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1464 - Das Phantom von Phönix

Titel: 1464 - Das Phantom von Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wucht tun, und es mochte durchaus sein, daß sich alle Mühen, die Ronald Tekener und seine Mitstreiter unternahmen, um die Verteidigungsanlagen zu stärken und zu verbessern, letzten Endes als vergebens erwiesen.
    Es war merkwürdig, fand sie, wie wenig die Vorstellung bevorstehenden Unheils sie berührte. Schätzte sie das Leben so gering? Davon konnte keine Rede sein. Aber sie hatte sich in den vergangenen Monaten einen gewissen Fatalismus anerzogen, der ihr verbot, sich über Dinge aufzuregen, an denen sie ohnehin nichts ändern konnte. Die langen Jahre des Wartens hatten die Seele abgestumpft. Der Feind zeigte sich so unbezwingbar wie eh und je. Die Hoffnung auf eine baldige Rückkehr in die Milchstraße war längst geschwunden. Auch die Erfolge, die Perry Rhodan und seine Begleiter vor kurzem errungen hatten, gaben wenig Anlaß zu Optimismus. Denn sie waren inzwischen zu Nichts geworden.
    Icho Tolot war auf Phönix gelandet. Das hatte er Atlan versprochen: auf dem Weg nach Terzrock, wo er die Spur seines verschollenen Volkes aufzunehmen gedachte, einen Zwischenstopp einzulegen, damit er die Freihändler über die Ereignisse der letzten Zeit informieren könne. Perry Rhodan war wohl zunächst erfolgreich gewesen. Es war ihm gelungen, den Chronopuls-Wall zu durchdringen. Jenseits des Walles war er auf ein zweites Hindernis gestoßen, das seinen Vormarsch eine Zeitlang aufhielt. Aber auch den Virenwall hatte man bezwingen können und war schließlich auf die Organisation WIDDER gestoßen - Widerstandskämpfer gegen die Tyrannen der Milchstraße, deren Anführer sich Romulus nannte. Wer hätte Perry Rhodans Überraschung beschreiben mögen, als er erkannte, daß sich hinter dem Tarnnamen Romulus kein anderer verbarg als Homer G. Adams, der frühere Chef der Kosmischen Hanse, der sich inzwischen zum Strategen und Wissenschaftler entwickelt hatte!
    Zusammen mit den Widdern hatte Perry Rhodan den im Aufbau befindlichen Cantaro-Stützpunkt Uulema zerstört. Im Verlauf des Einsatzes auf Uulema war Pedrass Foch aus cantarischer Gefangenschaft befreit worden. Obendrein hatte man wertvolle Informationen erbeutet, die darauf hinwiesen, daß das Perseus-Black-Hole ein weiteres lohnendes Angriffsziel sei.
    Aber das Schwarze Loch Perseus hatte sich als Falle erwiesen. Rhodans kleine Streitmacht war von einem zahlenmäßig wie technisch überlegenen Cantaro-Verband vernichtend geschlagen worden. Rhodan selbst hatte überlebt, ebenso Atlan, Roi Danton und Homer G. Adams. Aber drei Raumschiffe waren mitsamt Besatzung vernichtet worden: Die BLUE-JAY, die CRAZY HORSE und die SORONG.
    Nein, fand Jennifer: Es gab wahrhaftig keinen Grund, optimistisch zu sein. Die Sache der Freihändler hatte moralischen Aufschwung genommen, als Perry Rhodan zurückkehrte und sie zu der seinen machte. Von der Legende namens Rhodan erhofften die Freihändler sich Wunder. Also gut ein halbes Wunder war geschehen: Sato Ambush und seine Mitarbeiter hatten es geschafft, den von Geoffry Waringer konzipierten Pulswandler bis zur Einsatzreife zu entwickeln und damit die erste Bresche in den bis dahin als unbezwingbar geltenden Chronopuls-Wall zu schlagen. Es hatte damals ganz so ausgesehen, als wären die alten Zeiten zurückgekehrt: Generationen von Menschen und Nichtterrestriern bemühten sich jahrhundertelang um die Lösung eines Problems; dann tauchte Perry Rhodan auf, und binnen weniger Monate ergab sich die Lösung wie von selbst.
    Aber es hatte eben nur so ausgesehen. Das Gesicht der Wirklichkeit war ein ganz anderes. Die vermeintlichen Erfolge, die Perry Rhodan bisher im Kampf gegen die Tyrannen der Milchstraße hatte erzielen können, waren solche, die ihm von den Herren der Straßen freiwillig zugestanden worden waren.
    So zum Beispiel hatte Rhodans Sieg auf Uulema einzig und allein dem Zweck gedient, ihn in die Falle am Perseus-Black-Hole zu locken. Der Feind spielte mit dem Terraner wie die Katze mit der Maus.
    Lang genug schwarz gedacht, sagte sich Jennifer und löste sich vom Anblick des ruhigen Wassers der weiten Bucht. Sie hatte Appetit auf einen Becher Kaffee, gebraut aus den fast schwarz gerösteten Bohnen, die von den robotbewirtschafteten Bergplantagen im Westen des Kontinents Bonin produziert wurden. Auf dem Weg zu der kleinen, mit sinnreichen Automaten ausgestatteten Küche kam sie am Spiegel vorbei, der die Hälfte einer Wand des Hausflurs bedeckte. Sie blieb stehen und musterte ihr Ebenbild.
    Eigentlich, fand sie, hatte sie keinen

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