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1463 - Geburt eines Cantaro

Titel: 1463 - Geburt eines Cantaro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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seine Gedanken einfach loswerden, er mußte alles hinausbrüllen, was ihn bewegte. Es war eine Art Beichte vor sich selbst. Er mußte sich selbst den Irrtum seines Lebens eingestehen.
    Einmal mußte er seine Stimme zu besonderer Lautstärke erheben. Das war der Moment, als der letzte überlebende Mitzögling explodierte.
    Dies erinnerte Shoudar daran, daß nun die Reihe an ihm war.
    Er wußte nicht, wem er es verdankte, daß er als letzter einer gnadenlosen Vernichtungs- und Unterdrückungsmaschinerie geopfert werden sollte. Vielleicht einem Gnadenakt Ayshupons? Oder aber dessen Rachsucht, weil er ihn, Shoudar, länger quälen wollte als die anderen? Aber vermutlich war Ayshupon so unschuldig an ihrem Schicksal wie die Anoree.
    Und Shoudar schrie sich dies aus dem Leib.
    Auf einmal stand „der Ilt" vor ihm. „Vielleicht können wir dich in Sicherheit bringen", sagte er zu Shoudar. Aber plötzlich zeichnete sich auf seinem Gesicht Entsetzen ab. Und Shoudar wußte, daß irgendeine Fähigkeit dem Teleporter den Todesimpuls ankündigte.
    Shoudar verspürte eine Erschütterung in der Brust. Er wurde von der Explosion gegen die Wand gedrückt und kippte dann langsam nach vorne. Sein Bewußtsein war trotz der Explosion in seiner Brust noch wach, seine Überlebensmodule arbeiteten wohl auf Hochtouren, um gegen den Exitus anzukämpfen.
    Wie auch immer, Shoudar stellte verblüfft fest, daß er noch lebte.
    Der Teleporter fing seinen Fall auf.
    Shoudar begannen nun die Sinne zu schwinden, er fühlte, daß er starb. „Verflucht seien sie, die Herren der Straßen, die uns in den Tod geschickt haben!" schrie Shoudar mit ersterbender Stimme.
    Er merkte noch, wie irgend jemand ins Gefängnis stürzte und rief: „Die QUEEN LIBERTY ist wieder zurück. Teleportiere mit dem Cantaro sofort an Bord, Gucky. Vielleicht können die Medos ihn ..."
    Sein letzter Gedanke war, bevor die Nacht seinen Geist umfing: Gucky heißt „der Ilt"
     
    14.
     
    Nachdem alle an Bord gebracht worden waren, nahm die QUEEN LIBERTY Fahrt auf, verließ das Nizhda-System und ging in den Überlichtflug. Das Ziel des Widder-Schiffes war Heleios, die neue Basiswelt der galaktischen Widerstandsorganisation unter Homer G. Adams' Führung.
    Auf Sampson hatte man nur die Ausrüstung zurückgelassen und sie nach der Räumung des Stützpunkts durch Fernzündung zur Explosion gebracht.
    Das Unternehmen war ohne ernsthafte Verluste abgelaufen, lediglich Harold Nyman hatte eine Verletzung davongetragen. Perry Rhodan suchte ihn, gleich nachdem er medizinisch versorgt worden war, in der Medostation auf. „Wie sieht es aus, Harry?" erkundigte er sich. „Gar nicht so übel", sagte der Hangarchef der CASSIOPEIA. „Der Cantaro hat mir ein faustgroßes Stück Fleisch aus dem Oberschenkel gerissen und auch den Knochen angekratzt. Aber dank der raschen Versorgung wird die Wunde bald wieder verheilt sein.
    Ich werde demnächst wieder ein Tänzchen mit einem Cantaro wagen können."
    „Such dir das nächstemal einen weniger temperamentvollen Partner aus", ging Rhodan auf den Scherz ein. „Ich fürchte, meinem Nachbarn geht es weniger gut", sagte Harold Nyman und meinte damit den Cantaro, der in der angrenzenden Intensivstation untergebracht worden war. „Er wird überleben", sagte Rhodan. „Die Mediker sind jedenfalls sicher, daß sie ihn durchbringen werden. Wenn man die anderen Leichen gesehen hat, dann grenzt das fast an ein Wunder. Offenbar war das, was die Generalfähnriche umgebracht hat, bei diesem einen Droiden weniger ausgeprägt, oder es war gewissermaßen ein Blindgänger. So gesehen muß auch er wie Yttalar ein Fehlprodukt gewesen sein." i„Ich habe gehört, daß er vor der Zündung allerhand geplaudert hat", sagte Harold Nyman. „Dank der von dir installierten Abhöranlage konnten wir alles aufzeichnen", antwortete Rhodan. „Noch hat man nicht alles übersetzt. Aber die bisherige Auswertung verspricht einiges. Der Name des Generalfähnrichs ist Shoudar. Es scheint, daß er im Angesicht des Todes eine Art Beichte ablegen wollte. Wir hoffen, daß er auch noch gesprächig ist, wenn er das Bewußtsein wiedererlangt hat."
    Adams kam herein, ging auf die andere Seite von Harold Nymans Krankenbett und drückte ihm aufmunternd die Hand. Der kleine, verwachsene Mann, der in 650 Jahren der Unterdrückung durch die Cantaro zu einer Kämpfernatur geworden war, mußte die letzten Worte mitgehört haben, denn er sagte: „Shoudar ist soeben wieder zu sich gekommen und

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