sich bei Notkus unter. „Und jetzt?" wollte sie wissen. „Jetzt gehen wir dorthin, wo du mich herausgeholt hast. Ich wußte es gleich, daß ich ruhig hätte liegenbleiben können."
    Enza ging mit ihm, ohne zu protestieren.
    Diesmal hatten sich alle eingefunden, die zum engeren Kreis um Perry Rhodan gehörten.
    Atlan ließ es sich auch nicht nehmen, die neue, entscheidende Phase zu beobachten. Das Kommando in der Steuerzentrale hatte er deshalb an Yart Fulgen abgetreten, und der Plophoser hatte sich mit Eifer daran gemacht, alle Klarmeldungen aus den einzelnen Sektionen einzuholen.
    Sato Ambush wandte sich an Rhodan. Diesmal trug der Pararealist einen dunkelroten Kimono mit silberfarbenen Drachensymbolen. „Welche Paßwörter stehen zur Auswahl?" fragte er.
    Rhodan rief sich die Worte Ellerts ins Gedächtnis. Der Teletemporarier hatte von Schwarzen Flammen gesprochen und gesagt, daß er den Fall Gesil auf den Punkt bringen wollte. In diesen beiden Aussagen steckte der Schlüssel zu Rhodans persönlicher Datei.
    Die Aussagen selbst weckten in Perry und Atlan Erinnerungen an den Planetoiden namens Spoodie-Schlacke, auf dem Atlan und die SOL im Jahr 425 NGZ Gesil entdeckt und mitgenommen hatten. Gesils Blick hatte im Bewußtsein ihres jeweiligen Gegenübers die Empfindung schwarzer Flammen ausgelöst. Die Formulierung „Ich bringe den Fall Gesil auf den Punkt" wies eindeutig auf einen späteren Halt der SOL in der Nähe eines Asteroiden hin, den man Gesils Punkt genannt hatte. „Paßwörter sind Schwarze Flammen und Gesils Punkt", antwortete Perry auf Ambushs Frage. „Gut. Dann beginnen wir."
    Die Versuchsanordnung wurde justiert und aktiviert. Rhodan

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