1461 - Der Friedenssprecher
den wir aus der fernen Heimat mitgebracht haben, verkündet euch etwas von den tiefen und wahrhaftigen Gefühlen.
Es gab Veränderungen in unserem Volk. Daß ihr oder wir anders aussehen als früher, ist ohne Bedeutung. Wir haben den gleichen Ursprung.
Seht unsere Bilder an! Wir sind nur drei Anoree. Gavval, Shyrbaat und ich, Degruum.
Wir sind die Schöpfer des Friedenssprechers.
Wir sind nur Boten, und in der Heimat weiß noch niemand, daß die Cantaro sich haben irreleiten lassen. Einen Ausweg daraus gibt es nur, wenn ihr das selbst erkennt. (Pause).
Ich bin Gavval.
Seht mein Bild! Seht mich an! Ich spreche jetzt über den Friedenssprecher zu euch. Wir, Degruum, Shyrbaat und ich, wir sind nur hier wegen euch.
Wir haben Brüder und Schwestern der Gemeinsamkeiten gefunden - euch! Wir haben Julian Tifflor, einen Andersartigen, erlebt. Er hat uns den Weg aufgezeigt, der uns an diesen Ort führte.
Versteht ihr das, ihr Cantaro?
Es genügt, wenn ihr die Ehrlichkeit und Wahrhaftigkeit dieser Worte hört.
Und wir sind nur die drei Anoree. Dies ist nur der Friedenssprecher.
Und ihr seid irregeleitete Droiden, die dem Herrn - dem Falschen? - dem Wahren? - treu gehorchen.
Tut, was ihr tun müßt, Cantaro!
Erkennt den Sinn des Friedenssprechers!
Daß wir euch Botschaften über den Friedenssprecher haben zukommen lassen, die neue Gedanken in euch weckten, hat einen guten Grund.
Ihr müßt aufwachen. (Aus den Versen und Bildern des Friedenssprechers) ARINET war das milchstraßenweite und absolut abgeschirmte Kommunikationsnetz der Widder. Der künstliche Name setzte sich aus „aries", dem altlateinischen Wort für „Widder" und „net" dem altenglischen Wort für „Netz" zusammen.
ARINET bestand aus zahlreichen computergesteuerten Hyperfunkstationen, die zumeist im interstellaren Raum untergebracht waren.
Die Informationsgruppen, Stützpunkte und Widerstandsnester der Widder, versteckten sich üblicherweise hinter der Front seriöser Unternehmen. Solche Betriebe waren üblicherweise an die Kommunikationsnetze des jeweiligen Planeten angeschlossen.
Dieser technischen Mittel bedienten sich auch die Widder, um ARINET-Nachrichten zu senden oder sie zu empfangen.
Selbstverständlich waren alle Mitteilungen so hochwertig verschlüsselt, daß eine Dekodierung durch Unbefugte auszuschließen war, es sei denn, diese wären im Besitz der streng geheimen Schlüssel und Schlüsselverfahren.
Zu einer geheimen Sendung gehörte ein Datenvorspann, der dem planetaren Sender mitteilte, wie er die Nachricht abzustrahlen hatte. Scheinbar geschah dies dann so, daß ein offizieller Empfänger angesprochen wurde. In Wirklichkeit nahm eine ARINET-Station die Sendung auf und begann nach einem speziellen Verfahren aktiv zu werden.
Die ganze Sendung wurde in Pakete zerlegt, die einzeln zu verschiedenen anderen Stationen in unterschiedlichen Richtungen abgestrahlt wurden. Zur inhaltlichen Kodierung kam damit eine, die sich aus dem Transportweg ergab. Die einzelnen Pakete gelangten so über verschiedene Wege an eine Station, die dem vorgesehenen Empfänger am nächsten war. Dieser ARINET-Satellit speiste die Pakete einzeln in das offizielle Kommunikationsnetz ein, über das sie zum Empfänger befördert wurden. Dort setzte ein Computer nach und nach alle Fragmente zusammen, bis die Nachricht komplett war und dekodiert werden konnte.
Dieser ganze Prozeß erforderte manchmal mehrere Stunden, aber die nahm man wegen des hohen Grades an Sicherheit gern in Kauf.
Zur Zeit hatte Perry Rhodan keinen direkten Zugriff zum ARINET. Auch das war ein Teil seiner Tarnung. Die beiden Roboter Archetz und Titon verfügten über diverse Kommunikationssysteme. Beide waren auch als Endstelle von ARINET geeignet, aber Rhodan hatte aus guten Gründen diese Einheiten desaktivieren lassen. Er wollte den vermuteten Gegnern keine Hilfe geben. Wenn Not am Mann war, konnte Rhodan jedoch relativ schnell über die beiden Roboter Kontakt mit den Freunden aufnehmen.
Mit den elektronischen und syntronischen Abhöreinrichtungen verfolgten die beiden äußerlich sehr simpel wirkenden Metallwesen aber jede mögliche Nachricht hier in Bydratoon. Wo immer es ging, schalteten sie sich heimlich in die diversen Kommunikationsnetze ein.
Bereits am Abend des ersten Tages nach der Ankunft berichtete Archetz, daß er eine seltsame Anfrage beim Raumhafen zum Teil hatte mithören können.
Ein Unbekannter hatte sich nach dem Besitzer der zwei Diskusschiffe MIL-1 und MIL-2
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