1462 - Operation Brutwelt

beleidigt.
    Außerdem nahm als Joker noch Gucky teil.
    Rhodan hätte gerade bei diesem Einsatz nie und nimmer auf den Mausbiber verzichten mögen. Schon während der ersten Phase diente er als Garant ihres Erfolgs. Sie brauchten einen Teleporter; und vielleicht auch einen Telepathen und Telekineten, das würde sich erweisen.
    Ganz zuletzt folgten fünf Allzweckroboter, die Adams eigens hatte ausrüsten lassen. Die Maschinen waren nach dem neuesten Stand der technischen Entwicklung gebaut.
    Ein gutes Team?
    Rhodan zweifelte nicht daran. „Hier ist es", sagte Adams. Er deutete auf ein Schleusenportal, das offenstand und in einem Tunnel aus Formenergie mündete. „Geht nur hinein!"
    Die Mitglieder des Einsatzkommandos verschwanden der Reihe nach. Rhodan blieb stehen und sah den kleinen Mann an, den er seit so vielen Jahrhunderten kannte. Zuletzt blieb Gucky neben ihnen stehen, ließ kurz seinen Nagezahn aufblitzen und verschwand mit einem trockenen Knall. „Jetzt kannst du's mir ja sagen, Homer. Heraus mit der Sprache!"
    „Es war bloß eine kleine Überraschung, Perry. Ich weiß ja, ihr braucht ein möglichst unauffälliges Schiff. Da eignet sich kein Kampfraumer - oder jedenfalls keiner, der zu sehr danach aussieht. Deshalb habe ich eines unserer Spezialschiffe herbeordert ..."
    „Hoffentlich hast du bedacht, worum es geht, Homer. Ich will nicht, daß irgend etwas uns verrät. Niemand darf uns nachträglich auf die Schliche kommen. Auch nicht, wenn wir schon auf Sampson sind. Das wäre unser Tod."
    „Wofür hältst du mich?" Adams machte einen beleidigten Eindruck. „Ich bin kein Anfänger, Perry. Nein, ich habe mich für die ALISHAR entschieden."
    Rhodan zeigte seine Verwunderung offen. Er hatte nicht erwartet, dieses Schiff und seine Kommandantin jemals wiederzusehen. „Die ALISHAR?" fragte er. „Wieso das?"
    „Ist doch logisch, oder? Dieses Schiff hat dich von Vendar abgeholt. Es ist bekannt als das Transportmittel eines interstellaren Kunsthändlers. Die Gelegenheit ist günstig! Du kannst Fregor tem Mil noch einmal für kurze Zeit aufleben lassen. Knessemm liegt genau wie Vendar in einer Zone, in der Handel und Raumfahrt allgemein erlaubt sind. Außerdem hat die ALISHAR die beste Ausstattung, die sich denken läßt."
    „Eine gute Idee, Homer ... Aber du hättest vorher mit mir darüber sprechen sollen."
    „Das ging nicht. Dann wäre die ganze Überraschung dahin gewesen. Und Jeanne hat sich so auf dich gefreut.
    Sie hofft, daß ihr euch noch einmal so blendend unterhaltet."
    Rhodan seufzte und lächelte ein wenig. „Na gut, Homer. Jetzt, da für meine Unterhaltung gesorgt ist - wir verschwinden."
    „Auf Wiedersehen, Perry. Paßt auf euch auf."
    „Werden wir. Und gib du acht darauf, daß bei euch alles glattgeht. Ohne euren Einsatz sind wir aufgeschmissen."
    „Nur keine Angst. Ich weiß genau, was zu tun ist."
    „Welche Schiffe nimmst du dazu?" fragte Rhodan. „Wie beim ersten Anlauf. Die CASSIOPEIA, die CIMARRON und die ODIN. Das dürfte reichen."
    „Jedenfalls, wenn das nächste Brutschiff keinen Begleitschutz hat."
    „Unwahrscheinlich, Perry. Zweimal derselbe Zufall; nein, daran glaube ich nicht."
    Von Unterhaltung im Sinn des Wortes konnte keine Rede sein.
    Natürlich fand Rhodan Zeit, sich ein paar Stunden zu Jeanne in die Zentrale zu setzen. Dann aber begann das Programm, das der Großsyntron des Asteroiden für sie zusammengestellt hatte.
    Sie trafen sich in einem fast leeren Hangar. Darin standen lediglich neun Hypnoschuler, einer für jeden Teilnehmer der Expedition, und zwei Bildschirmwände samt Terminal.
    Die meisten Daten zum Thema Brutschiff waren ja bekannt - immerhin befand sich WIDDER im Besitz einer gekaperten Einheit. Daß die Informationskodes zumindest teilweise gewechselt hatten, tat weiter nichts zur Sache. Darauf kam es auch nicht an. Die Mitglieder des Teams wollten sich nur mit dem technischen Aufbau des Schiffes vertraut machen. „Leider müssen wir uns hier ausschließen", sagte Degruum mit einem Blick auf die Hypnoschuler. „Weshalb?" wollte Rhodan wissen. „Auch ihr sollt wissen, was uns im Brutschiff erwartet. Wenn wir schon als blinde Passagiere reisen, dann möglichst ohne Risiko."
    „Trotzdem geht es nicht. Das hat organische Ursachen. Wir glauben, daß eure Geräte unserer Hirnstruktur womöglich Schaden zufügen ..."
    „Unmöglich!" rief Harold Nyman dazwischen. „Unsere Schuler passen sich jedem Gehirn automatisch an."
    Degruum wandte sich mit