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1462 - Operation Brutwelt

Titel: 1462 - Operation Brutwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beiden anderen zogen ihre gefälschten Dokumente aus der Tasche.
    Die Beamtin ließ die Ausweise in einen Schlitz fallen, wartete ein paar Sekunden ab und nahm sie aus einem anderen Schlitz wieder in Empfang. „Das ist in Ordnung", sagte sie. „Eure Reiseberechtigung ist gültig, eure Handelsrechte sind es ebenfalls."
    „Dann können wir einreisen?" fragte Rhodan. „Noch nicht. Auf Knessemm gelten besondere Bedingungen für Handelsreisende. Ihr müßt die gesamte Währung, die ihr mitführt, in ortsübliches Geld umtauschen. Geldgeschäfte werden nur in Gegenwart eines Kontrollautomaten getätigt."
    Rhodan wölbte fragend die Augenbrauen, obwohl er natürlich Bescheid wußte. „Unsere gesamten Zahlungsmittel?"
    „Richtig. Das gilt auch für wertvolle Mikroelektronik oder andere Handelswaren."
    „Dergleichen führen wir nicht mit uns", behauptete er. „Ich bin nur an Kunst interessiert. Allerdings möchte ich wissen, wie es mit dem Rücktausch ist ... Zu welchem Kurs werden nichtbenötigte Geldreserven zurückgegeben?"
    „Eins zu eins", sagte die Frau. „Ihr erleidet keinerlei Verlust."
    „Gut." Rhodan warf ihr einen befriedigten Blick zu. „Dann möchten wir einreisen."
    „Gebt mir eure Kreditkarten!"
    Die Beamtin zog ihre Marken ein, ließ sie von einem kleinen Syntron lesen und stellte neue aus. „Hier, damit zahlt ihr auf Knessemm. Aber denkt daran: Keine Geldgeschäfte ohne Kontrollautomat."
    „Wir haben verstanden", antwortete Rhodan; scheinbar beleidigt, daß sie ihn doppelt ermahnte. „Wie soll das laufen?" Nadja Hemata schaltete sich zum ersten Mal, seit sie auf Knessemm weilten, ins Gespräch ein. „Man kann doch nicht jedes kleinste Geldgeschäft von Kontrollautomaten überwachen lassen."
    „Doch, Nadja, das geht schon."
    Rhodan deutete auf die kleinen Roboter, die in jedem der wenigen Geschäfte zu sehen waren. „Du meinst, das sind sie?" fragte Nadja. „Ja, ich glaube schon."
    „Ganz bestimmt", meinte auch Harold Nyman. „Ich habe nichts anderes gesehen, was in jedem Geschäft war."
    „Stimmt, Harold." Rhodan sah sich um, deutete wahllos in eine bestimmte Richtung und ging vor. „Die meisten Geschäfte laufen ohnehin über Hausleitungen; ich nehme an, daß in solchen Fällen alles über eine zentrale Buchungsstelle abgewickelt wird."
    „Und Bargeld scheint es überhaupt nicht zu geben", ergänzte Nyman.
    Das allerdings war auf vielen Planeten der Fall. Trotzdem - Rhodan hatte nirgendwo eine derart perfekte Finanzkontrolle erlebt wie auf Knessemm. Die Herrschaft der Cantaro funktionierte also auf subtile Art und Weise: Geschäfte, die nicht ihren Richtlinien entsprachen, wurden vermutlich nicht einmal getätigt. „Ich finde, wir sollten uns mal ein bißchen Kunst ansehen", meinte Nyman. „Ja", gestand Rhodan ein, „du hast recht. Deswegen sind wir ja schließlich hier. Aber zuerst suchen wir einen geeigneten Lagerraum. Das ist das wichtigste."
    Rhodan hielt den nächstbesten Passanten an und erkundigte sich nach einer Infosäule. „So etwas gibt es hier nicht", gab der Mann Auskunft. Sein kupferroter Haarschopf und die samtbraune Haut deuteten auf einen eingewanderten Akonen hin. „Aber wir haben für dieses Viertel ein Touristikzentrum. Ich beschreibe euch den Weg."
    Zwanzig Minuten später waren sie am Ziel.
    Rhodan schüttelte zunächst das durchnäßte Haar aus und wandte sich dann den Schaltern zu. Er fand ein Terminal mit der Aufschrift WIRTSCHAFT. „Wie kann ich helfen?" fragte eine mechanische Stimme. „Ich suche Lagerräumlichkeiten für Kunstgegenstände."
    „Nähere Angaben."
    „Gut", antwortete er. „Am besten wäre ein einzelnes Gebäude geeignet. Lagerfläche etwa tausend Quadratmeter."
    „Bitte entnimm die Liste."
    Aus einem Schlitz rollten zwei engbedruckte Folien, die mehr als fünfzig geeignete Adressen auflisteten.
    Rhodan nahm sie an sich und verstaute sie in einer Tasche. „Bitte deine Kreditkarte."
    Rhodan suchte die Marke, die er im Hafengebäude erhalten hatte, und legte sie auf die erleuchtete Buchungsplatte. „In Ordnung", sagte das Terminal. „Bitte nächster Vorgang."
    Rhodan warf einen Blick auf den angezeigten Betrag. Fast wäre er blaß geworden - doch er wußte, daß ihm Geld in jeder Menge zur Verfügung stand. „Was ist los?" wollte Harold Nyman neugierig wissen.
    Rhodan schüttelte den Kopf und lächelte ungläubig. „Das war sehr teuer."
    Mit einem Taxigleiter flogen sie der Reihe nach ein paar Adressen ab. Die Transportgebühr

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