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1463 - Geburt eines Cantaro

Titel: 1463 - Geburt eines Cantaro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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suchte Shoudar den Hypnoschuler auf und rief die zuletzt von Yttalar angeforderte Lektion aus dem Speicher ab.
    Der Hypnoschuler wies als zuletzt behandeltes Thema den Oberbegriff „Abstammungslehre der Cantaro" aus. Ein gänzlich unverfängliches Thema, gleichzeitig aber auch eines, das ein angehender General längst intus haben mußte.
    Darum forschte Shoudar weiter und erfuhr so, daß Yttalar nicht nur gezielt Fragen nach der Herkunft und Abstammung ihres Volkes gestellt, sondern die erhaltenen Antworten auch angezweifelt hatte.
    Yttalar hatte doch tatsächlich wissen wollen, ob die Cantaro von einem Urvolk namens Anoree abstammen konnten. Das war, wenn schon nicht der Beweis, zumindest ein deutliches Verdachtsmoment darauf, daß Yttalar zu einem Zweifler geworden war.
    In seinem Eifer vergaß Shoudar jedoch, sich eine Abschrift der Arbeitsleistung des Hypnoschulers auswerfen zu lassen. Und als er bei nächster Gelegenheit den Hypnoschuler aufsuchte, um das Versäumte nachzuholen, fehlte in dem ausgeworfenen Arbeitsprotokoll die heimliche Sitzung Yttalars.
    Damit, daß Yttalar alle Spuren verwischte, machte er sich noch verdächtiger.
    Shoudar war froh, nicht sofort einen Schulungsleiter hinzugezogen und sich nicht blamiert zu haben, ansonsten nahm er diese Niederlage gelassen hin. Wenn sein Verdacht nicht unbegründet war, würde sich Yttalar schon noch eine Blöße geben.
    Und während er in den folgenden Tagen und Wochen Yttalar beobachtete, fiel ihm an dessen Verhalten immer mehr Merkwürdiges auf, Kleinigkeiten bloß, die Bestätigung seines Verdachts waren. Nur war nichts Handfestes dabei, mit dem man zu einem Schulungsleiter oder gar zu Ayshupon hätte gehen können.
    Yttalar war überaus vorsichtig und ließ sich nichts zuschulden kommen, tat nichts, was auch nur das geringste öffentliche Mißtrauen erwecken konnte. Gerade diese übertriebene Vorsicht machte ihn für Shoudar nur um so verdächtiger.
    Es gab für ihn keinen Zweifel, daß Yttalar der verlogenen Botschaft des Friedenssprechers der Anoree verfallen war.
    Und darum war Shoudar sicher, daß seine Stunde noch schlagen würde.
    Er mußte jedoch noch eine ganze Weile auf diesen Augenblick warten. Und dann tat Yttalar eines Tages etwas, das ihn das Koordinierungsmodul kosten konnte.
    Damit lieferte er sich Shoudar aus. 7. „Ich habe einen Plan", eröffnete Degruum Perry Rhodan am darauffolgenden Morgen. „Ich habe mich mit Gavval und Shyrbaat beraten, und wir sind zu dem Schluß gekommen, daß wir uns den Cantaro zeigen sollten."
    „Ihr seid verrückt", entfuhr es Rhodan. Er entschuldigte sich bei den Anoree dafür und fügte dann erklärend hinzu: „Wenn die Cantaro euch zu Gesicht bekommen, dann werden sie eine Treibjagd sondergleichen auf uns veranstalten. Unsere ganze Mission wäre gefährdet."
    „Das muß nicht so sein", sagte Degruum in der ihm eigenen ruhigen Art. „Es könnte auch der Fall sein, daß sie bei unserem Anblick vor Ehrfurcht erzittern. Wir haben sie nun seit Wochen mit den Sendungen des Friedenssprechers berieselt. Das kann nicht ohne Wirkung geblieben sein. Nachdem wir so viel über unser Volk und die Abstammung der Cantaro von uns gesprochen haben, wäre es an der Zeit, daß sie uns auch einmal zu sehen bekommen. Wenn Yttalar schon auf unsere Botschaft so positiv reagiert hat, können wir hoffen, daß auch andere Cantaro sich auf die wahren Werte ihres Volkes besinnen, wenn wir ihnen gegenübertreten."
    „Du vergißt dabei, daß es sich bei den Cantaro um Klone der fünften Generation handelt, die keinerlei Erinnerung mehr an ihre Vergangenheit haben", argumentierte Rhodan. „Ihr seid für sie Fremde. Yttalar ist offenbar ein Einzelfall, oder aber man hat ihn sowieso nur als Köder benutzt."
    „Warum versuchen wir nicht, das herauszufinden?" fragte Degruum. „Das werden wir", versprach Rhodan und fügte einschränkend hinzu: „Zuerst müssen wir uns aber absichern und auf Verstärkung warten."
    „Wir sind da nicht ganz deiner Meinung", sagte Degruum. „Wir glauben, daß es auch bei den manipulierten Cantaro noch so etwas wie eine Urerinnerung gibt. Und wir glauben, daß die Zeit für eine Gegenüberstellung reif ist."
    „Wir können uns nicht kopfüber ins Abenteuer stürzen", erwiderte Rhodan. „Im Augenblick sind wir praktisch schutzlos. Wenn es sich hier um eine Falle handelt, wären wir geliefert."
    „Wir verlangen ja gar nicht viel", sagte Degruum beharrlich. „Laß Gucky, der ein ausgezeichneter

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