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1464 - Das Phantom von Phönix

Titel: 1464 - Das Phantom von Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sterne des Kugelsternhaufens M30 trennte.
    Die ODIN hatte Kurs auf die Milchstrasse gesetzt. Der Pulswandler war einsatzbereit. Das Hindernis des Chronopuls-Walls, an dem Generationen von Raumfahrern gescheitert waren, würde für Perry Rhodans Flaggschiff kein Hindernis darstellen.
    Der Flug war Routine. Von der nächsten Angriffswelle der Cantaro gab es immer noch keine Spur. Der Autopilot kontrollierte die Beschleunigungswerte, und als sie die für den Sturz durch den Metagrav-Vortex erforderliche Schwelle überschritten hatten, verbreitete er über Bordinterkom die entsprechende Ankündigung.
    Eine Sekunde später schrillte im Kontrollraum der Alarm. Der Hyperkom hatte angesprochen. Perry Rhodan fuhr auf, als er die charakteristische Impulsfolge des Notrufs der terranischen Flotte hörte. Im selben Augenblick meldete sich über eine der im Raum schwebenden Servos das Ortungssystem zu Wort. „Unbekanntes Flugobjekt in Sektor drei. Entfernung einszwozwoneun und abnehmend."
    Auf dem Orterbild war ein hellleuchtender Reflex zu erkennen. „Ich möchte sprechen", sagte Perry Rhodan.
    Der leuchtende Energiering eines Mikrophons glitt auf ihn zu. „Hier ODIN. Wir haben euer Mayday-Signal empfangen. Wie können wir euch helfen?"
    Eine Bildfläche baute sich auf. Eine vertraute Gestalt erschien. Iliam Tamsun, Kommandantin und 1. Pilotin der LIBRA, die seit den Tagen des Karaponiden-Abenteuers am Standort der BASIS Wachdienst tat. „Wir selbst brauchen keine Hilfe", sagte Iliam. Ihre Augen leuchteten. „Ich bin froh, dich zu sehen, Perry. Aber die Nachricht, die ich dir bringe, ist keine gute."
    Er nickte ihr zu. „Laß mich hören", sagte er. „Ich habe mich mittlerweile zum Spezialisten für den Empfang schlechter Nachrichten entwickelt."
    Während er sprach, gab er durch Handzeichen zu verstehen, daß der Eintritt des Schiffes in den Hyperraum unterbunden werden solle. Norman Glass gab die entsprechenden Anweisungen. Die ODIN ging auf Bremsfahrt. „Die BASIS ist verschwunden", sagte Iliam Tamsun. „Bitte?" reagierte Perry Rhodan verblüfft. „Die BASIS ist verschwunden", wiederholte die Kommandantin der LIBRA. „Um es genau zu sagen: Sie ist uns gestohlen worden. Ich fühle mich dafür verantwortlich. Deswegen nahm ich schnellsten Kurs auf Phönix in der Hoffnung, daß ich hier ..."
    Sie schwieg, als Rhodan abwinkte. „Wir müssen in Ruhe darüber sprechen, Iliam", sagte er. „Komm längsseits. Dann können wir darüber reden, wie die BASIS abhanden gekommen ist."
     
    EPILOG
     
    Irmina Kotschistowa schlief. Die Mühe hatte sie erschöpft. Vorsichtig, um die Schlafende nicht zu wecken, schwang sich Jennifer Thyron von ihrer Liege. Sie schlich in die Hygiene-Kabine und gönnte sich den Komfort eines warmen Bades. Die ODIN hielt mitten im interstellaren Raum. Von irgendwoher war ein Notruf gekommen. Einzelheiten kannte Jennifer nicht.
    Sie ließ sich von einem warmen Luftstrom trocknen. Dabei fiel ihr Blick in den großen Spiegel, der eine Wand der Kabine ausmachte. Sie musterte sich. Sie erinnerte sich an einen Tag vor ungefähr sechs Wochen - richtig: Der Weihnachtstag des Jahres 1145 war es gewesen! -, als sie ebenfalls vor einem Spiegel gestanden und ihr Ebenbild betrachtet hatte. Damals hatte ihr gefallen, was sie sah. Sie war auch heute noch mit ihrer äußeren Erscheinung zufrieden. Aber sie bemerkte die Falten, die sich rings um die Mundwinkel eingegraben hatten.
    Zeichen der beginnenden Alterung - oder nur Nachwirkungen der seelischen Anspannung, der sie in den vergangenen Tagen ausgesetzt war?
    Irmina Kotschistowa hatte sich mit aller Kraft, die ihr zur Verfügung stand, um Jennifer bemüht. Die 62Stunden-Phase, vor der sich Jennifer so sehr gefürchtet hatte, war ereignislos verstrichen. Seitdem hoffte sie wieder. Sie sah zwar, daß Irmina selbst sich inzwischen zur Greisin gewandelt hatte. Aber ihr Optimismus ließ sich davon nicht beeindrucken. Die Mutantin würde es schaffen, ihr Leben zu erhalten.
    Sie dachte an Ronald Tekener, der sich in einem Nebenraum zur Ruhe gebettet hatte. Tagelang war er nicht von ihrer Seite gewichen. Sie liebte ihn, und allein der Gedanke, daß sie ihm in kurzer Zeit durch den Verlust des Zellaktivators entzogen werden könnte, war ihr unerträglich.
    Nicht daran denken!
    Sie warf dem Spiegel einen letzten Blick zu, bevor sie sich zum Ankleiden abwandte.
    Allen trüben Aussichten zum Trotz: Das Leben - wieviel auch immer ihr noch verblieb - war schön!
     
    ENDE

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