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1462 - Operation Brutwelt

Titel: 1462 - Operation Brutwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unbewegter Miene dem Terraner zu. „Es ist doch möglich. Daher werden wir Anoree Sorge tragen, daß wir auf andere Weise in Besitz der Kenntnisse kommen."
    „Und wie das?"
    Der Anoree deutete auf die beiden Bildschirme. „Wir nehmen Informationen wesentlich schneller auf als ihr.
    Auch bei Wachbewußtsein."
    „Und besonders", ergänzte Shyrbaat, „wenn es sich um technische Informationen handelt."
    Weder Rhodan noch Nyman hatten weitere Einwände. Die drei Fremden aus der Galaxis Neyscuur mußten selbst wissen, was für sie am besten war. Alle außer den Anoree machten es sich in den Hypnosesseln bequem. Innerhalb einer Stunde bekamen sie alles vermittelt, was in bezug auf cantarische Brutschiffe wissenswert war.
    Rhodan erwachte mit völlig klarem Kopf. Ein paar Informationen schwirrten noch ohne Zusammenhang herum, doch in Sekundenschnelle war auch das vorbei. Vor seinem inneren Auge entstand ein komplexes Bild. Ja ... Die Schulung hatte gewirkt.
    Von nun an fand er sich in einem Brutschiff ebenso zurecht wie in der ODIN oder CIMARRON.
    Ein wichtiger Faktor würde ihnen die Passage erleichtern: Man hatte zwar an relativ gute Schutzschirme und starke Offensivwaffen gedacht.
    Doch es gab keinerlei Innenüberwachung.
    Im Schiff selbst waren sie außer Gefahr.
    Knessemm war von Polygraff nur vierhundert Lichtjahre entfernt. Innerhalb dieser sternreichen Zone bildete der Planet ein Zentrum der Zivilisation; er war vor mehr als zweitausend Jahren besiedelt worden.
    Zwar gab es keine Cantaro auf Knessemm. Doch deren Überwachungsmechanismen funktionierten trotzdem so, wie es überall in der Milchstraße auf die eine oder andere Weise der Fall war.
    Rhodan entnahm die Daten den Speichern der ALISHAR.
    Im Grunde ähnelte Knessemm in vielen Punkten Terra. Jedenfalls dem Terra, dachte er, das er vor siebenhundert Jahren verlassen hatte. Nur die Dichte der Bevölkerung lag wesentlich niedriger. Man konzentrierte sich weniger auf Industrie und Handel als vielmehr auf Wissenschaften und Ökologie.
    Knessemm war ein blühender Planet.
    Und hätten die Cantaro dort nicht schon vor mehr als hundert Jahren einen Ausweichraumhafen anlegen lassen, niemand hatte sich dafür interessiert. Oder höchstens für einen Urlaub ... Aber das war das letzte, wofür Rhodan Zeit hatte. „Wir landen", meldete Jeanne, die Kommandantin der ALISHAR. Ihre schwarzen Augen klebten förmlich an den Bildschirmen, auf denen das Landefeld allmählich anwuchs und schließlich den gesamten Rahmen ausfüllte.
    In früheren Zeiten hätte die Besatzung alle Hände voll zu tun gehabt. Heutzutage überwachte nur eine einzige Person den Landevorgang. Rhodan ertappte sich dabei, daß sein Blick an ihren Augen hing. Die schwarze Farbe faszinierte ihn, obwohl er instinktiv dagegen ankämpfte.
    Der Planet dort unten bedurfte jetzt seiner ganzen Aufmerksamkeit. „Landung!" rief Jeanne.
    Der Bildausschnitt veränderte sich nicht mehr. Sicher und vorerst ungefährdet stand die ALISHAR am Boden.
    Ringsum wurden andere Schiffe be- oder entladen, gewartet oder einfach nur ruhig stehengelassen.
    Eine halbe Stunde verging. Dann erst traten Rhodan, Nyman und Nadja Hemata als erstes Erkundungskommando aus der Schleuse ins Freie. Die Temperatur war angenehm; etwa dreißig Grad warm, dabei feucht und mit dem richtigen Anteil an Sauerstoff.
    Leichter Nieselregen fiel und durchnäßte alles. Der Raumhafenbelag glänzte matt und dampfte stellenweise. „Was tun wir?" fragte Nyman etwas unsicher. „Da hinten sitzen die Kontrollbehörden", sagte Rhodan. Mit ausgestrecktem Arm deutete er auf ein flaches Gebäude am Rand des Hafenareals. „Etwa zwei Kilometer Entfernung - machen wir uns auf den Weg."
    Als sie ankamen, waren sie durchnäßt bis auf die Knochen. Durch ein unauffälliges Portal betraten sie das Gebäude. Alles hier sah zweckmäßig aus und machte einen gepflegten Eindruck. Es gab kaum Überwachungseinrichtungen. Auf Knessemm diente allein die Wirtschaft als Herrschaftsmittel der Cantaro.
    Eine Beamtin nahm sie in Empfang. „Was wollt ihr hier?" fragte sie in akzentfreiem Interkosmo. „Ich bin Fregor tem Mil", begann Rhodan würdevoll. „Ich bin Kunsthändler. Man hat mir berichtet, daß auf Knessemm die Kunst in hoher Blüte steht ... Das möchte ich selbst prüfen."
    Die Frau nickte ohne großes Interesse. „Und die beiden da?"
    „Das sind meine Begleiter. Nadja Hemata und Harold Nyman."
    „Ich brauche für euch alle die Ausweispapiere."
    Rhodan und die

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